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LORENA

»Du wohnst in einem Hotel?«, fragt Aiden interessiert. Ich nicke und suche nach seinem Buch. »Aber nur für eine kurze Zeit.«, antworte ich. »Wow.«

»Hast du schon angefangen zu lernen?«, wechselt er das Thema. »Ehrlich gesagt, nein. Ich komme irgendwie nicht dazu.«, antworte ich. »Und du?« »Ich habe schon gelernt.«, beantwortet er stolz. »Wenn du willst kann ich dir ja helfen. Vielleicht verstehst du es dann?«, schlägt er vor. Ich blicke ihn überrascht und dankend an. »Wirklich?« »Natürlich.«, versichert er lächelnd. »Wir können auch jetzt direkt anfangen.«, fügt er hinzu.

Seit eine Stunde erklärt mir Aiden die verschiedenen Aufgaben. »Muss ich das dann so aufschreiben?«, frage ich. »Ja genau, so-« Jemand klopft an die Tür, weshalb er sich unterbricht. »Erwartest du jemanden?«, fragt er. »Nein.«, antworte ich und stehe auf. Als ich die Tür öffne, sehe ich Emiliano. »Hey.«, begrüße ich ihn überrascht. Er schaut an mir vorbei, als würde er jemanden suchen. »Ist alles Okay?«, hake ich. »Bist du alleine?«, fragt er und kommt rein. »Nein.«, sage ich und mache die Türe zu. Er geht ins Wohnbereich und sieht Aiden. »Wer ist das denn?« »Was wird das?«, flüstere ich und schaue ihn warnend an. »Mir war's langweilig, dann dachte ich mir, ich komme zu dir.«, antwortet er. »Verstehe- wir waren sowieso fertig.«, schildere ich. »Stimmts, Aiden?« »Mhm.«, sagt er lächelnd und packt sein Buch in die Tasche. »Nächstes Mal können wir auch in der Schule lernen.«, schlägt er vor. »Ja, wir schreiben.«

Ich begleite ihn zur Türe und komme dann schließlich wieder zurück. Als ich Emiliano am Handy sehe und von hier aus den Chat zwischen ihm und Matteo lese, balle ich meine Hände zu Fäusten. »Was geht hier vor?«, frage ich angespannt. »Lorena.«, sagt er grinsend und legt sein Handy in die Hosentasche. »Wollte er das du kommst?«, hake ich. »Aber woher weiß er, dass Aiden hier war?«, frage ich vor mich hin. »Verstehe ich manchmal auch nicht. Er weiß einfach alles.«, erläutert er und setzt sich hin.

»Aber jetzt im Ernst, wer ist das?«, fragt er. »Wieso kennst du ihn nicht? Er ist auf unserer Schule.«, informiere ich ihn. »Wirklich? Wieso sehe ich ihn nie?« »Die Mädchen lenken dich zu sehr ab.«, meine ich und setze mich ebenfalls hin.

»Wir haben aber nur gelernt. Das kannst du deinem Bruder ausrichten.« »Würde ihm trotzdem nicht gefallen. Wenn du lernen willst, dann lern mit ihm.« »Was?«, frage ich geschockt. »Matteo war wirklich ein guter Schüler.« Ich verdrehe die Augen und hole mein Handy raus.

»Was machst du?« »Ich rufe ihn an.«, brumme ich und halte das Handy an mein Ohr. Sekunden später geht er ran, als hätte er die ganze Zeit auf mein Anruf gewartet.


MATTEO

Das sie mit Aiden Gallaghar gelernt hat, kann mich nur reizen. Wieso ausgerechnet er? Nachdem ich herausgefunden habe, wer er ist, war ich kurz davor nach New York zu fliegen. Leider verhindert das die Mafia. Gerade läuft nichts gut.. Die kroatische Mafia hat die spanische Mafia angegriffen. Padre hat versucht Jorge anzurufen, doch er ging nicht ran.

Irgendwie habe ich das Gefühl, das irgendwas schlimmes passieren wird. Die Tür geht auf und Padre kommt rein. »Emiliano soll zurück fliegen.«, kommt es von ihm. »Was ist passiert?« »Hier ist es sicherer und außerdem reicht ihm die Strafe. Er muss darauf gelernt haben.«, schildert er. »Finde ich auch. Ich schreibe ihm.« »Wie ist die Lage in Spanien?«, frage ich nach. »Sehr schlimm, aber die Spanier sind gut.«, erläutert er. »Auch wenn wir verfeindet sind, hoffe ich, dass sie die Kroaten vernichten.«, sage ich. »Hoffentlich.«, stimmt er zu. »Hat dir also Jorge geantwortet?«, frage ich nach. »No, ich habe ein paar Männer nach Spanien geschickt. Sie berichten mir alles.«, antwortet er.

»Diesmal ist sein Sohn, Jaden, auch dabei.«, informiert mich Padre. »Ist er nicht der Nachfolger?«, hake ich. »Sí. Er ist sein einziger Sohn.«, schildert er.

His dark obsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt