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LORENA

Ich stehe in einem Club in Kroatien, die laute Musik dröhnt in meinen Ohren, während ich versuche, mich auf meine Mission zu konzentrieren. Mein Auftrag ist klar: Ich muss den Sohn des kroatischen Mafiabosses kennenlernen, um näher an wichtige Informationen zu gelangen. Es ist eine gefährliche Aufgabe, aber ich bin bereit, das Risiko einzugehen. Um mich herum tanzen die Menschen, lachen und feiern, aber ich bleibe ruhig und fokussiert. Ich beobachte jeden Schritt, jede Bewegung, auf der Suche nach meinem Ziel. Und dann sehe ich ihn – Davorin, umgeben von einem Haufen Gefolgsleuten. Mit einem kalkulierten Lächeln begebe ich mich auf ihn zu, mein Herz klopft schnell, aber ich zeige keine Anzeichen von Nervosität. Ich weiß, dass ich jeden Moment nutzen muss, um sein Vertrauen zu gewinnen und Informationen zu sammeln.
Wir kommen ins Gespräch, und langsam aber sicher baue ich eine Verbindung auf. Ich spiele meine Rolle perfekt, lache über seine Witze, höre aufmerksam zu und lasse ihn das Gefühl haben, dass er mir vertrauen kann.Während die Nacht voranschreitet, kommen wir uns näher, und ich erfahre mehr über seine Pläne, seine Verbindungen und die Machenschaften der kroatischen Mafia. Jedes Wort, das er sagt, ist wie ein Puzzlestück, das mir dabei hilft, das größere Bild zusammenzusetzen. Aber ich muss vorsichtig sein. Jeder falsche Schritt könnte meine Tarnung gefährden und mein Leben riskieren. Doch ich lasse mich nicht von meinem Ziel abbringen. Ich werde alles tun, um an die Informationen zu gelangen, die ich brauche, um meiner Mission gerecht zu werden – auch wenn das bedeutet, dass ich mich mit dem Feind einlasse.

»Du siehst wirklich gut aus«, sage ich und lächele ihn an. Seine Hände sind auf meiner Taille und verstärken den Griff. Sein Gesicht kommt meinen Näher und ich kann schon seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren. »Komm mit«, befiehlt er und zieht mich hinter sich.

»Hier gibt es Räume?«, frage ich und hebe die Augenbrauen hoch. Das allerschlimmste ist, dass ich eine Kette an habe, wo eine Kamera drauf ist. Alles kann man alles eins zu eins sehen..

Er führt mich in irgendein Raum, wo auf der Tür steht „Privatna", und schließt die Tür wieder ab. Sofort fällt mein Blick auf die roten LED-Lichter, die den Raum in ein düsteres Glühen tauchen. In der Mitte steht ein schwarzes Bett, umgeben von dunklen Vorhängen, die jede Art von Privatsphäre gewähren. Das Herz klopft mir bis zum Hals, als ich mich in diesem scheinbar intimen Raum umsehe. Die Atmosphäre ist gespannt, elektrisch geladen mit einer Mischung aus Erwartung und Unsicherheit. Ich spüre die Gefahr, die in der Luft liegt, und doch kann ich nicht anders, als mich von der Situation angezogen zu fühlen. Davorin steht neben mir, sein Blick durchdringend, sein Lächeln geheimnisvoll. Ich kann die Macht spüren, die er über diesen Raum und jeden darin hat. Aber ich lasse mir nichts anmerken, halte meinen Ausdruck ruhig und beherrscht.Wir setzen uns auf das Bett, und die Spannung zwischen uns ist greifbar. Ich spüre, wie sich mein Puls beschleunigt, während wir uns näherkommen, unsere Blicke sich treffen und sich verfangen. Es ist ein gefährliches Spiel, das wir spielen, aber ich bin bereit, alles zu riskieren, um an die Informationen zu gelangen, die ich brauche. Die roten LED-Lichter werfen unheimliche Schatten an die Wände, während wir uns in diesem Raum bewegen, jeder Schritt ein Tanz auf dem dünnen Draht zwischen Leben und Tod. Doch ich halte meinen Blick fest auf mein Ziel gerichtet, bereit, jede Herausforderung anzunehmen, die sich mir in den Weg stellt.

