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LORENA

Freitag, 2. August

Seitdem ich in Spanien bin, wohne ich bei meinen Großeltern.

Vor einem Monat habe ich meinen Vater verloren, und heute Abend steht die Gala bevor, bei der ich die Führung übernehmen werde - nicht nur über das Familiengeschäft, sondern auch über das Vermächtnis meines Vaters, der ein angesehener Mafioso war. Mein Herz pocht laut in meiner Brust, während ich mich darauf vorbereite, den nächsten Schritt zu gehen. Es ist eine Mischung aus Aufregung und Trauer, die mich begleitet, als ich daran denke, was heute Abend auf mich zukommt.

Mamá geht es gar nicht mehr gut.. sie leidet unter Depressionen und bekommt psychische Hilfe. Es tut weh, sie so zu sehen. »Lorena«, kommt es von meinem Großvater. »Bist du dir wirklich sicher?«, fragt er. Ich setze mich neben ihm hin und nicke. »Ich bin die Nächste, Großvater und ich werde Papá stolz machen.« Er streichelt meinen Rücken und zieht mich in eine innige Umarmung. »Ich bin so stolz auf dich. du wirst das hin kriegen.«

Nachdem ich ein wenig mit ihn gesprochen habe, gehe ich hoch zu Mamá. Zuletzt habe ich sie gestern Mittag gesehen, weil sie mit niemanden sprechen will. Auf dem Weg dahin, kommt mir meine Tante entgegen. »Warst du bei ihr?«, frage ich. »No, sie lässt mich nicht rein.« Ich nicke und will an ihr vorbei gehen, doch sie hält mich fest. »Überleg dir das nochmal mit der Mafia. Ich will nicht, dass meine Schwester auch noch ihre Tochter verliert.« »Sie wird ihre Tochter auch nicht verlieren.« »Wieso bist du dir da so sicher? Es ist gefährlich.« »Von nun an bin ich die Gefahr und jetzt lass mich durch. Ich will Mamá sehen.«

Ich betrete das Zimmer meiner Mutter und finde sie im Bett liegend. Langsam setze ich mich neben sie, nehme sanft ihre Hand und verschränke sie mit meiner eigenen. Ein Moment der Stille verstreicht, bevor ich leise zu sprechen beginne. »Ich werde mein Bestes geben, um für uns beide da zu sein. Auch wenn es schwer ist und die Trauer uns manchmal überwältigt, verspreche ich dir, dass ich dich nicht alleine lassen werde. Wir werden gemeinsam durch diese dunklen Zeiten gehen.« Mamá bleibt stumm, ein Ausdruck der Leere und des Schmerzes auf ihrem Gesicht. Ich spüre die Schwere der Depression, die sie umgibt, und drücke ihre Hand fester, als Zeichen meiner Liebe und Unterstützung. »Wir werden das schaffen, Mamá. Ich bin hier für dich, egal was passiert. Du bist nicht allein.« Meine Worte sind leise, aber voller Entschlossenheit, fest entschlossen, sie durch diese schwere Zeit zu führen.

»Ich liebe dich, Mamá«, flüstere ich und lehne mich leicht nach vorne. Plötzlich spüre ich ihre Hand auf meinem Kopf, die meine Haare streichelt. »Ich liebe dich auch. Vergiss das bitte nie.«

Ich schließe die Augen und genieße ihre Nähe. Man kann nie wissen, wann man eine Person das letzte Mal sieht oder berührt.

Ich stehe vor dem großen Spiegel im Zimmer und betrachte mein Spiegelbild. Heute Abend ist die Gala, die Nacht, in der ich die Führung übernehmen werde. Ich spüre eine Mischung aus Aufregung und Nervosität, während ich mich darauf vorbereite, die Rolle der Mafiosa zu übernehmen. Ich ziehe das elegante schwarze Kleid an, welches schlicht, aber gleichzeitig ansprechend und perfekt zu dem Silberschmuck passt, den ich ausgesucht habe.

Meine Gedanken wandern zu meinem Vater, der mir einmal sagte, dass ich eines Tages die Familie stolz machen würde. Ich hoffe, dass ich seinem Vertrauen gerecht werden kann, während ich mich darauf vorbereite, die Verantwortung zu übernehmen. Ich bürste mein langes, dunkles Haar und lasse es offen über meine Schultern fallen. Ein letzter Blick in den Spiegel bestätigt mir, dass ich bereit bin. Bereit, die Führung zu übernehmen und das Erbe meiner Familie zu würdigen.

His dark obsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt