TIMÉO
Ich fange ihren Köper auf, als sie zwischen mir und der Yacht ins Wasser rutscht. Ein laut entweicht ihrer Kehle, und ihre Arme schlingen sich zögerlich um meinen Nacken. Im türkisblauen Wasser ist es wahnsinnig warm für diese Jahreszeit. Langsam nähert sich das Ende des Frühlings und die Tage werden länger. Wärmer ist es schon jetzt. Trotzdem klammert die Britin sich an mich, als glaube sie, gleich vor Kälte sterben zu müssen. »Ist doch gar nicht kalt«, murmle ich in ihr Ohr und schlinge meine Arme um ihren unteren Rücken. Mit den Füßen halte ich uns an der Leiter des Bootes. Ich will nicht abtreiben, oder untergehen, weil sie wie ein Klotz an mir hängt. »Das ist es nicht«, wispert sie erschöpft. Ihre blonden Haare flattern mir ins Gesicht. Ich habe Mühe sie wegzustreichen.
»Was dann?«, hinterfrage ich. »Nichts«, nuschelt sie an meine Schulter. »Es ist nichts.«
Ich glaube ihr nicht, aber will auch nicht nachfragen. Dazu drängt sich ein anderes Gefühl in meinen Kopf, dass alles übernimmt. Ihr leises keuchen, untermauert nur, dass sie es ebenfalls spürt. Spürt wie sehr ich sie will.
»Das hättest du nicht machen müssen«, murmelt sie in mein Ohr. Schulterzuckend ziehe ich sie enger. Ihr Körper ist heißer als das Wasser. Außerdem drücken sich ihre Titten an mich und verdrängen das Wasser zwischen uns. Meinen Kopf senkend lege ich meine Lippen auf ihren Busen und sauge sanft daran. »Wollte ich aber.«
»Hättest du aber ni-« Sie stöhnt als eine Welle sie enger an mich treibt. Sie will das genau so sehr, wie ich es will, das spüre ich. Trotzdem verkrampft sich ihr Körper in meinen Armen immer wieder. Obwohl mein Gesicht gerade zwischen ihren Schenkeln gesteckt hat, und ihr den wohl berauschendsten Orgasmus ihres Lebens verschafft hat.»Willst du das von gestern Abend wiederholen?«, frage ich sie, weil ich mich an die Dinge erinnere, die sie mir gestern erzählt hat. Ich werde kein Idiot sein. Naja, vielleicht war ich das und stehe auf ein bisschen härteres Zeugs. Aber wenn ich ihr Vertrauen gewinnen will, muss ich wohl oder übel den Softie spielen. Seufzend lege ich meine Lippen erneut auf ihre Brust und ziehe ihren Nippel zwischen meine Zähne. Wimmernd gräbt sie ihre Nägel in meinen Hinterkopf. »I-ich weiß nicht«, gibt sie ehrlich zu. Ihre Augen ruhen auf mir, und ich wende mich erneut ihren rosigen Nippeln zu. Salzwasser mischt sich mit dem zarten Geschmack ihrer Haut. Obwohl ihre Worte so gegensätzlich sind, presst sie sich sekündlich enger an meinen Körper. »Entscheide dich, Amelia. Jetzt. Sonst wird es unerträglich.« Für mich. Aber das sage ich ihr nicht. In mir braut sich seit Minuten ein Sturm zusammen. Schon seit ich ihre süße Perle gekostet habe. Je länger sie mich quält, desto schlimmer wird es für mich.
»Okay«, wispert sie schließlich. Es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, bis sie mir endlich klarmacht, dass es okay ist. Unterwäsche trägt sie schon lang nicht mehr und so fällt es mir mehr als leicht, meine abzustreifen und sie zurück aufs Schwimmdeck zu schmeißen. Ich drücke sie tiefer, dort wo mein Schwanz sie berührt. Keuchend gräbt sie ihre Finger in meine Haare und ziept an ihnen. Ausatmend presse ich sie auf mein bestes Stück und als ich ihre warmen Wände spüre, entweicht mir ein Knurren. Ich hasse, dass sie mir nicht egal ist. Wir sollten einfach nur spielen, dass wir verheiratet sind und irgendwann eine glückliche Familie werden. Stattdessen fühle ich tatsächlich etwas für sie in meinem mickrig kalten Herzen. Ich will es nicht. Egal wie sehr ich mich dagegen wehre, Amelia ist immer präsent.
Sie schmeißt ihren Kopf in den Nacken, getrieben von der Lust, die ihre Glieder erfüllen muss, als ich mich in sie stoße. Keiner von uns sagt ein Wort. Ich weiß nicht, was ich sagen soll und sie, beißt sich mit geschlossenen Augen auf die Lippe, bis Blut über ihre zarten Lippen rinnt. Ich ziehe sie näher vor mich, lege meinen Mund auf den ihren. Sie schmeckt nach Eisen, und ich glaube, dass sie sich gerade selbst schmecken kann. Nicht das Blut, sondern ihren eigenen Saft, den ich noch vor wenigen Minuten gekostet habe.
Ich kann mir nicht vorstellen, was gerade in ihr vorgehen muss. Es braucht Mut, um mir das zu erzählen, was sie erlebt hat. Und den hatte sie gestern Nacht. Das zeigt mir, das ich ihr nicht so egal sein kann, wie sie behauptet. Wäre ich das, hätte sie sich mir nie geöffnet. Amelia mag zwar tun, als könne ihr niemand nahkommen, aber tief in ihrem Herzen weiß sie, das die Mauer, die sie um sich gebaut hat, schon bald einstürzen wird. Und ich werde derjenige sein, der Meisel und Hammer in der Hand halten wird.

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King of Marseille | 18+
Roman d'amour»Ma chérie, komm zu mir kleines. Abhauen kannst du ohnehin nicht.« Als Geschenk für einen Freund, wird die junge Polizistin Amelia nach Frankreich entführt, um dort den Juwelendieb Timéo zu heiraten. Aus dem anfänglichen unbändigen Hass den sie auf...