Kapitel 29 - Die Lüge

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Ein leises Seufzen entschlüpfte Rykers Lippen und vermischte sich mit dem steten Prasseln der Wassertropfen, die von seiner Haut auf die Kacheln der Dusche fielen

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Ein leises Seufzen entschlüpfte Rykers Lippen und vermischte sich mit dem steten Prasseln der Wassertropfen, die von seiner Haut auf die Kacheln der Dusche fielen.

Der Dampf tanzte um ihn herum und hüllte ihn in eine sanfte Umarmung. Trotz der Wärme, die die Kälte längst aus seinen Knochen und Muskeln vertrieben hatte, zitterten seine Schultern. Seine Fingerspitzen krampften und zuckten in unregelmäßigen Abständen.

»Verdammte Scheiße«, kam der Fluch tief und rau über seine Lippen.

Ray senkte den Blick, blickte auf seine zitternden Handflächen und beobachtete ein paar Herzschläge lang, wie sie sich mit den prasselnden Tropfen füllten, überquollen und das Wasser seinen Weg fortsetzte. Er spürte die warmen Rinnsale zwischen seinen Fingern, hörte das monotone, beruhigende Plätschern.

Er hatte sich gerade beruhigt.

Das Adrenalin, das seinen Körper unter Strom gesetzt hatte, war abgeklungen.

Liam war nichts passiert. Die Tabletten hatten endlich zu wirken begonnen und dann ...

Erneut fluchend raufte er sich die Haare, die von der ausgiebigen Dusche wieder völlig durchnässt waren und ihm in dicken, dunklen Strähnen ins Gesicht hingen.

Genau in diesem Moment tauchte dieser verdammte Arzt auf!

Es wäre ihm egal gewesen, wenn er den Jungen angesehen hätte. Schließlich war Liam fast ertrunken und zweifellos unterkühlt. Für ein Kind war dieser Zustand gefährlicher als für einen Erwachsenen. Schließlich wollte auch Ray nur, dass es Liam gut ging.

Aber nein, dann wollte Dr. Taylor ihn auch noch untersuchen.

Spätestens in diesem Moment sah er rot. Daran konnten weder Dr. Taylors Worte noch Eves gut gemeinte Beschwichtigungsversuche etwas ändern. Er war alt genug, um selbst zu wissen, wann er die Hilfe eines Arztes brauchte und wann nicht. Schließlich war er nur wenige Minuten im Wasser gewesen und...

Es ging ihm gut.

Es ging ihm immer gut.

Zumindest redete er sich das immer wieder ein. Auch wenn ein Teil von ihm wusste, dass er sich selbst belog.

Taking You Home | DEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt