Kapitel 85 - Der Käfig

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»Dylan, du hast immer darüber gejammert, was du durchmachst

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»Dylan, du hast immer darüber gejammert, was du durchmachst. Aber weißt du, wie es ist, wenn man nichts mehr von dem Mann hört, den man liebt, obwohl er am anderen Ende der Welt im Dreck liegen könnte? Keine Nachrichten, keine Anrufe, keine verdammten Briefe oder Postkarten. Wenn ich dich angerufen habe, warst du genervt. Scheiße, was weißt du von der Einsamkeit, von den unzähligen Nächten, in denen ich mich allein in den Schlaf geweint habe. Wenn der Regen an die Fensterscheiben klopft, der Donner grollt und Liam zu mir ins Bett kommt ... aber kein Vater da ist, um die Monster und die Angst zu vertreiben.«

Niemand interessierte sich für die dunklen Seiten. Und es war verpönt, darüber zu sprechen. Über die Hilflosigkeit, weil sie sich eines Tages nur noch wie eine Geliebte oder ein lästiges Anhängsel fühlte. Wie eine Wochenendfamilie, zwei-, dreimal im Jahr, von der erwartet wurde, dass sie die perfekte, dankbare Familie spielte.

»Die Frau eines Soldaten zu sein, war so ehrenvoll, so wichtig... Ich durfte nur stolz sein. Lächeln, nicken, nicht klagen. Wie könnte ich es wagen, während du für dein Land kämpfst, damit wir alle in Sicherheit sind?«

'Sei dankbar', dieser Satz beherrschte ihr Leben wie ein Käfig aus kaltem Stahl.

Eve atmete zitternd ein, weil ihr der Schmerz Brust und Hals zuschnürte. Wer behauptete, seelisches Leid sei nicht mit körperlichem zu vergleichen, der hatte noch nie keine Luft bekommen, weil es einem Herz und Seele zerriss.

»Ich WAR stolz auf dich! Ich habe dich geliebt und ich wollte verständnisvoll sein, Dylan. Also habe ich sehnsüchtig auf deine Rückkehr gewartet. Ich habe versucht, eine gute Ehefrau und Mutter zu sein. Ich habe immer alles zurückgestellt, auch mich selbst bis an den Punkt, an dem ich zerbrochen bin.«

»Versuch jetzt nicht, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben, Kay!«, grollte Dylan und machte einen Schritt auf sie zu. »Ich habe alles für uns getan! Ich habe dich geheiratet, als du schwanger wurdest und ich habe dir eine neue Familie gegeben, als deine dich hier zurückgelassen hat! Ich habe ...«, Dylans Stimme begann zu zittern und er fuhr sich mit der Hand durch sein braunes Haar, um seine eigene Anspannung zu verbergen. Vergeblich.
»Scheiße! Ich habe nie um mehr gebeten als ein bisschen ... Ruhe, wenn ich nach Hause komme! Verdammt, Kay, ich kämpfe die ganze Zeit. Ich muss immer auf der Hut sein, IMMER! Wir müssen unser Essen durchsuchen, wir müssen immer mit einer Kugel rechnen und damit, dass wir nicht zurückkommen! Und wenn ich dann endlich zu Hause bin... dann will ich mich einfach nur ausruhen! Ist es wirklich zu viel verlangt, mir ein warmes Essen auf den Tisch zu stellen und mir diese Zeit so angenehm wie möglich zu machen?« 

Taking You Home | DEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt