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UNBEKANNT - LORENA

Donnerstag, 16. Mai

»Dios mío, te he echado tanto de menos«, murmelt mein Großvater und umarmt mich ganz fest. »Wie konntest du so lange nichts sagen?«, fragt mich mein Cousin Nicolás. »War nicht so einfach, aber Kuba ist atemberaubend. Da vergisst man kurz alle ihre Probleme«, entgegne ich. »Natürlich.« »Wo ist deine Mamá?« »Sie ist bei ihren Eltern. Für sie ist das ganze ja auch nicht so einfach.« »Mhm, verständlich.«

Nachdem ich meine ganze Familie begrüßt habe, setze ich mich zu meinem Großvater und schaue aus dem Fenster. »Deine neuen Haare gefallen mir«, unterbricht er die Stille. »Die schwarzen Haare passen perfekt zu deinen schwarzbraunen Augen«, fügt er hinzu. Er blickt zu mir rüber und erwidert mein Lächeln. Langsam legt er seine Hand auf einer meiner Narben auf meinem Gesicht. »Tut es weh?«, fragt er. »No«, antworte ich ehrlich. »Nicht mehr so stark.« »Verzeih mir, Lorena. Ich konnte dich nicht beschützen.« »No, wieso sagst du so? Es ist nicht deine Schuld.« »Die Franzosen haben dich entführt und versucht dich zu ruinieren.« »Haben sie aber nicht geschafft«, entgegne ich.

»Ich bin Matteo dankbar, dass er dich da rausgeholt hat. Vielleicht wäre es sonst zu spät.« Matteo.. Ich will ihn lieben, aber mein Hass ist größer. Genau beschreiben kann ich es nicht, aber ich fühle gegenüber jedem Hass. Wie wird er aber reagieren, wenn er mich sieht?

Meine Mafia, El cártel de la serpiente, ist weltbekannt. Sie wissen nur nicht, wer dahinter steckt. Und nie im Leben würden meine Feinde denken, dass ich noch lebe. Nur weil es "Los Muñoz Cartel" nicht mehr gibt, heißt es nicht, dass es mich auch nicht mehr gibt. Mein Tod vorzutäuschen war nie mein Ziel, doch die Menschen haben mich dazu gebracht.

»Wie läuft es eigentlich bei der El cártel de la serpiente?«, fragt er und holt mich wieder zurück. »Alles läuft gut. Ich bin dadurch viel mächtiger als davor.« »Das weiß ich. Die ganze Welt spricht darüber. Sie versuchen Hinweise zu finden, aber no, nichts. Du hast alles gut verheimlicht.« »Gracias«, bedanke ich mich. Es ist schön mit ihm zu reden, weil er der damalige Mafioso war.

»Morgen findet der Maskenball in Monaco statt, stimmts?«, frage ich nach. Er nickt. »Willst du dahin?«, hakt er. »Schon, sie sollten wissen, wie weit ich gehen kann.«

»Geh aber mit Verstärkung dahin, sonst ist es zu gefährlich. Dort werden auch deine Feinde sein«, schildert er.

Am nächsten Tag

Ich sitze still da, meine Augen geschlossen, während der Raum um mich herum mit dem Summen von Föhnen und dem Klappern von Make-up-Pinseln erfüllt ist.

Meine Augenlider werden sanft getupft, während die Stylistin die dunklen Schattierungen aufträgt und meinen Blick betont. Ich kann fühlen, wie jeder Pinselstrich meine Augen zum Strahlen bringt, und als ich die Augen öffne, blicken mich meine dunkel geschminkten Augen im Spiegel an.

Dann kommt die Maske, passend zu meinem atemberaubenden Kleid. Sie wird vorsichtig auf mein Gesicht gelegt, jedes Detail darauf abgestimmt, um meine Schönheit zu betonen und gleichzeitig meine Identität zu verbergen. Als ich die Maske betrachte, sehe ich nicht nur ein Accessoire, sondern eine Verwandlung.

Zum Schluss werden meine schulterlangen Haare geglättet und sorgfältig drapiert, um meine Schultern zu umrahmen. Ich stehe auf und gleite in mein Kleid, dessen Stoff sanft über meine Haut fällt und mich umhüllt wie eine zweite Haut. Ich betrachte mich im Spiegel und sehe eine starke Frau. Jetzt bin ich bereit für den Maskenball, bereit, Matteo wieder zu treffen.

Das Kleid und die Pumps:

Das Kleid und die Pumps:

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Ich betrete das prächtige Gebäude in Monaco mit anmutigen Schritten. Meine Schritte hallen im großen Flur wider, während das Licht der Kronleuchter mein Kleid zum Leuchten bringt. An meiner Seite geht Nate, ich wollte das er mitkommt.

Die Blicke aller Anwesenden richten sich auf mich, als ich den Saal betrete, aber unter meiner geheimnisvollen Maske bleibt meine wahre Identität verborgen. Ich spüre die Erwartung in der Luft, das Flüstern der Gäste, die sich fragen, wer hinter der mysteriösen Maske steckt. Alle sind schick gekleidet, die Gäste reichen von jungen Erwachsenen bis hin zu Leuten, die aussehen, als lägen sie auf dem Sterbebett.

Der Saal strahlt eine Mischung aus Luxus und Geschichte aus, mit seinen imposanten Kronleuchtern, die das Licht in alle Richtungen werfen, und den großen Fenstern, die einen atemberaubenden Blick auf das nächtliche Monaco bieten.


MATTEO

Ich stehe inmitten der Menge auf diesem Maskenball, als mein Blick plötzlich von einer Frau in einem roten Kleid gefangen wird. Mein Herz schlägt schneller, als ich bemerke, dass sie ein Schlangen-Tattoo an ihrem Arm trägt. Ist das nicht die Führerin der El cártel de la serpiente!? »Schau mal wer da ist«, sage ich zu Luigi und deute auf sie. Seine Augen weiten sich. »Niemals«, brummt er. »Sie ist wirklich gekommen, wow..« »Hat sie keine Angst, dass wir sie töten könnten?« »Naja, Fratello.. sie kann uns genauso umbringen«, schildert er.

Ich nicke und richte meine schwarze Maske.

Plötzlich geht sie langsam die Treppen hoch und stellt sich in die Mitte hin. Mir ist bewusst, dass ihre Männer überall verteilt sind, deswegen würde ich jetzt nie riskieren.

Sie nimmt das Mikrofon in die Hand und schaut sich erstmal um.

»Ich habe es weit gebracht mit El cártel de la serpiente. Doch mit Erfolg kommen auch Feinde. Alles, was ich will, ist Rache. Rache für meinen Vater und meinen Bruder.« Ihre Worte sind gefüllt mit Entschlossenheit und einem düsteren Verlangen. Die Menge lauscht gespannt, von der Intensität ihrer Worte gefesselt. Aber ihre Stimme kommt mir so bekannt vor..

»Wenn ihr denkt, dass ich Angst vor euch habe, dann liegt ihr verdammt falsch. Nicht ich, sondern ihr solltet vor mir Angst haben.«

Plötzlich nimmt sie die Maske ab und als ich das bekannte Gesicht sehe, weiten sich meine Augen.

Sie zerdrückt die Maske in ihrer Hand und fährt fort:
»Ihr habt es nicht geschafft. Ihr habt mich nicht ruiniert. Ich lebe noch und werde die ganze Mafia-Welt erobern.«

Als ihre Augen meine treffen, schlucke ich hart. Mir ist es schlecht.. verdammt schlecht.

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Omg Leute😭😭
JA, sie ist nicht tot.. das wäre sonst echt 👎🏻👎🏻

His dark obsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt