LORENA
Dienstag, 17. Dezember
Seit Monaten habe ich hart trainiert, um meine Fähigkeiten zu verbessern und mich auf die Herausforderungen vorzubereiten, die vor mir liegen. Doch während ich meinen Weg in der Welt der Mafia verfolge, habe ich bemerkt, dass sich die Allianzen verschieben. Ich war einst Teil einer Allianz mit der italienischen Mafia, doch diese Bindung ist nun Vergangenheit. Die Gründe dafür liegen in den wieder auflebenden Beziehungen zu den Franzosen.
Malo Durand, der französische Mafiaboss, und ich kommen nicht miteinander aus, und diese Differenzen haben dazu geführt, dass unsere Allianz mit der italienischen Mafia endete. Diese Entwicklung hat nicht nur meine Beziehung zu Matteo beeinträchtigt, sondern auch meine gesamte Zukunft in der Mafia in Frage gestellt. Matteo, der einst ein Verbündeter war, ist jetzt der Mafiaboss geworden, und ich stehe auf der anderen Seite der Front. Es ist eine bittere Realität, dass unsere Wege sich getrennt haben, aber ich bin fest entschlossen, meinen eigenen Weg zu gehen und mich nicht von meinen Gefühlen leiten zu lassen.
Die Welt der Mafia ist unbarmherzig und verlangt Opfer, und ich bin bereit, alles zu tun, um meinen Platz darin zu finden.
»Hier sind die Unterlagen«, sagt Gael und legt sie auf den Tisch. »Die Wahrscheinlichkeit, dass Carmen in Russland ist, ist sehr hoch«, sage ich mit ernster Stimme. Ich will sie finden, auch wenn ich die Italiener hasse. »Wie war Papá mit den Russen?«, frage ich nach. »Nicht gut, aber auch nicht schlecht.«
»Der Oberhaupt, Sascha Kusnezow, ist in viele schreckliche Geschäfte verwickelt, darunter auch der Menschenhandel.« Ich mache eine kurze Pause, während Gael meine Worte aufnimmt. »Es ist wichtig, dass wir uns der Gefahren bewusst sind, die von solchen Gruppierungen ausgehen. Ihre Macht reicht weit und ihre Methoden sind skrupellos. Wir müssen wachsam sein und uns dagegen wehren, wo immer wir können.« Gael seufzt, seine Miene schwer von der Last des Wissens um die dunklen Machenschaften der russischen Mafia. »Wir können nicht zulassen, dass sie ungestraft weitermachen. Wir müssen handeln, Gael, bevor noch mehr unschuldige Menschen in ihrem Netz gefangen werden«, füge ich hinzu.»Dann muss wohl Carmen Romano Mancini dort sein«, stellt er fest. »Genau. Die kroatische Mafia hat Carmen verkauft«, entgegne ich. »Merda, was sie wohl alles erleben musst«, murmelt er. »Und das schon seit 3 Jahren.« Ich seufze. »Egal wie sehr ich die italienische Mafia hasse, muss ich Carmen retten.« »Wirst du Matteo etwas sagen?«, fragt er. »No, erstmal nicht, da ich mir noch nicht zu 100% sicher bin.« »Sag auch lieber nichts.«
Wir besprechen noch paar Sachen, bis wir uns verabschieden und ich dann zu meinen Großeltern fahre.
MATTEO
In der Besprechung mit den Mitgliedern meiner Mafia fällt das Gespräch auf die Spanier. Die Los Muñoz Cartel, vertreten durch Lorena, war einst ein Verbündeter, aber die Zeiten haben sich geändert. Das Bündnis wurde aufgelöst, als meine Mafia sich mit den Franzosen verband. Die Spanier hegen eine tiefe Abneigung gegen die Franzosen, und das hat die Beziehungen kompliziert gemacht.
Während wir über den Warentausch von Waffen und die Anzahl der verfügbaren Ressourcen diskutieren, spüre ich die Spannung in der Luft. Wir müssen für den nächsten Konflikt vorbereitet sein, und das erfordert eine genaue Planung und Koordination. Jedes Detail ist wichtig, wenn es um die Sicherheit und den Erfolg unserer Operationen geht. Meine Gedanken sind bei Lorena. Obwohl sie jetzt auf der anderen Seite steht, kann ich nicht leugnen, dass ein Teil von mir sie noch immer respektiert. Doch die Realität der Mafia ist gnadenlos, und ich weiß, dass ich mich auf meine Loyalität zu meiner eigenen Organisation konzentrieren muss, egal welche persönlichen Bindungen ich einmal hatte.
