EMILIANO
Ich öffne die Türe und trete in mein Penthouse. Als ich ins Wohnzimmer gehe, sehe ich Matteo. Vor Schock weiten sich meine Augen. »Was machst du denn hier?«, frage ich. »Dir auch einen wunderschönen Tag.«, entgegnet er. »Hey?« »Wieso bist du schockiert? Ich besuche nur meinen kleinen Bruder.«, schildert er. »Hat dich Padre geschickt?« »Padre muss mich nicht schicken, um dich zu kontrollieren. Du wirst genug kontrolliert.« »Was?«, hake ich. Er setzt sich wieder hin und lehnt sich zurück. »Ich bin nur für eine Zeit hier. Es gibt einen Auftrag, dann dachte ich mir, wieso wohne ich für die Zeit nicht bei meinem Bruder.« »Gut, mir ist es hier sowieso langweilig.«
20:36 Uhr
Wir betreten die Party, und sofort überflutet mich die Energie der Menschenmenge. Die pulsierende Musik durchdringt meine Sinne, und ich spüre, wie mein Puls sich im Takt beschleunigt. Matteo ist ebenfalls gekommen. Sein Grinsen ist ansteckend, und ich kann seine Vorfreude förmlich spüren.
Gemeinsam durchqueren wir das Gedränge, und ich genieße jeden Moment, während wir uns tiefer in das Geschehen stürzen.
Die Lichter tanzen über die Menschen, und ich lasse mich von der Atmosphäre mitreißen.
Als wir uns mitten in der Menge befinden, fühle ich mich lebendig und voller Energie. Matteo und ich stoßen an und prostern uns zu, bevor wir uns hinsetzen und ich Matteo, meine Freunde vorstelle.
—
Ich sehe Lorena, wie sie alleine an der Bar ist und mit dem Barkeeper redet. »Und, wie gehts?«, frage ich. Sie lächelt mich an und nickt. »Super und dir?« »Auch. Wo sind die anderen?«, hake ich. »Weiß ich nicht.« Ich hebe die Augenbrauen hoch und bestelle mir ebenfalls ein Drink.
Wir reden solange, bis Alissa kommt und Lorena mitnimmt. Sekunden später stellt sich mein Bruder neben mich und schaut Lorena hinterher. »Wer ist das?«, fragt er. »Wer?« »Die die gerade noch hier war.«, antwortet er. »Lorena.« »Deine Freundin oder-« »Keine Sorge. Wir sind nur gute Freunde.«, unterbreche ich ihn. »Ach, wirklich?«, fragt er. »Sie ist in meiner Klasse.«, informiere ich ihn. Er nickt und starrt sie weiterhin an.
LORENA
Ich: Antworte mir, Tommaso
Ich: Ich vermisse dich
Ich: Du fehlst mirIch schicke noch eine Nachricht ab und mache dann mein Handy wieder zu. Wieso antwortet er mir nicht? Er war noch vor 5 Minuten online. »Lory?« »Ja?« »Was ist los? Du siehst so deprimiert aus.«, stellt sie fest. »Mir ist es schlecht.«, lüge ich und schaue auf die Uhr. Es ist 23:50 Uhr und noch relativ früh, um die Party zu verlassen, doch ich habe keine Lust mehr. »Ich glaube, ich gehe nach Hause.« »Wieso?« »Ihr könnt noch bleiben. Ich schaffe es alleine nach Hause.«
Ich verlasse die Party und laufe los. Da ich mit meinen Freundinnen hierher gekommen bin, habe ich kein Auto. Ich könnte zwar ein Uber herrufen oder Marino anrufen, doch mein Akku ist leer. Seufzend laufe ich und schaue mich um.
Die Geräusche der Stadt umhüllen mich, als ich durch die belebten Straßen von New York laufe. Die neonbeleuchteten Straßen faszinieren mich immer wieder aufs Neue, während ich durch die schillernde Kulisse wandere.
Doch während ich weitergehe, verändert sich die Umgebung. Die Lichter werden schwächer, und ich merke, wie sich eine unheimliche Stille über die Straßen legt. Plötzlich spüre ich einen unbehaglichen Schauer über meinen Rücken huschen, als ich das Gefühl habe, beobachtet zu werden.
