Gefühle

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Woojin linste zu Beomgyu und Soobin hinüber, dieser Soobin hatte sich neben Katharina gesetzt die ziemlich erschöpft ihren Kopf gegen die Wand gelehnt hatte, wahrscheinlich würde sie bald einschlafen.

Da kam Mizuki mit einen Stück Laken aus dem anderen Raum, wahrscheinlich hatte sie es aus dem Zimmer von Dominik geholt. Dominik war der Tote, der noch immer am Arbeitsplatz von Katharina lag. Beomgyu war auch ziemlich erschöpft er war auf Soobins Schulter eingeschlafen. Mit Argwohn beobachtete Woojin wie Soobin nun mit Katharina flüsterte, dessen Kopf nun auch auf dessen anderen Schulter ruhte.

Ein komisches Gefühl kroch aus seiner Magengegend in die hohe und es zog sich in ihm alles zusammen. Am liebsten würde er hinlaufen und...

...aber da fiel ihm wieder ein, wie wütend es Katharina scheinbar machte, dass er diesen Leuten auch nur ein Haar krümmen wollte.

Er verstand das ganze hier immer noch nicht, aber was er wusste, war dass er nicht wollte das sie wieder so wütend auf ihm wurde, also würde er sein Gefühl, dass er hatte, ignorieren.

Mizuki hatte sich zu Woojin auf den Boden gekniet, sie wollte hier möglichst schnell weg, für sie hatten sie nur Glück gehabt, dass der erste Angriff dieser Leute fehlgeschlagen hatte und sie konnten nicht immer davon ausgehen, dass Beomgyu sie alle beschützen konnte.

Woojins Augen hatten sich verändert, bis jetzt konnte sie diesen Menschen kaum lesen. Aber dieses Mal erkannte sie diesen Blick, den er rüber warf, es war Eifersucht in ihm zu sehen.

"Hey, Woojin", versuchte sie ihm aus seinen Gedanken heraus zu reißen.

Nun sah er sie an und wieder konnte sie keine Emotionen erkennen leicht verunsichert fuhr sie fort:

"Lass uns versuchen das Laken irgendwie fest zu machen, ich habe keine Schnur oder so gefunden aber die Kabel von den zerstörten Computern habe ich mitgebracht."

Seine Hände griffen nach einen der Kabel und er brachte ein kurzes Nicken zustande.

Während sie das Laken dreimal umwickelten und dann beide auf verschiedenen Seiten anfingen die Kabel fest zu machen fragte sie ihm:

"Du bist hier aufgewachsen?"

"Mhm", bestätigte er, während er einen ihrer Kabel etwas fester zog.

"Wie ist das so?"

"Was meinst du?"

Kurz hörte er damit auf das nächste Kabel fest zu ziehen, er verstand die Frage nicht so wirklich.

"Naja, wie es ausschaut, bist du ganz anders als Katharina, was war dein Job?"

Irgendwie tat ihr Woojin leid, er erinnerte sie an sich selbst als sie einfach nur ihren Job gemacht hatte und nichts fühlen wollte.

"Ich habe mich um das Großziehen der Föten gekümmert, bis sie zu Babys wurden, dann kamen sie wo anders hin."

"Du meinst, du hast dich darum gekümmert, dass es hier immer Menschen gibt die sich um alles hier kümmern."

Wieder nickte er nur und wickelte nun wieder ein Kabel fest um die Stange.

"Warum haben das nicht Frauen übernommen, in unserer Welt bekommen Frauen Babys."

Nun sah er sie an, als hätte er gar keine Ahnung, wovon sie nun sprach, da musste sie lachen, musste sie jetzt einen erwachsenen Mann etwas über die Bienen und Blumen erklären oder was.

"Hast du keine Ahnung davon das, wenn zwei Menschen sich mögen, dass sie dann normalerweise Babys bekommen und gemeinsam großziehen?"

Wieder dieser Ahnungslose Ausdruck in seinem Gesicht, aber er schien etwas darüber nachzudenken und dann erklärte er.

"Nein, Männern und Frauen ist es verboten sich in irgendeiner Weise näher zu kommen. Das würde mit einer Exekution enden, wenn man so etwas macht."

Auch wenn er das ganze Thema etwas näherkam, hatte er keine Ahnung, wovon sie eigentlich sprach.

Sie war schockiert über das, was sie gerade hörte, man versuchte scheinbar den Menschen hier möglichst wenig Gefühle als möglich zu zulassen. Ihre Vermutung war es, dass es darum ging, dass sich sonst Menschen zusammentun würden und eine Revolution zu planen, gegen diese Art zu leben.

Katharina und Dominik wiederum mussten in ihren Job Gefühle kennen, sonst wäre es ihnen nicht möglich gewesen diese Dinge zu schreiben.

Nun tat er ihr noch mehr leid, vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine und sagte:

"Du erinnerst mich etwas an mich, ich mag dich und ich hoffe du lernst es Gefühle zu entwickeln."

Erst wollte er seine Hand wegziehen, aber dann spürte er etwas das hatte er noch nie gefühlt diese Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit so würde er es beschreiben die von ihr ausging tat ihm gut.

"Warum sollte ich Gefühle entwickeln? Ich sehe hier so viel davon aber das meiste kommt mir nicht so gut vor."

Auf diese Frage lächelte sie liebevoll an und flüsterte während sie zu den dreien rüber sah:

"Du wirst es schon noch herausfinden."

Das Bild, was sich den beiden bot war doch zu herzig, Beomgyu der an Soobins linke Schulter lehnte, sein Mund weit geöffnet, während er schlief und Katharina die an der anderen Schulter lehnte, ihren Kopf, so gedreht, dass es aussah, als wollte sie sich vor irgendetwas verstecken. Der in der Mitte schlief nicht wirklich, er hatte das Gespräch zwischen dein Beiden genau gehört, aber er hatte seine Augen geschlossen.

Während Mizuki noch zu Woojin sagte:

"Aber mit diesen Leuten hast du die beste Voraussetzung etwas über Gefühle zu lernen, glaube mir."

Merkte er, dass Katharina langsam munter wurde, er nahm seinen Arm von ihr weg und schob sie vorsichtig in das Eck, ihr Kopf viel immer wieder zurück auf seine Schulter. Da bekam er langsam Angst, dass er sie aufweckte, Beomgyus Kopf war auf seinen Schoß gerutscht und er wurde munter.

Verschlafen blickte er zu ihm hoch, setzte sich wieder auf und beobachtete, wie Soobin vorsichtig Katharinas Kopf in die Ecke lehnte, damit sie dort weiterschlafen würde.

"Soobin, auch wenn du nicht willst, dass sie es weiß, es haben genug gesehen."

Beomgyu fand es etwas komisch, dass Soobin nun versuchte zu vertuschen, was er gemacht hatte.

"Lass mich", murrte er ihm zu und sah ihm warnend an.

"Keine Sorge, ich sag ihr nichts", versuchte er ihm zu beruhigen.

Woojin und Katharina waren mit der Trage fertig und Soobin stand nun auf, betrachtete das Werk der Beiden.

Er musste sich um die zwei keine Sorgen machen, dieser Woojin hatte eindeutig Gefühle für Katharina, auch wenn er sie vielleicht nicht ganz verstand, wäre er nicht so dumm ihr zu sagen, was er gerade gemacht hatte, und auf Mizuki war verlass sie mischte sich ungerne in Dinge ein, die sie nichts angingen.

Die beiden Soobin und Woojin trugen nun die Trage zu den anderen in das Zimmer.

"Wow, habt ihr das gemacht?", fragte Huening Kai ungläubig.

"Das waren er und Mizuki", antwortete Soobin, mit einer schnellen Handbewegung auf Woojin deutend.

Alle verließen nun das Zimmer, um alle Dinge zusammen zu packen, Yeonjun war alleine und seufzte während er hilflos auf sein Bein starrte.

Beomgyu rüttelte Katharina wach:

"Werde munter! keine Zeit zum Schlafen!"

Sie schrak hoch und sah in seine dunkelbraunen Augen, die sie keck ansahen.

Verwirrt kratzte sie sich a Kopf, sie hatte sich scheinbar eingebildet, dass sie auf Soobins Schulter eingeschlafen war. Er hatte gesagt, dass er froh war, dass sie noch lebte, ihr Herz hatte einen Sprung gemacht, so sehr hatte sie sich darüber gefreut.

Schade, dass es nur ein Traum gewesen war.

Alle schienen bereit zu gehen, sie aber griff sich erschrocken an ihre Brusttasche.

Wo waren die Fotokarten hingekommen? 

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