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MATTEO

»Gehts ihr besser?«, fragt Emiliano, doch ich schüttele den Kopf. »Ich verstehe nicht, wie Papá so eine Entscheidung treffen konnte. Er ist immer noch mit Mamá verheiratet«, schildert Luigi. »Erkläre das ihm.« Ich blicke die Haustür an und wünsche mir einfach nur, dass er wieder zurückkommt. Er muss Mamá noch lieben. Es sind nur 3 Jahre vergangen..

Ich atme tief aus und schließe die Augen. »Jungs«, höre ich die Stimme meines Vaters. Meine Brüder und ich sind kalt. Eiskalt. »Was machst du noch hier? Solltest du nicht bei deiner neuen Frau sein?« »Die Hochzeit wurde abgesagt.« »Was?«, fragen meine Brüder gleichzeitig. »Ich muss mit Carmen reden«, fährt Papá fort. Ich stehe langsam auf und gehe auf ihn zu. »Pass auf, wie du mit ihr redest und was du ihr sagst«, warne ich ihn.

Nachdem nun 10 Tage vergangen sind seit der Rückkehr meiner Mutter und der Versöhnung meiner Eltern, fühle ich immer noch eine gewisse Erleichterung, die sich langsam in meinem Inneren ausbreitet. Es ist seltsam, wie schnell sich die Dinge ändern können, aber ich bin dankbar für diese Wende zum Guten.
Als ich aus dem Fitnessraum komme und mich geduscht habe, mache ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo ich meine Mutter sehe, die gerade von ihrer Therapie zurückgekommen ist. Sie sitzt dort, ein Buch in der Hand, und ich spüre, wie sich ein Lächeln auf mein Gesicht stiehlt.

»Hey Mama«, begrüße ich sie leise, während ich mich auf das Sofa neben sie setze. »Wie war die Therapiesitzung heute?«

Sie lächelt mich warm an und legt ihr Buch beiseite. »Es war gut, Sandro. Ich fühle mich wirklich besser, seit ich angefangen habe, darüber zu sprechen.«

Ich nicke zustimmend und betrachte sie einen Moment lang. Es ist schön zu sehen, wie sie langsam wieder zu ihrer alten selbst findet.

»Und wie geht es dir?«, frage ich schließlich, meine eigene Sorge kaum verbergend.

Sie legt sanft ihre Hand auf meine und lächelt beruhigend. »Mir geht es gut, Sandro. Ich bin einfach froh, dass wir wieder zusammen sind und dass dein Papá und ich uns ausgesprochen haben.«

»Es tut mir so leid, dass ich nichts dagegen unternehmen konnte«, murmele ich. »Aber wenn du ihm verziehen hast, dann tue ich es auch.« »Wie du siehst bin ich unersetzbar.« Ich lächele sie an und nicke. »Wie geht es denn dir? Was ist mit Lorena?«, fragt sie und erinnert mich wieder an sie. »Mit ihr ist.. nichts. Sie ist wieder in Spanien.« »Hmm, schade.«

Mein Handy fängt plötzlich an zu klingeln und der Name "Juan" erscheint auf dem Display. Ich nehme den Anruf schnell entgegen, aber bevor ich etwas sagen kann, höre ich die besorgte Stimme meines Freundes am anderen Ende der Leitung.

»Matteo, die Franzosen haben Lorena entführt«, sagt Juan. Ich kann kaum glauben, was ich höre. Mein Magen zieht sich zusammen, und ein eisiger Schauer läuft mir über den Rücken. »Was??«, stoße ich hervor, mein Verstand kämpft darum, die Nachricht zu verarbeiten. Ein Teil von mir ist schockiert und besorgt über Lorena, aber gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass ich mich in einer heiklen Lage befinde. Die Los Muñoz Cartel und ich sind verfeindet, und meine Loyalität liegt bei meinen Verbündeten. Doch trotzdem spüre ich den Drang, Lorena zu retten, sie aus dieser gefährlichen Situation zu befreien.

Selbst inmitten dieses inneren Konflikts weiß ich, dass ich nicht tatenlos zusehen kann, während Lorena in Gefahr ist.

»Wir müssen etwas tun«, sage ich entschlossen, mein Verstand arbeitet fieberhaft, um einen Plan zu entwickeln.

Ich lege auf und erhebe mich. »Was ist passiert?« »Lorena wurde entführt«, sage ich und schaue sie an. Schlagartig weiten sich ihre Augen. »Was?!«, brummt sie und steht auf. »Sandro, unternimm was. Wenn ihr etwas passiert..« »Ich werde es nicht zulassen. Nicht diesmal.«

Meine Gedanken schweifen wieder zu meine kleine Schwester, Beatrice. Sie ist in meinen Armen gestorben, weil ich sie nicht beschützen konnte. Mamá legt ihre Hand auf meine Schulter und streichelt leicht. »Hol sie dir zurück, Sandro.«

Das werde ich.

His dark obsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt