Kapitel 93 - Die Blaue Schachtel

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Konnte der Tag noch schlimmer werden? Meistens hieß es ja: Schlimmer geht immer, aber galt das auch, wenn man auf einen Schlag alles verlor, was einem wichtig war?

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Konnte der Tag noch schlimmer werden? Meistens hieß es ja: Schlimmer geht immer, aber galt das auch, wenn man auf einen Schlag alles verlor, was einem wichtig war?

Mit einem leisen Seufzer stellte Ryker seinen Rucksack neben dem Bett ab, bevor er sich auf die zerwühlten Laken sinken ließ. Nein, tiefer konnte er nicht sinken. Das war absolut unmöglich.

»Verdammte Scheiße...«, murmelte der Detektiv in seinen Bart, bevor er die Hände hob und sein Gesicht darin vergrub. Ryker sah ihr Gesicht, als er die Augen schloss. Die weit aufgerissenen Augen, als die Erkenntnis sie traf. Der Verrat, der Schmerz und wie sie vor ihm zurückwich, als er nach ihr griff. Ein Bild, das ihm wie ein dunkler Schatten folgte und seine breiten, kräftigen Schultern erzittern ließ.

Er spürte den ersten kleinen Tropfen, der in seine Handfläche rann und dort verschwand. Eine Träne. Die Erste, die fiel und dem zitternden Schluchzen vorausging, welches ihn zu schütteln begann. Gott, ja, verdammt, er hatte ein Spiel gespielt. Am Anfang. Er war Dylans Auftrag gefolgt - bevor er die Puzzleteile zusammengesetzt hatte und auf die Wahrheit gestoßen war. Er hatte Kaylen verraten. Aber das war, bevor diese Frau ihn aus dem Gleichgewicht und seine ganze Welt ins Wanken gebracht hatte. Sie und der kleine Wirbelwind, der ihm ein ehrliches Lächeln auf die Lippen zauberte. Eves und Liams Lachen waren wie ein Geschenk gewesen. Eine Wärme, die sein kaltes Herz zum Schmelzen brachte und ein Licht, welches sein tristes, einsames Leben mit neuem Sinn erfüllte.

»Was hast du nur getan?«, flüsterte er sich leise zu. Er hatte doch geahnt, dass es so kommen musste. Ray hatte gewusst, dass die Maske eines Tages fallen würde. Es war ihm von Anfang an klar gewesen. Und doch wich er dem Gespräch aus, war vor der Wahrheit geflohen, hatte sich versteckt und die Lüge gelebt, als wäre sie real. Als gäbe es Dylan nicht.

Doch irgendwann holten einen die Schatten der Vergangenheit ein. Gerade Ryker, der ständig damit konfrontiert wurde, wusste das am besten.

Warum also?

Warum hatte er nicht das Gespräch gesucht, als er die Chance dazu hatte?

Warum war er davongelaufen?

Taking You Home | DEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt