Brennofen

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Taehyun hatte einen Lichtschalter gefunden nun war es wenigstens nicht mehr so dunkel. Die Treppen schienen unendlich lange zu gehen und Yeonjun spürte wie sein Bein immer wieder unter ihm wegrutschte.

Er war schon ziemlich weit von Taehyun entfernt der ziemlich schnell nach unten ging, er hatte scheinbar vergessen, dass er nicht alleine war.

Taehyun aber hatte mitbekommen, das Yeonjun stärke Schmerzen hatte als er zugab, deswegen wollte er vor gehen und schauen, ob es hier unten wirklich etwas gab, das ihnen weiterhelfen würde. Dann musste Yeonjun nicht die ganzen Treppen heruntersteigen.

Der pochende Schmerz in Yeonjuns Beinen wurde immer schlimmer, als er die nächste Treppe nahm, konnte er sich nicht mehr halten und verlor das Gleichgewicht.

Taehyun versuchte ihn zu stützen schaffte es aber nicht rechtzeitig und viel dabei auch hin und beide kugelten die Treppe bis zum Ende hinunter.

Taehyuns Verband auf seinen Arm verrutschte und er hinterließ eine Blutspur auf der Treppe. Als er den Aufprall mit der linken Hand versuchte abzufedern durchstach ihn ein Schmerz wegen der Wunden auf seiner Hand und er konnte sich nicht stützen und krachte zu Boden wie ein Sack.

"Autsch", schrie er kurz.

Yeonjun kam kurz nach ihm unten an als er unten liegen blieb, konnte er sein rechtes Bein gar nicht mehr bewegen und als Taehyun sich aufgerappelt hatte versuchte er aufzustehen, aber er konnte es nicht.

Taehyun blickte sich geschockt um vor ihm lag ein Haufen Leichen, sie waren nackt und er konnte auf ihnen Schwarze Äderchen erkennen.

Das war wahrscheinlich die Krankheit, die so hoch ansteckend war, die Menschen lagen einfach nur auf einen Haufen und er konnte dahinter einen Brennofen erkennen.

Langsam ging er näher an den Ofen und er konnte verbranntes Fleisch riechen, aber nicht den Geruch, den er von Steak oder anderen Fleisch kannte, sondern ein leicht süßlicher Unangenehmer Geruch.

Da er ahnte, dass hier Menschen verbrannte werden und dass nicht wenige lief ihm eine Gänsehaut über den Rücken.

Katharina schreckte aus ihrem Schlaf hoch und sie hatte am ganzen Körper eine Gänsehaut sie ahnte nichts Gutes.

Verschlafen rieb sie sich die Augen und erst dachte sie sie sei in ihrem Zimmer, aber dann sah sie Woojin im Tür Ramen sitzen der eingeschlafen war.

Da erinnerte sie sich wieder an alles, was passiert war, als sie daran dachte, dass Woojin sie umarmt hatte, wurden ihre Wangen etwas rot und sie schüttelte kurz ihren Kopf, um etwaige Gedanken von sich abzuschütteln.

"Nein", murmelte sie leise.

Sie wollte keine Gefühle für diesen Mann entwickeln, auch wenn er einfach nur....

...ohne dass sie es gemerkt hatte, war sie zu Woojin hin gegangen und hatte sich zu ihm runter gehockt. Eine Strähne seiner Haare hing über seine Nase und wurde von seinem Atem immer wieder hin und her bewegt.

Fasziniert starrte sie die Haarsträhne an während sie auf und ab wippte, er verzog aber auf einmal sein Gesicht scheinbar kitzelte sie ihm an der Nase.

Sanft streifte sie ihm die Strähne aus dem Gesicht, als sie ihm das Haar hinter das Ohr legte, sah sie, dass er eine Wunde an seiner Schläfe hatte.

Die Wunde war schon etwas eingetrocknet aber in der Mitte konnte sie noch immer eine Stelle erkennen die offen war.

"Autsch", flüsterte sie, als sie die Wunde betrachtete, sie war ganz schön groß, wann genau hatte er sich so verletzt.

Besorgt blickte sie ihm an, ihre Hand war noch immer in der Nähe von seinem Gesicht, da schnellte seine Hand in die Höhe und er packte sie fest am Armgelenk und seine dunklen Augen starrten sie wachsam an, er schien sie scheinbar nicht gleich zu erkannte:

"Was?", fragte er nur und als er sie erkannte, wurden seine Augen wieder sanft und er fragte sie:

"Bist du schon munter?"

Seine Hand hielt noch immer ihr Gelenk fest, das brachte Katharina etwas aus der Fassung.

Ihr Herz fing an wie wild zu rasen, er hatte sie ganz schön erschreckt, aber sie schien auch in seine Augen zu versinken sie waren so dunkel und faszinierte sie und als er ihr damit direkt in ihre Augen starrte, machte sie das noch nervöser.

"Schaut so aus", antwortete sie etwas bissig und versuchte ihre Hand aus seinem Griff zu bekommen.

Woojin starrte ihre Hand an und realisierte jetzt erst, dass er sie am Gelenk gepackt hatte.

Verwundert ließ er ihre Hand los und drehte sich unsicher von ihr weg.

"Entschuldige habe ich dir weh getan?", fragte er besorgt.

Katharina betrachtete ihren Arm und konnte eine leicht gerötete Stelle sehen sagte aber ohne zu zögern zu ihm:

"Schon ok"

Das beruhigte Woojin und er lächelte sie an, verwirrt drehte sich Katharina von ihm weg und sah in den Raum neben ihnen.

Da entdeckte sie die Leichen die Auf den Betten lagen und sprang auf, um sie sich genauer anzusehen.

Panisch lief sie hin in ihren Kopf schwirrte alles und als sie die Leichen der Schützlinge von jemanden sah, wollte sie am liebsten durchdrehen.

In ihren Kopf konnte sie immer wieder ihre Schützlinge sehen wie sie auf den Betten lagen und allen Blut aus den Ohren, Augen und Nasen lief.

Erst fasste sie sich fassungslos mit den Händen ins Gesicht rieb ein paarmal fassungslos darüber, dann entkam ihr ein schriller angsterfüllter Schrei.

Woojin war ihr nachgekommen und stand nun hinter ihr, während er sie beobachtete, Katharina drehte sich plötzlich zu ihm um und warf ihm vor:

"Wie konntest du mich schlafen lassen?"

"Ich..."

Er brachte kein Wort heraus sie sah ihm wutentbrannt an und es erschreckte ihn wie schnell sie ihre Emotionen wechseln konnte.

"Wie kannst du?", schrie sie wieder und kam näher an ihm ran.

Für Woojin war es ein erschreckendes Bild was sich ihm bot, sie stand vor ihm hatte sich fest auf ihre Unterlippe gebissen ihre Augen waren verzweifelt und wütend zu gleich, ihre Hände hatte sie fest zu Fäusten geballt.

"Warum?", fragte er sie verwirrt.

Katharina starrte ihn ungläubig, aber sie versuchte sich zu beruhigen, weil er ja eigentlich nichts dafürkonnte.

Da drehte sie sich von ihm weg und versuchte sich zu sammeln.

Woojin nahm ihre Hand er wollte nicht, dass sie ihm böse war:

"Habe ich etwas falsch gemacht?"

Katharina spürte seine warme Hand auf ihrer und sie bekam eine Gänsehaut, die sie aber mehr genoss als schlecht fand.

Ihre Wut auf ihm verflogen aber die Sorge um ihre Jungs blieb und sie drehte sich zu ihm um und sagte:

"Nein, aber wir sollten jetzt weiter." 

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