Lüg dich nicht selber an, Sandro. Du vermisst Lorena
Ich hasse meine innere Stimme, so sehr, dass ich mich dafür umbringen könnte.
—
Als ich aus der Dusche trete und mein Zimmer betrete, bemerke ich sofort die ungewohnte Anwesenheit einer anderen Person. Auf meinem Bett sitzt Giada, und sie betrachtet mich mit einem Ausdruck, der mir ein unbehagliches Gefühl verleiht. Ein Moment der Stille verstreicht, bevor ich meine Wut nicht mehr zurückhalten kann. »Was zum Teufel machst du hier?«, frage ich, meine Stimme mit einem Hauch von Ärger gefärbt. Giada sieht mich nur stumm an, und ihre Gegenwart in meinem Zimmer fühlt sich plötzlich wie eine unerwünschte Invasion an. »Antworte mir!«, fordere ich energisch und trete näher an sie heran. Doch sie schweigt weiterhin und grinst. »Was würde dein Vater machen, wenn er erfährt, dass du noch an Lorena hängst?«, fragt sie plötzlich. »Was?«
Sie hält mein Handy in der Hand und zeigt auf das Display. »Was zum- Gib mein Handy her!«, fauche ich und versuche es aus ihrer Hand zu nehmen, doch sie weicht zurück. »Giada«, knurre ich. Sie erhebt sich und stellt sich vor mich hin. »Von nun an wirst du aufpassen, wie du mich behandelst, verstanden?«
Sie legt ihre Hand auf meine Brust und lächelt. »Sonst sage ich das alles deinem Vater«, fügt sie hinzu. Ich trete ein Schritt zurück und schaue sie wütend an. »Woher weißt du, wer Lorena ist?«, frage ich. »Komm schon, wer kennt sie nicht? Mamá wird den ehemaligen Mafiaboss heiraten.«Ich reiße mein Handy aus ihrer Hand. »Du hast hier nichts zu suchen. Verlass sofort mein Zimmer!« Die Spannung zwischen uns ist greifbar, und ich warte darauf, dass sie endlich geht. »Du hast mich gehört; behandele mich gut und ich sage nichts.«
Nachdem Giada mein Zimmer verlassen hat, bleibt eine unangenehme Stille zurück, die von ihren drohenden Worten durchdrungen ist. Ich kann nicht glauben, dass sie mein Handy durchsucht hat und dann auch noch das Foto von Lorena gefunden hat. Es ist, als ob sie eine tickende Zeitbombe ist, bereit, mein Leben zu zerstören, wenn ich nicht nach ihrer Pfeife tanze. Als ich das Bild von Lorena betrachte, spüre ich einen Stich der Nostalgie. Es erinnert mich an die Zeit, als wir gemeinsam friedlich nebeneinander saßen, bevor die Spannungen zwischen den Mafiaorganisationen unsere Wege trennten. Lorena war einmal mehr als nur eine Feindin für mich; sie war eine Verbündete, eine Freundin. Die Erinnerungen an unsere vergangenen Begegnungen überwältigen mich, und ich frage mich, wie alles so kompliziert werden konnte. Ich vermisse die einfachen Tage, als wir uns nicht durch die Grenzen der Mafia voneinander trennen ließen. Doch jetzt scheint eine unüberwindbare Kluft zwischen uns zu liegen, und ich frage mich, ob es jemals eine Möglichkeit geben wird, sie zu überbrücken.
Auch wenn ich keine Angst vor Papá habe, will ich nicht noch mehr Ärger haben. Es wird ihn wütend machen, wenn er mitbekommt, dass ich noch an Lorena hänge. Doch wenn Giada wirklich denkt, dass sie mich so erpressen kann, dann kann sie noch weiter träumen. Ich habe keine Angst vor ihr. Ich habe vor niemandem Angst. Wenn ich will, dann liebe ich Lorena und wenn nicht, dann nicht. Keiner kann für mich entscheiden.
Egal wie wütend ich auf Lorena sein sollte, bin ich süchtig nach ihr. Ich versuche sie zu hassen, zu ignorieren, doch es geht nicht.
Das ist keine Liebe.. das ist nur eine verdammte Sucht, die langsam verschwinden sollte.
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His dark obsession
Romance𝐋𝐨𝐫𝐞𝐧𝐚 𝐌𝐮𝐧̃𝐨𝐳 ist die selbstbewusste und bildhübsche Tochter des spanischen Mafiabosses, Jorge Muñoz und wird wegen der anhaltenden Gefahr innerhalb der Mafia, aus Sicherheitsgründen in die USA geschickt. Als der Sohn des italienischen Ma...