Woojin starrte immer noch ungläubig zu der Türe, vor der sich einige Personen versammelt hatten, er wollte dort nicht hin was solle er den sagen, aber Katharina war einfach los gegangen und hatte angefangen mit ihnen zu sprechen.
Sie sprach gerade ziemlich aufgeregt mit einer jungen Frau, er konnte sich nicht vorstellen sich einfach dorthin zu stellen und mit diesen Menschen zu sprechen.
"Ist die Tür verschlossen?", fragte Katharina erst einen Mann der direkt vor der Tür stand.
"Nein, aber wir wollen nicht mehr zurück, haben aber Angst weiterzugehen."
"Wieso?", fragte sie.
Da fing ein junges Mädchen sicher erst 14 Jahre alt bitterlich zu heulen an, sie stand neben den Mann, der seinen Arm um sie legte und beruhigt zu ihr sagte:
"Alles wird gut Marie."
Marie fing an einige Worte unter Heulen zu sagen aber Katharina und auch die anderen konnten kein Wort verstehen.
"Du bist auch eine Autorin?", fragte eine Frau, die sich nun neben Katharina gestellt hatte.
Katharina drehte sich zu ihr um und nickte vorsichtig, sie verstand nun, dass hier alle Autoren waren, warum waren sie nicht bei ihren Schützlingen?
"Kannst du mir erklären warum ihr nicht bei der Arbeit seid?", fragte sie die Dame.
Die Frau war auch ziemlich jung, wahrscheinlich jünger als Woojin, Katharina drehte sich nach ihm um während die Frau anfing zu erzählen.
"Wir haben eigentlich unsere Arbeit wie immer gemacht und da ging dieser..."
Nervös sah sich um aber konnte ihn nirgends entdecken und da bekam sie auf einmal Angst, dass Woojin sich, doch entschieden hatte sie allein zu lassen.
Kurz fragte sie sich, warum sie sich überhaupt um ihm Gedanken machte, aber da entdeckte sie ihm.
Er stand noch immer an der Ecke und sah ziemlich verloren zu ihr rüber.
"Dann war einige Zeit ruhe und wir dachten alles wäre wieder in Ordnung, aber plötzlich fingen unsere..."
Katharina winkte Woojin zu er solle nun doch endlich herkommen, Woojin reagierte nicht auf sie und sie sagte kurz zu der Frau:
"Warte kurz ich muss nur schnell jemanden her hohlen."
Als sie auf ihm zu kam senkte er seinen Blick und sie wusste, dass sie jetzt versuchen müsste, möglichst sensibel vorzugehen.
"Komm wir müssen weiter", forderte sie ihm dann aber doch etwas gröber als sie vorgehabt, hatte auf.
"Nicht wir, sondern nur du musst weiter", entgegnete er ihr und wich ihren Blick aus.
Sie hatte mit dieser Antwort nicht gerechnet und starrte ihn ziemlich lange an und sie wurde wieder wütend auf ihm:
"Dann bleib doch hier!"
Wutentbrannt stapfte sie zurück zu der Frau, die etwas verwundert diese Reaktion von ihr beobachtet hatte.
"Alles ok?", fragte sie Katharina.
"Bei mir schon", antworte sie und warf einen wütenden Blick zurück zu Woojin der etwas aus seinem Versteck herausgekommen war.
Woojin wollte am liebsten diese Frau anschreien, aber er hatte keine Ahnung, woher diese Gefühle auf einmal kamen. Eigentlich fühlte er sich bei ihr recht wohl, aber jetzt wollte er sie einfach nur anschreien.
Und er machte einige Schritte vorwärts, weil das Gefühl zu schreien aus ihm raus wollte und diese Frau der Grund dafür war.
Aber sein Blick wanderte zu den Kameras deren Licht auf einmal wieder leuchtet, er ahnte nichts Gutes und schrie laut:
"Alle runter!"
Mit angezogenen Knien saß Katharina in einer Ecke hinter der Tür auf dessen anderen Seite gerade ein Massaker stattgefunden hatte.
Ihre positiven Gefühle waren wie ausgelöscht, sie wollte das was sie gerade gesehen hatte, so schnell als möglich vergessen.
Die Menschen, die so an die 15 gewesen waren, waren alle tot, wie durch ein Wunder hatten Woojin und sie überlebt.
Der Frau, die ihr gerade etwas sehr Wichtiges sagen wollte, war direkt in ihr Herz geschossen worden.
Katharina wurde unter ihr begraben und wäre Woojin nicht gewesen hätte sie es nicht geschafft zu entkommen.
Weil ein etwas größerer Mann mit einem Schuss Wunde die direkt durch seine Stirn gegangen war auch noch auf sie gefallen war.
Er hatte sich noch bewegt, als würde er noch nicht ganz tot sein, als er auf ihr lag, sein Kopf war auf ihren Hals geknallt und sie hatte kaum mehr Luft bekommen.
Ständig waren Schüsse gefallen, während sich kurz alles um sie drehte, hatte sie gespürt, wie das Blut des Mannes über ihren Hals gelaufen war.
Panisch fing sie an, während sie sich an das Geschehene erinnerte, sich das Blut von ihren Hals zu wischen. Es war ziemlich viel davon gewesen und es hatte ihre Bluse am Kragen mit Blut getränkt. Der Stoff klebte nun an ihrer Haut, immer wieder wischte sie darüber es sollte endlich weg gehen.
Woojin stand nun vor der Frau, die er wieder einmal gerettet hatte, er fragte sich, was sie alleine machen würde. Sein Kopf tat weh und etwas Blut lief an der Seite hinunter, aber er spürte keinen Schmerz.
Sie war so hilflos und er wollte sie einfach nur beschützen, wie sie so hilflos in die Ecke gekauert saß, er konnte es kaum mit ansehen.
Da fing sie auch noch an, auf ihre Unterlippe zu beißen er konnte zu seiner Verwunderung beobachten, dass sie es so fest machte, bis ihr Blut über das Kinn lief. Dann wischte sie sich panisch über die Bluse an dem Blut klebte und versuchte es scheinbar zu entfernen.
Aber sie machte das Ganze nicht besser ihre Hände waren nun voll Blut.
Auf einmal liefen schon wieder Tränen über ihre Augen und Woojin erinnerte sich daran, was sie gemacht hatte als es ihm nicht gut ging.
Langsam setzte er sich vor sie und flüsterte:
"Katharina?"
Keine Reaktion von ihrer Seite sie wischte sich noch immer über ihre Bluse und Blut vermischte sich immer wieder mit dem Blut von ihrer Lippe mit dem Blut des Mannes.
Zögerlich legte Woojin seine Arme um ihren Körper und er zog sie vorsichtig etwas näher an sich ran.
Dieses Mal schlug sie ihm nicht sondern kuschelte sich an seine Schulter, während sie weiter weinte.
Ihre Hände wanderten dabei um ihn und sie krallte sich in seine Schultern, während sie ihm umarmte. Er gab ihr ein Gefühl von Geborgenheit und sie war sich ziemlich sicher, dass er ein ganz liebvoller Mensch war, auch wenn er scheinbar noch keine Ahnung davon hatte.
Sie spürte, wie er scheinbar nicht wusste, was er mit seinen Händen machen sollte, aber nach einiger Zeit legte er eine um ihre Hüfte und mit der anderen Streichelte er ihr sanft über den Kopf.
"Alles gut", flüsterte er ihr zu.
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WAHRSCHEINLICH
FanfictionDer Kopf des jungen Mannes tut so sehr weh fast schon als würde er in tausend Stücke zerspringen. Die starken Schmerzen durchbohrten ihn so sehr, dass es ihn dazu brachte aus einem Zustand aufzuwachen, aus dem man dachte, dass es unmöglich war aufzu...