Kapitel 23 - Unsichtbare Narben

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Ryker zitterte immer noch

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Ryker zitterte immer noch.

Immer wieder stachen die kleinen Nadeln in seine Haut und bohrten sich in seine Nerven. Seine Glieder fühlten sich taub an, obwohl er nur kurz im Wasser gewesen war. Sein Atem ging immer noch schwer und stoßweise. Seine Brust fühlte sich eng an, während Riona ihm ins Haus half.

'Liam geht es gut', flüsterte er sich noch einmal in Gedanken zu.

Obwohl das wilde Pochen in seinem Herzen und das Adrenalin in seinen Adern nur langsam nachließen, war dieser Gedanke wie ein riesiger Felsbrocken, der von seinem Rücken fiel.

Es war knapp gewesen. Mehr als knapp. Aber am Ende war es gut ausgegangen. Das war Alles, was zählte. Erst jetzt verweilte sein Blick einen Moment länger auf Evelyn.

Er beobachtete, wie sie sich beeilte, den Kleinen aus seinen durchnässten Kleidern zu befreien und ihn dabei mit Zuneigung und Liebe überschüttete.

Er hörte, wie sie leise mit Liam sprach, ihre Sorge und Erleichterung ausdrückte. Da sie leise sprach und ihm immer noch das Rauschen in den Ohren lag, konnte er ihre Worte nur bruchstückhaft verstehen. Aber das war nicht wichtig. Wichtig war, wie sie sich verhielt. Und wieder spürte er, wie ihn Zweifel überkamen. Immer häufiger, wie Schatten, die sich unweigerlich an das Licht klammerten.

Riona stützte Ryker, bis sie zurück im Cottage waren und in den ersten Stock bis zu seinem Raum. »Zieh dich schnell um. Dieses Haus ist schon nass genug«, sagte sie mit dem Humor, den Ri offensichtlich nur selten ablegte. Dann eilte sie die Treppe zum Dachboden hinauf, um ihrer Großmutter zu berichten, was geschehen war.

Ryker selbst verschwand in seinem Zimmer. Erst jetzt, fern aller Augen, ließ er sich stöhnend an die Wand sinken, entlastete sein Bein und sog zischend die Luft ein. Langsam löste er seine rechte Hand von der Brust und blickte auf die zitternde Handfläche. Sie bebte und zitterte... jedoch nicht vor kälte.

»Komm schon... komm schon...« 

 Ray griff sein eigenes Handgelenk und hoffte, das unkontrollierte Zittern so unter Kontrolle zu bekommen. Aber nein, sein Körper gehorchte ihm nicht. Und würde es auch noch ein paar Minuten nicht tun, das wusste er. Nicht, bis die Tablette wirkte. Zu viel Adrenalin, die Angst um einen anderen Menschen gepaart mit der Überforderung seines Körpers - eine verheerende Mischung für ihn.

Taking You Home | DEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt