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LORENA

Samstag, 16. März

Als ich ins Büro von Padre reingehen will, bleibe ich vor der Tür stehen. »Die Situation wird immer gefährlicher. Die anderen Mafias könnten uns jederzeit angreifen. Wir müssen wachsam sein und uns zusätzlichen Schutz besorgen.« höre ich Padre sagen. »Wir müssen unsere Verteidigung verstärken.« kommt es nun von Jaden. Sollte ich lieber später komm- »Lorena ist besonders gefährdet. Vielleicht sollten wir darüber nachdenken, sie vorübergehend außerhalb der Stadt zu bringen, zumindest solange die Bedrohung so akut ist.« »Du willst sie wegschicken?«
Ich stehe stocksteif da und schlucke hart.
»Ich habe daran gedacht, sie nach New York auf eine Schule zu schicken. Dort wird sie sicherer sein, zumindest vorerst.« Da ich das ganze nicht mehr aushalte, stürme ich ins Büro und blicke ihn unglaubwürdig an. »Lorena?« »Du willst mich also schicken? Padre ich kann auf mich aufpassen!« »Mi hija, es ist zu riskant.« »Plötzlich? Ich leben seit 19 Jahren und nichts ist passiert.« »Die Zeiten ändern sich.« »Schön und ich werde nicht nach New York fliegen.« entgegne ich. »Ich habe dich nicht gefragt. Du musst nach New York und das nur für eine Zeit.«

Ich will nicht
Ich will nicht
Ich will nicht

Alle meine Freunde sind hier, besonders Tommaso. »Das wird überhaupt nichts bringen.« sage ich und verlasse das Büro. Es bringt nichts mit ihm zu diskutieren.
Als ich Madre im Wohnzimmer sehe, gehe ich auf sie zu und umarme sie. »Was ist los?« fragt sie besorgt und streichelt meinen Rücken. »Ich will nicht nach New York.« »New York?« »Padre will mich dahin schicken.« Ich höre Schritte, weshalb ich mich von Madre löse und mich neben sie hinstelle.

»Jorge, was hat das zu bedeuten?« fragt Madre. »Es ist für ihre Sicherheit.« antwortet Padre. »Ich will das auch nicht, Madre. Aber hier ist es für sie viel riskanter.« schildert auch Jaden. »Ich kann auf mich aufpassen.« Padre kommt auf mich zu und legt seine Hand auf meine Schulter. »Ich weiß, mi hija. Du kannst es sogar sehr gut, aber bitte hör mir zu und flieg nach New York.« »Ich will dich nicht zwingen.« fügt er hinzu. »Wenn es um deine Sicherheit geht, dann bin ich auch dafür.« meint Madre. »Tommaso und Cayetana sind hier. Was soll ich ihnen sagen?« »Sag einfach, dass du nach New York fliegst, um deine Familie dort zu besuchen.«

Ich atme tief aus und setze mich auf die Couch.

»Hey Cayetana.« begrüße ich sie und umarme sie. »Hey, ist was passiert?« »Setz dich erstmal.« sage ich und deute neben mich hin. »Ich werde nicht in Valencia sein.« fange ich an. Sie hebt ihre linke Augenbraue hoch und schaut mich fragend an. »Ich weiß nicht wie lange das dauern kann, aber bestimmt eine Weile.« »Wieso denn?« »Wir haben in Amerika Familienangehörige und ich muss sie besuchen gehen.« »Muss? Wieso musst du das?« »Es gibt ein paar Probleme.« »Dios mío. Du fehlst mir jetzt schon.« sagt sie und umarmt mich. »Du wirst trotzdem meine beste Freundin sein.« mache ich klar und lächele. »Du meine auch.« entgegnet sie und schmunzelt. »Hast du das Tommaso schon gesagt?« »No, ich treffe mich gleich mit ihm und dann erst.«


MATTEO

»Ich hab Angst.« sagt Matteo und spielt mit seinen Fingern. »Brauchst du nicht.« »Diesmal wird er mich pleite machen.« »Schön wärs.« Er schaut mich empört an und schüttelt sein Kopf. Die Tür geht auf und Padre kommt rein. »Setzt dich Emiliano.« befehlt er und geht dann auf sein Stuhl und setzt sich hin.

»Ich habe beschlossen, dich als Strafe, nach New York zu schicken.« »Was?!« hakt Emiliano. »Du wirst dort auf eine öffentliche Highschool gehen und Mal so schauen, wie das Leben ohne Luxus ist.« »Ist das dein ernst? Was soll ich da machen?« fragt er. »Es ist nicht für immer, sondern nur für eine bestimmte Zeit.« meint Padre. »Dich kennt sowieso niemand als Mafia-Sohn.« sage ich. »Also kannst du dich dort neu vorstellen.« »Wow.« entgegnet er. »Du wirst 18 Jahre alt sein, vergiss das nicht.« schildert Padre. »Wieso zeige ich mich 2 Jahre jünger?« »Die Highschool geht nur bis zum 18. Lebensjahr.« antwortet er. »Dann kann ich ja-« »Wir werden jetzt nicht diskutieren. Du wirst schon Morgen fliegen.« unterbricht er ihn. Emiliano verlässt das Büro und lässt mich mit Padre alleine. »Und du solltest dich dann auf die Mafia konzentrieren.« sagt er. »Was mache ich sonst?« frage ich und stehe auf. »Bitte behandele auch Giada gut.« »Sowas kannst du von mir nicht erwarten.« entgegne ich. »Sie wird deine Schwester.« »Ich hatte in meinem Leben nur eine Schwester und sie ist gestorben.« erläutere ich und verlasse das Büro.

His dark obsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt