Nimm es

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Alle warteten auf die zwei, sowohl Soobin als auch Mizuki hatten kein Wort darüber verloren, warum es Woojin schlecht ging.

Nachdem Yeonjun einmal kurz nachgefragt hatte und Soobin ihm böse angefunkelt hatte und Mizuki ihm gedeutet hatte er solle den Mund halten, hatten es die anderen gar nicht erst versucht.

Nun saßen sie alle an die Wand gelehnt da, bis auf Soobin der nervös auf und ab ging.

Irgendwann wurde es Taehyun zu bunt und er stand auf und stellte sich ihn in den Weg.

"Kannst du dich bitte auch mal hinsetzten?"

Er ignorierte ihm gekonnt und ging weiter auf und ab, das machte Taehyun wütend auch Yeonjun war ziemlich genervt von ihm und er sagte nun:

"Wenn es dich so stört, dann geh wieder zurück aber mach und nicht wahnsinnig."

"Ok", antwortete er nur und machte den Eindruck, als würde er nun wirklich wieder zurück zu Woojin und Katharina gehen.

"Warte", Taehyun hielt ihm am Ärmel fest.

"Was?!", ziemlich aggressiv drehte sich Soobin zu ihm um.

"Hörst du nicht ich glaube sie kommen schon zurück.

Sie lauschten und konnten Schritte hören, Beomgyu der die zweite Waffe wieder hatte richtete sie in die Richtung, sie konnten ja nicht wissen, ob es wirklich Woojin und Katharina waren.

Da hörten sie zwei männliche Stimmen, die immer näher und näher kamen.

Erschrocken tauschten sie einige Blicke aus, auf der einen Seite der Wand hatten sich Mizuki, Peter, Beomgyu und Yeonjun hingesetzt, schnell schnappten Beomgyu und Mizuki Yeonjun und zogen ihn in einen Raum hinter ihnen.

Huening Kai war gegenüber an der Wand gelehnt, er stand auf und zog nun Soobin der scheinbar in der Mitte erstarrt war gleichzeitig mit Taehyun mit sich in den Raum neben ihnen, in dem Peter schon verschwunden war.

Kurz trafen sich noch Taehyuns und Beomgyus Blicke bevor Taehyun die Tür schloss, die zwei Räume, in die sie geflüchtet waren, lagen genau gegenüber zueinander.

Alle hatten Herzrasen und Angst, dass sie von den Männern erwischt werden, Taehyun erwischte sich dabei, wie er an die Möglichkeit dachte, dass Woojin und Katharina zurückkamen und von den beiden getötet wurden.

Es erleichterte ihm, dass in der Gedanke Sorge bereitete, er dachte schon sein Hass auf sie war so groß, dass es ihm egal war was mit ihr passiert.

Beomgyu hatte die Türe nicht ganz hinter sich geschlossen er wollte wissen wer hier an ihnen vorbei ging, neugierig linste er nach draußen, Mizuki hatte sich neben ihm gedrängt und versuchte auch etwas zu sehen.

"Sie müssen doch hier Irgendwo sein?", hörten sie einen Mann sagen.

Woojin hatte sich nun an den Tisch gelehnt und seinen Kopf gesenkt er hielt die Akte wieder in der Hand und starrte darauf.

Katharina wollte jetzt endlich von diesem Ort weg, sie machte sich sorgen, dass wenn sie noch länger hierbleiben würde, würden sie von irgendjemanden geschnappt werden.

"Woojin, wir sollten los."

"Ich weiß", flüsterte er, aber er machte keine Anstalten zu gehen.

Katharina stellte sich vor ihm und nahm ihm langsam die Akte aus der Hand.

"Lass uns weiter."

Er nickte und sie fragte ihm auf die Akte deutend:

"Brauchst du das?"

Langsam schüttelte er den Kopf, als ihm etwas einfiel.

Katharina war schon am Weg zur Tür er nahm vorsichtig ihre Hand und sie drehte sich zu ihm um.

Nun sah er aus wie ein Hund, der etwas ausgefressen hatte, sie fand das zu süß und ein leichtes Lächeln konnte man in ihrem Gesicht sehen.

Als er das Lächeln sah, beruhigte es ihm kurz, aber dann wurde ihm wieder bewusst, dass sie wahrscheinlich gleich wütend auf ihm sein würde und er überlegte, ob er es überhaupt sagen sollte.

"Was denn?", fragte sie ihm.

Noch immer ziemlich unsicher sah er sie an, was war den nun mit ihm los was könnte er ihr sagen wollen was ihm so verunsicherte.

Woojin griff in seine Brusttasche und streckte ihr die Fotokarten entgegen, im ersten Moment realisierte sie nicht, was er da in der Hand hielt, und starrte nur ahnungslos darauf.

"Wahaaaa", schrie sie, als sie endlich erkannte, dass es die Fotokarten waren.

"Sie sind dir aus der Tasche gefallen ich habe sie aufgehoben und wollte sie dir eigentlich zurückgeben."

"Oh", murmelte sie, leicht erschrocken darüber wie viel Angst er scheinbar hatte ihr das zu sagen.

Da legte sie ihre Hände auf die Fotokarten und drückte seine Hand zurück in seine Richtung.

"Behalte sie."

Mit dieser Reaktion hatte er überhaupt nicht gerechnet und er starrte sie fassungslos an. Sie hatte doch so sehr danach gesucht und sich so sehr darüber geärgert, dass sie weg waren. Warum gab sie ihm sie jetzt einfach so und wozu?

"Sie sind von deiner Tochter", flüsterte sie ihm zu, während sie seine Hand mit den Fotokarten an sein Herz drückte.

Er verstand diese Geste überhaupt nicht, aber es beruhigte ihm etwas von seiner Tochter zu haben.

Ohne darüber nachzudenken, steckte er sie wieder in seine Brusttasche und lächelte Katharina unsicher an.

Sein Blick blieb auf ihren Lippen haften er wollte sie am liebsten dort mit seinen eigenen berühren und ganz fest in die Arme nehmen.

"Warum wirst du so rot?", fragte sie ihm.

"Was werde ich?", fragte er erschrocken.

Sie hatte sich von ihm weggedreht und hob die Waffe auf, die noch immer am Boden lag.

Sein Gesicht wurde ganz heiß und er fasste sich an seine Wangen, sein Herz schien wieder wie wild zu rasen.

"Hast du das auch sind das Symptome?"

Katharina musste lachen und sah ihm von unten an.

"Lass diese Gedanken lieber."

"Was meinst du?", fragte er sie mit großen Augen.

"Lass es einfach", riet sie ihm und nahm aber trotzdem seine Hand als sie Aufstand und führte ihm nun nach draußen.

Was genau machte sie da?

Ihre Gefühle spielten verrückt, sie dachte an Soobin, aber obwohl sie an ihm dachte, fühlte es sich gut an Woojins Hand zu halten. Er gab ihr das Gefühl ein guter Mensch zu sein, auch wenn sie meinte, dass sie kein war.

Woojin hatte sich ohne Probleme mit ihr mitziehen lassen, er verstand sie nicht, was meinte sie er solle das lassen. Was genau machte er falsch?

Er konnte doch nichts dafür das er krank war?

Beide gingen den Gang entlang, um zu den anderen zu kommen, soweit sich Katharina erinnern konnte, hatte sie es nicht mehr so weit. Seitdem sie den Raum verlassen hatten, waren sie am Schweigen beide dachten über einiges nach.

Katharina dachte darüber nach, ob es besser wäre Soobin aufzugeben und sich Hals über Kopf in Woojin zu verlieben, mit dem sie keine so schwierige Vergangenheit hatte, aber jedes Mal, wenn sie daran dachte, versetzte es ihr einen Stich in der Brust.

Woojin hingegen wunderte sich noch immer über das Gespräch der beiden gerade.

Da wurden sie beide durch einen lauten Knall aus ihren Gedanken gerissen.

Schnell fingen beide zu laufen an, sie wussten beide das dieser Knall nur nur ein Schuss sein konnte.

Hoffentlich war niemand verletzt worden. 

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