Kapitel 48 - Worte & Taten

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Eve fehlten die Worte, um auszudrücken, was gerade in ihr vorging

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Eve fehlten die Worte, um auszudrücken, was gerade in ihr vorging. Sie war überwältigt, ihre Gedanken vollkommen durcheinander. Wenn sie ehrlich war, wusste sie garnicht, was sie erwartet hatte. Aber das sicherlich nicht. Vielleicht lag es daran, dass sie schon lange herzzerbrechende Geschichten von Einsätzen hatte anhören und einen anderen Mann öfter des Nachts im Arm halten müssen, dass diese Geschichten sie so sehr berührten.

Seine Worte waren so voller Leid, dass es ihr bereits das Herz zerriss. Aber ihn auch noch so gebrochen zu sehen und die Narben auf seiner Haut zu spüren, die er mit so großer Sorgfalt zu verbergen gesucht hatte... überwältigte sie auf eine ganz andere, ihr vollkommen neue Art und Weise. So sehr, dass ihr selbst Tränen in die Augen stiegen.

Vielleicht war es auch das gewisse Gefühl von Verbundenheit, das sie zu ihm empfand. Sie konnte es in seinen Augen sehen, als er ihr diese Geheimnisse und die Narben unter der schwarzen Tinte offenbarte: er erwartete, dass sie sich abwandte. Das sie die Nase rümpfte und vermutlich mit der Einstellung reagierte: 'Das ist dein Problem, nicht meines. Ich habe meine eigenen Sorgen, also zieh mich da nicht mit rein und verschwinde! So bist du uns nicht nützlich!'

Und ja – solche Menschen gab es. Sie hätte es herzlos genannt. Aber sie war nicht so.

Man hatte ihr schon öfter gesagt, dass sie einfach ZU gutherzig war. Das sie viel zu viel vergeben konnte und aufhören musste...

Nein, das spielte jetzt keine Rolle.

Ray litt so sehr, dass es ihr die Luft abschnürte. Allein wie er unter ihrer Berührung zusammenzuckte, erinnerte sie wie ein verzerrtes Spiegelbild an sich selbst. Beschädigt, makelhaft. Narben oder Verbrennung, Haar darüber zu schieben oder ein Tattoo stechen zu lassen... was spielte dieser Unterschied für eine Rolle? Sie taten es aus dem gleichen Grund: Weil sie sich schämten. Insgeheim vermutlich auch, weil sie sich fürchteten und es hassten, wie die meisten Menschen darauf reagierten.

Als sie schließlich sah, wie seine Schultern bebten, seine Augen feuchter wurden und er ihr so viel seines Lebens und des Schmerzes offenbarte, dass sich hinter dem geheimnisvollen Handwerker die ganze Zeit verborgen hatte... da konnte sie nicht mehr an sich halten.

Taking You Home | DEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt