Kontrolle

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Woojin hockte direkt hinter Katharina, die um die Ecke linste, um zu sehen, ob sie hier vorbeikommen würden.

Als sie sich zu ihm drehte und sieben Finger hochhielt und dann vier und dann eine Pistole mit der einen Hand formte, und sich damit erschoss, verstand er nicht wirklich, was sie von ihm wollte, und starrte sie ahnungslos an.

Katharina wollte ihm eigentlich mitteilen das sieben Leute vor der Tür standen, die zu den Auserwählten führten und dass vier Kameras zu sehen waren.

Sie war sich nicht sicher, ob diese Menschen in irgendeiner Weise für sie gefährlich werden würden, aber die Kameras schienen nicht auf sie zu reagieren.

Komisch war nur das die Kameras alle nicht leuchteten vielleicht hatte jemand das System heruntergefahren.

Yeonjun hörte Taehyun schreien und seine volle Aufmerksamkeit galt wieder Mizuki die zu zucken angefangen hatte, wild schüttelte es ihren Körper.

Ohne groß darüber nachzudenken, was er tat, riss er ihr das Kabel aus dem Hals und als er das Blut und den Schleim darauf sah, hätte er sich fast übergeben.

Wie hatte das Peter nur bei ihnen vieren geschafft?

Mizukis Körper erschlaffte als das Kabel nicht mehr in ihr steckte und sie rührte sich nicht mehr.

Yeonjun bekam Panik und er fing an sie zu schütteln, während er immer wieder ihren Namen schrie.

Alle bis auf Taehyun der noch immer von den heulenden Soobin festgehalten wurde standen um die zwei und beobachteten die Szene.

Beomgyu schluckte es sah so aus, als wäre Mizuki nun auch tot.

Alle anderen dachten dasselbe und senkten ihre Köpfe, Yeonjun merkte diese Geste und blickte von einem zum anderen.

"Mizuki, Mizuki, Mizuki!", schrie er erneut und schüttelte sie noch heftiger durch.

Da öffnete sie langsam ihre Augen und sah ihm mit einem Lächeln auf den Lippen an.

Yeonjun war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben und Mizuki flüsterte ihm zu:

"Dann sind wir scheinbar ein Paar."

Er bekam rote Ohren und sie beugte sich zu ihm hoch und küsste ihm sanft, erst erwiderte er ihren Kuss, bis ihm klar wurde, dass sie erstens Zuschauer hatten, und zweitens wusste er nicht ob die Gefühle, die er für sie hatte, überhaupt echt waren.

In seinen Kopf war ein so großes Caos, dass er im Moment nicht klar denken konnte.

Vorsichtig drückte er sie von sich weg und sie sah ihm verwirrt an.

Huening Kai versuchte Yeonjun zu retten und räusperte sich besonders laut.

Daraufhin blickte sich Mizuki in alle Richtungen um, bis sie wieder Yeonjun ansah und ihm fragte:

"Träume ich?"

"Ich bin nicht sicher", antwortete ihr Yeonjun.

Das System hatte sich auf einmal ohne einen ihr ersichtigen Grund heruntergefahren, Agnes wurde immer nervöser, was würde ihr Vater jetzt machen.

Agnes ging im Kontrollraum auf und ab während sie nervös ihre Fingernägel abkaute, sie war mittlerweile für zwanzig Jahre für den Hauptkontrollraum zuständig und so etwas wie heute hate es noch nie gegeben.

Erst ist in Raum Nr.0403 ein Auserwählter einfach aufgewacht und hatte sich das Kabel rausgezogen und das System hatte zu spinnen angefangen.

Sie starrte auf den Bildschirm auf dem normalerweise genau dieser Raum zu sehen sein müsste aber die Kameras hatte jemand zerstört und man konnte nur einen schwarzen Bildschirm sehen.

Und als sie glaubte alles langsam wieder unter Kontrolle zu haben fuhr sich das System von allein runter und sie konnte es nicht blocken.

Sie war gerade 45 Jahre alt und hatte genau die gleichen Augen wie ihr Bruder, sie hatte etwas sanftes darin und war eigentlich nicht für den Job gemacht, den sie machen musste.

Da sah sie vor sich einige Rauschglitzer erscheinen und es verfestigten sich vor ihr Svetozar und Herr Petroski.

Svetozar war ihr Bruder und er war schon lange als Hausmeister tätig um die Arbeiter etwas genauer beobachten zu können.

"Was soll ich nur machen?", fragte sie Svetozar verzweifelt.

Er antwortet nicht, weil er damit beschäftigt war die Bildschirme zu beobachten in denen ziemlich viele der Auserwählten zuckend auf ihren Betten lagen.

"Du musst sie aufwecken, du musst den Autoren mitteilen, dass sie die Kabel aus ihren Schützlingen ziehen müssen, sonst sterben sie!", schrie er sie an.

"Aber das dürfen wir nicht wir sind noch zu weit entfernt von einen Sternensystem sie würden sich alle anstecken und wir können immer nur eine geringe Dosis Gegenmittel herstellen. Das reicht doch gerade mal für uns zwei."

Paul horchte auf er war einer der Spitzel und er hatte immer gedacht im Gegenzug dafür das er half würde er, wenn er sich infiziert ein Gegenmittel bekommen.

Aber wenn es so und so nur für die Beiden reicht, dann würde er, wenn er sich infiziert keines bekommen.

Anmerken ließ er sich aber nichts er wollte nämlich herausfinden wo das Gegenmittel war und einfach eines Davon stehlen. Dafür musste er aber ganz nahe bei den zweien Geschwistern bleiben, sonst würde er keine Chance haben ranzukommen.

"Willst du alle töten!", schrie Svetozar und lief zu einem Mikrofon, wo er auf einen Knopf drückte, um eine Durchsage machen zu können:

"Alle Autoren..."

Seine Schwester riss ihm das Mikrofon aus der Hand, bevor er fertig sprechen konnte und schrie:

"Lass das, das obliegt meiner Entscheidung!"

Auf den Bildschirmen konnte man sehen das die Autoren panisch zu ihren Schützlingen liefen und erschrocken zu den Kameras hochblickten.

In ihren Augen konnte man sehen, dass sie nach Hilfe verlangten.

Einigen der Auserwählten lief auf einmal Blut aus der Nase und den Ohren, bevor sie regungslos erschlafften.

Svetozar konnte sehen das einige Autoren klug genug waren und ihren Schützlingen den Schlauch aus dem Hals zogen.

Einige machten es zu spät und der Schützling war bereits Tod aber eine Hand voll schaffte es.

Tränen liefen über Svetozars Gesicht er sah wie manche der Autoren zu Boden gingen und laut weinten.

Er kannte jeden einzelnen von ihnen beim Namen sie waren gute Menschen und mussten jetzt zusehen, wie die Menschen, zu denen sie eine enge Beziehung aufgebaut hatten, starben.

Mit hastigem Blick suchte er ein Zimmer ganz bestimmtes Zimmer, das er noch nicht gesehen hatte, wo waren die Schützlinge von Katharina und Dominik.

Nirgends konnte er sie auf einen Bildschirm erkennen.

Agnes riss ihm aus seinen Gedanken, weil sie ihm nun bissig mitteilen musste:

"Bruder du bist eindeutig zu weich geworden. Wir werden einfach neue Auserwählte mit guten Genen erschaffen."

Sie warf ihre dunkelblonden Haare zurück und drehte sich von ihm weg.

"Das war aber nie sinn und Zweck dieses Projekts."

"Ich leite aber jetzt dieses Projekt", sagte sie und winkte ihm das er verschwinden sollte.

Svetozar ging mit gesenktem Kopf und Paul folgte ihm mit eingezogenen Schultern. Er wollte nicht in diesen Geschwisterstreit hineingezogen werden.

Als die Beiden das Zimmer erneut in Rauch auflösend verließen, setzte sich Agnes mit einem Seufzer in den Sessel und murmelte zu sich:

"Was soll ich nur machen?"

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