Mein Herz beginnt schneller zu schlagen, als ich die Schritte hinter mir höre. Ich drehe mich um und sehe vier Gestalten, die mir folgen. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken, aber ich bleibe ruhig und versuche, meine Angst zu unterdrücken.
Als ich eine dunkle, verlassene Gasse erreiche, beschleunigen die Männer ihren Schritt. Panik steigt in mir auf, aber plötzlich erinnere ich mich an Emiliano's Penthouse, das nur wenige Blocks entfernt liegt. Doch bevor ich überhaupt anders handeln kann, werde ich nach hinten gezogen. »Was sucht denn eine heiße Frau hier?«, kommt es von dem einen. »So ganz alleine.« »Lass mich los du Arschloch!«, brumme ich.
Einer der Männer greift wieder nach mir, aber ich weiche geschickt aus und trete ihm mit aller Kraft gegen das Schienbein. Er stöhnt vor Schmerz auf, aber die anderen drei kommen näher.
Ich wehre mich mit allem, was ich habe. Schläge und Tritte fliegen in alle Richtungen, und ich spüre, wie einer der Männer mich hart gegen die Wand drückt. Der Schmerz pulsiert durch meinen Körper, aber ich lasse nicht nach.
Mit einem letzten Anstrengung gelingt es mir, mich von ihnen loszureißen. Ich renne so schnell ich kann, mein Atem kommt keuchend, während ich durch die dunklen Gassen fliehe. Die Männer folgen mir hartnäckig, aber ich gebe nicht auf.
Mit letzter Kraft sprinte ich darauf zu, die Schritte der Männer hinter mir verblassen langsam. Als ich die Tür erreiche, schließe ich sie hinter mir und lehne mich erschöpft dagegen. Mit dem Aufzug fahre ich hoch und atme erleichtert aus. »Fuck.«, fauche ich und schaue meine angeschwolle Hand an.
Als ich an die Tür klopfe, fühle ich eine Welle der Erleichterung über mich kommen.
Emiliano öffnet die Tür und sieht mich besorgt an. »Lorena?«, hakt er mit geweiteten Augen. Er mustert mich und seine Augen bleiben an meinem Hals stehen. »Ach du Scheiße, komm rein.«, sagt er und lässt mich rein. Er macht die Türe zu und führt mich ins Wohnzimmer.
»Ich hole dir ein Kühlpad.«, sagt er und geht in die Küche. Ich setze mich hin und versuche mich zu beruhigen. »Was ist passiert?«, fragt er und legt das Kühlpad auf meine Hand. »Ich-« »Wer ist gekommen?«, höre ich eine männliche Stimme. Ich schaue nach rechts und sehe einen gut aussehenden Mann. Er ist groß, muskulös und sieht verdammt heiß aus. »Vier Männer waren hinter mir.«, fange ich an. »Sie haben mich festgehalten und dann habe ich mich gewährt. Ich habe sie geschlagen, doch sie haben mich ebenfalls geschlagen. Dann wurde ich gegen die Wand gepresst und er hat versucht mich zu erwürgen.«, schildere ich. »Dein Hals sieht gar nicht gut aus.«, meint Emiliano. Ich nicke und blicke meine Hand an. »Du kannst kämpfen?«, fragt der Unbekannte. »Natürlich.«, antworte ich. »Sie haben mich trotzdem nicht in Ruhe gelassen und haben mir weiter gefolgt. Ich bin aber so schnell wie möglich hierher gekommen.«, erkläre ich. »Hast du wirklich sehr gut gemacht.«, entgegnet Emiliano. Ich lächele ihn dankend an und lehne mich zurück.
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His dark obsession
Romance𝐋𝐨𝐫𝐞𝐧𝐚 𝐌𝐮𝐧̃𝐨𝐳 ist die selbstbewusste und bildhübsche Tochter des spanischen Mafiabosses, Jorge Muñoz und wird wegen der anhaltenden Gefahr innerhalb der Mafia, aus Sicherheitsgründen in die USA geschickt. Als der Sohn des italienischen Ma...