Ich lege mich hin und er krabbelt auf mich zu, was verdammt heiß aussieht. Würde er nur wissen, dass ich ihn verarsche.. würde er nur wissen, dass ich die Tochter seines Erzfeindes bin. Automatisch lächele ich und lege meine Hände auf seine Brust.

Am liebsten würde ich ihn hier und jetzt umbringen, doch ich muss aufpassen. Dieses eine Mal, mus perfekt laufen, damit ich sein Vertrauen habe.

MATTEO

»Sie will doch nicht ernsthaft mit dem Typen schlafen?!«, hake ich und schaue auf den Bildschirm. »Das es so weit kommt, hätte ich auch nicht gedacht«, sagt Emiliano. »Müssen wir jetzt zusehen, wie sie ge-« »Emiliano!«, knurre ich und balle meine Hände zu Fäusten. Plötzlich höre ich ein Stöhnen, weshalb ich kurz zusammenzucke. Ein Glück, dass nur ich die Kopfhörer an habe. Bevor ich weiter sehen kann, wird die Kette ausgezogen und auf den Boden geworfen. »Das muss doch wohl ein Witz sein«, brummt Luigi. »Mist, jetzt haben wir nichts mehr«, kommt es auch von Emiliano. »Ich hasse sie wirklich«, flüstere ich vor mich hin. »Das glaube ich dir bestimmt nicht«, sagt Emiliano und legt seine Hand auf meine Schulter. »Du bist einfach nur eifersüchtig, aber vergiss nicht, das ist nur eine Mission.« »Grazie, für deine Aufmunterung. Bringt aber nichts.«

Seit 30 Minuten ist nichts zu hören und ehrlich gesagt habe ich Angst. Was ist passiert? Was machen sie gerade? Und und und.. Plötzlich klingelt ein Handy und ich nehme es direkt in die Hand.

Es ist ein Videoanruf von Lorena.

»Leute«, flüstert sie und sieht atemlos aus.
Das Handy verbindet sich mit dem großen Bildschirm, also sieht jeder Lorena und hört sie auch gut. Sie hat wahrscheinlich nichts an, weil sie die Decke um ihr Körper zudeckt.
»Ich habe sein Handy und werde es mitnehmen.«
»Tausch sein Handy«, sagt Gael.
»Sí, habe ich schon getan.«
»Super, dann sehen wir uns.«
»Wir reden später.«

Kurz verliere ich meine Augen in ihren, doch sofort schaue ich weg. Mein Hass wird immer größer und am liebsten, würde ich sie dafür umbringen.

Ich verlasse den Raum und setze mich draußen im Flur auf eine Bank. »Sohn, was machst du hier?«, fragt Papá und setzt sich neben mich hin. »Ich hab Kopfschmerzen.« »Sicher? oder stört es dich, dass Lorena in Kroatien ist?« Eine Frage, die ich ungern beantworten will. »Also.. Papá, was soll ich sagen? Es ist gut, dass sie dort ist, weil sie unbedingt Rache nehmen will.« »Falls du etwas für sie empfinden solltest, dann vergiss diese Gefühle jetzt schon«, kommt es von ihm. Ich schaue ihn fragend an und hebe die Augenbrauen hoch. »Was soll das heißen?« »Lorena ist für dich tabu, verstehst du? Sie ist eine Spanierin und ist die Tochter von Jorge. Nur weil wir auf einer Mission sind, heißt das nicht, dass wir befreundet sind.« »Du willst mir also sagen, dass ich mit ihr nichts haben darf?« »Du sollst sie nicht hassen, Matteo, aber lieben solltest du auch nicht.«

His dark obsessionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt