Kapitel 25 - Heiß wie Feuer

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Die warme Wolle kitzelte in ihren Händen, als sie die Decke um die schmalen Schultern ihres Sohnes wickelte

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Die warme Wolle kitzelte in ihren Händen, als sie die Decke um die schmalen Schultern ihres Sohnes wickelte. Sein Haar war verwuschelt, weil sie es mit dem Handtuch abgetrocknet und geföhnt hatte. Seine Augen waren gerötet und schwammen immer wieder vor Tränen der Schuld, welchen Eve mit einer Mischung aus sanfter Beruhigung – denn er hatte seinen Fehler eingesehen – und ärgerlicher Skepsis begegnete. In ihrem Innern brodelten die Gefühle ganz anders.

Himmel, sie wäre durch Feuer und alle Kreise der Hölle gegangen, um ihn zu beschützen. Liam war ihr Ein und Alles und lange Zeit ihr einziger Lichtblick in einem grauen Leben. Sie wollte ihm die Führung sein, die er benötigte – gleichzeitig fühlte sie sich so fehlerhaft und unwürdig. Alles, was sie je gewollt hatte, war alles für ihn richtigzumachen.

Liam war ein kleiner Freigeist. Auch wenn sie es zu gerne gewollt hätte, so konnte und durfte sie ihn nicht ständig verhätscheln und bemuttern. Am liebsten hätte sie ihn gar nicht aus den Augen gelassen. In den ersten Tagen, als sie fortgegangen waren, hatte die Angst, ihr Ex könnte auftauchen und ihn fortnehmen, sie beinahe wahnsinnig gemacht. Aber die Angst sollte ihn nicht ersticken, sie auch nicht. Zumindest hatte sie sich das eingeredet.

Bis heute.

Jetzt zitterten ihre Finger immer noch von der Angst, die wie ein Gift in ihrem Kreislauf zirkulierte. Sie wollte ihn schütteln, damit er so was nie wieder tat. Stattdessen atmete sie tief durch. Es hatte keinen Sinn, mit einem zitternden, weinenden Kind zu schimpfen. Später würden sie darüber reden. In Ruhe. Und Liam würde die nächsten Tage erst einmal im Haus spielen, damit die Lektion auch wirklich ankam.

Eben noch kreisten ihre Gedanken um das richtige Verhalten. Die angemessene Lektion für Liam, ohne zu hart oder zu weich zu sein. Dann ertönte Rays Stimme und Eve drehte sich um. Die Gedanken an Hausarrest und ... nun ja, überhaupt alle Gedanken, fielen ihr wie Murmeln aus der Hand und kullerten außer Reichweite.

Der Anblick traf sie kalt und heiß zugleich.

Weil es sie völlig überrumpelte... danach war ihr alles, aber sicher nicht mehr kalt.

Um Himmels willen – sie war auch nur ein Mensch.

Welche junge Frau hätte nicht gestarrt, als der zugegebenermaßen nicht unattraktive Handwerker plötzlich halbnackt im Raum stand?

Taking You Home | DEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt