Kapitel 56 II - Unruhe

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Erst jetzt bemerkte er, dass eine andere Sorge zunehmend nach ihm griff

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Erst jetzt bemerkte er, dass eine andere Sorge zunehmend nach ihm griff.

Ray blickte aus dem Fenster und starrte in die Dunkelheit. Seitdem Eve und Riona gegangen waren, fühlte er diese Enge in seiner Brust. Das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, egal wie tief er ein- und ausatmete. Er war unruhig, auch wenn er sich ständig bemühte, es nicht zu zeigen, damit Liam es nicht bemerkte. Dennoch glitt sein Blick immer wieder zur Uhr, nur um festzustellen, wie wenig Zeit verstrichen war, seit die beiden Frauen das alte Haus verlassen hatten.

Hätte Riona sein Angebot angenommen, sie dorthin zu fahren und abzuholen, wäre er zweifellos ruhiger gewesen. Na ja, ein wenig.

... Nein.

Eigentlich nicht. Sicher hätte er ebenso auf Nadeln gesessen.

Aber die Frauen hatten recht gehabt: Jemand musste hierbleiben und auf Liam aufpassen. Also hatte Riona einen Freund organisiert, der den Pick-up zurückbringen sollte, und er sah sich nicht in der Position, das zu hinterfragen. Immerhin... war er nur ein Gast ... und ... es war nur eine Nacht.

Doch jetzt wirkte die Stille fast erdrückend, als er sich neben dem leise knisternden Feuer im Kamin auf die Couch im Nebenzimmer fallen ließ. Von hier aus konnte er durch eines der Fenster die Straße einsehen, und diese Position ermöglichte es ihm, Lichtquellen, die sich dem Haus näherten, frühzeitig zu erkennen. Eine taktisch kluge Position ... wie er es gelernt hatte. Vielleicht würde das seine aufgewühlten Gedanken beruhigen.

Wie von selbst kehrten seine Gedanken zu dem Augenblick im Garten zurück. Er erinnerte sich an Eve, an ihren Gesichtsausdruck, an die leichte Röte auf ihren Wangen, als er ihr die weiche Strähne aus dem Gesicht gestrichen hatte. Er hatte gemeint, was er gesagt hatte: Sie war wirklich wunderschön. Das war sie schon immer gewesen, und daran änderte auch die Brandnarbe nichts. Jedenfalls nicht in seinen Augen. Dort draußen ... war er völlig von ihr hingerissen. Das konnte nicht einmal ein Sturkopf wie er noch leugnen.

Selbst ein Blinder mit Stock hätte erkannt, wie er mit den Gefühlen kämpfte, die ihn zu überwältigen drohten. Ein Teil von ihm wollte Eve nicht gehen lassen. Der Gedanke, dass sie in die Stadt fuhr und von einem dahergelaufenen Kerl angefasst wurde, machte ihn fast wahnsinnig. Auch die Sorge, dass ihr jemand etwas antun könnte und er sie nicht beschützen könnte, war überwältigend.

Ray fühlte sich zerrissen.

Er hatte kein Recht, ihr seinen Schutz aufzuzwingen oder sich in diese Position zu bringen. Gleichzeitig ... wünschte er es sich. Dieser Zwiespalt und die kreisenden Gedanken, vermischt mit bitterer Eifersucht, lasteten schon den ganzen Abend auf seinen Schultern. Mit der Ruhe und ohne die Ablenkung durch den Jungen wurde es immer unerträglicher.

Er wollte sich gerade tiefer in das Polster sinken lassen und griff nach einem der gräulichen Stoffkissen, um es sich bequem zu machen, als draußen ein ungewohntes Geräusch ertönte.

Ein lautes, aufgeregtes, ja beinahe wildes Bellen zerriss die Stille.

„Verdammt noch mal", zischte Ray und rappelte sich auf. Zuerst suchte sein Verstand nach den üblichen Antworten: Wahrscheinlich hatte der Hund ein Eichhörnchen oder etwas Ähnliches durch die Nacht flitzen sehen. Erst vor zwei Tagen hatte er gebellt und war dann mit einem toten Hasen im Maul und stolz wedelndem Schwanz angelaufen gekommen. Der Hund war und blieb eben ein Jäger. Und alles andere wäre doch auch vollkommen abwegig, oder?

Sein Herz hämmerte in seiner Brust. Chief kläffte, als stünde der Teufel persönlich vor der Tür. Instinktiv spannten sich die Muskeln unter Rykers Haut an, als er seinen Blick wieder zum Fenster wandte. Tiefe Furchen durchzogen seine Stirn, die dunklen Augenbrauen zuckten zusammen, um einen grimmigen Ausdruck auf seine Züge zu zeichnen. Es kam nicht oft vor, dass der Rüde so bellte, schon gar nicht um diese Zeit.

Aber wer war schon so verrückt, mitten in der Nacht um das einsame Haus zu schleichen?

Sie waren mitten im Nirgendwo. Und selbst Dylan würde nicht so verrückt sein ... oder?

Er hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken.

Den Blick immer noch auf das Fenster gerichtet, sah er etwas: eine flüchtige Bewegung, eine Silhouette in der nächtlichen Dunkelheit. 

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