Begegnung

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"Spinnst du!", schrie sie ein weiteres Mal ihre Hand war erneut erhoben, um ihm eine weitere Ohrfeige zu geben.

Er aber war schneller als sie und hielt ihren Arm am Handgelenk fest.

Erschrocken ging Katharina einen Schritt von ihm weg, sie konnte in seinen Augen sehen, dass er sich das hier nicht von ihr gefallen lassen würde, bis jetzt hatte er bei solchen Aktionen von ihr verunsichert gewirkt aber dieses Mal nicht.

Sie wollte aus seinem Griff heraus, aber er hielt sie so fest, dass sie es nicht schaffte, nun sah sie ihm wieder in die Augen, ernst blickte er sie an und fragte:

"Was ist jetzt schon wieder mit dir los?"

"Du wolltest weg gehen!", schrie sie leicht verunsichert.

"Ja", antwortete er und nun war wieder dieser Ausdruck des Egal sein bei ihm zu sehen.

Warum machte sie das so wütend?

Im Nebenraum war Soobin aufgesprungen, er wollte den beiden folgen, aber Yeonjun hielt ihm am Hosenbein fest.

Er hatte Taehyun genau beobachtet, als Soobin aufgestanden war hatte er gesehen wie enttäuscht er gegenüber Soobin war und diese Reaktion schien ihm nur noch mehr zu verletzen.

"Was?!", fragte Soobin ihm aggressive.

"Ich weiß nicht was da zwischen euch allen vorgefallen ist, aber das ist gerade keine gute Idee."

Soobin sah zu Taehyun rüber der seinen Blick gesenkt hatte, sein Herz zog sich zusammen, er liebte ihm, als wäre er sein Bruder, aber wie konnte er das von ihm verlangen.

Daraufhin ließ er sich auf den Boden fallen und legte sein Gesicht verzweifelt in seine Hände.

Woojin würde ihm Katharina vor der Nase wegschnappen und er würde es nicht einmal verhindern können.

Im anderen Raum waren die Beiden kurz erstarrt, Katharina war am Verzweifeln sie wollte nicht, dass sie Woojin verlassen würde.

Mit der Hand, die sie noch frei hatte, schlug sie nun etwas kraftlos gegen seine Brust, wimmernd flüsterte sie:

"Ich will nicht das du weg gehst."

Erneut schlug sie ihm auf die Brust, sie war mit der ganzen Situation überfordert. Sie hatte Soobin sagen müssen, dass sie keine Gefühle für ihm hatte.

Woojin wollte nicht mehr in ihrer Nähe sein.

Und irgendwie wollte sie am liebsten einfach nur aufgeben.

"Geh nicht weg", murmelte sie verheult und er ließ nun ihre Hand los.

Sie war so zerbrechlich, wurde ihm in den Moment klar, jetzt wusste er, dass er sie nicht verlassen konnte.

Wie hatte er überhaupt auf die Idee kommen können weg zu gehen?

Immer wieder schlug sie ihm nun mit beiden Armen auf seine Brust, während sie ihre Worte wiederholte.

Als wäre sie eine Porzellanpuppe, die jeden Moment zerbrechen konnte, zog er sie vorsichtig in eine Umarmung. Eine Hand hatte er auf ihren Kopf gelegt und er streichelte sanft über ihre Haare.

"Ich gehe nicht weg", flüsterte er ihr ins Ohr.

Weiter schlug sie auf ihm ein, sie schien seine Worte und seine Berührungen nicht wahrnehmen zu wollen.

Deswegen flüsterte er ihr immer wieder zu, dass er sie nicht verlassen würde.

Da beruhigter sie sich dann doch noch und konnte seine beruhigende Stimme hören.

Unsicher sah sie ihm in die Augen, mit leicht schluchzender Stimme fragte sie:

"Bist du sicher?"

"Ich bin sicher", antwortete er ihr mit einem Lächeln.

Es wurde still hinter der Tür hinter der Woojin und Katharina verschwunden waren, Soobin wackelte mit seinen Knien hin und her.

Beomgyu hatte sich neben ihm gesetzt und ihm eine Hand auf die Schulter gelegt.

Aber Soobin schien das in diesen Moment zu stören, er wusste, dass Beomgyu ihm beruhigen wollte, aber er war innerlich total aufgewühlt.

Mizuki kam nun verschlafen in den Raum und nahm sich auch etwas von dem Brei, verwirrt sah sie alle an.

"Was?", fragte sie Yeonjun als sie neben ihm Platz genommen hatte.

"Frag nicht, ich verstehe gerade auch nicht wirklich was."

Als sie gegessen hatte, lehnte sie sich an seine Schulter und er legte seinen Arm um sie.

Sie war glücklich ihm bei sich zu haben, ohne ihm wäre sie am Rand der Verzweiflung gewesen.

"Ich kann wieder etwas gehen", teilte er ihr freudig mit.

"Das ist schön", stellte sie strahlend fest.

So glücklich darüber, dass er wieder gehen konnte, sah sie ihm nun an, das machte ihm so glücklich, dass er nicht anders konnte als ihr einen Kuss auf den Mund zu hauchen.

Ein Schnauben war in den Moment von fast allen anderen zu hören, es war nun wirklich nicht der richtige Moment auf verliebt zu machen.

Mizuki senkte schüchtern ihren Blick und schlug Yeonjun auf sein verletztes Bein, das ließ ihm kurz aufschreien.

Erschrocken, dass sie ihm weh getan hatte, sagte sie:

"Ich dachte es wäre besser", raunte er ihr zu.

Die Stimmung war zwischen allen sehr schlecht, als sie weiter gingen, vorneweg gingen Woojin und Katharina die ungefähr wussten, wo sie hinmussten.

Dicht gefolgt von Huening Kai der die Trage von Yeonjun trug, der wollte nämlich nicht mehr so viel zu Last fallen und ging nun schon einige Zeit zu Fuß.

Immer wieder konnte er ein Stechen in seinen rechten Unterschenkel spüren, aber er wollte nicht schon wieder getragen werden.

Peter ging direkt hinter Huening Kai, er erwischte sich immer wieder, wie er einen Blick auf die breiten Schultern vor ihm warf und sich vorstellte etwas näher bei ihm zu sein.

Mizuki war etwas zurückgefallen, weil sie von Beomgyu wissen wollte, was los gewesen war.

Der wiederum war das Schlusslicht und konnte Mizuki nicht wirklich etwas erzählen, auch wenn er wollte, weil Soobin und Taehyun die vor den Beiden gingen ihm immer wieder mahnende Blicke zuwarfen.

Da hörten Sie Stimmen näherkommen, es waren scheinbar eine Frau und ein Mann die sie reden hörten.

Katharina, die sich nun auch gut mit der Pistole auskannte hatte sie in den Moment entsichert, als sie die Stimmen gehört hatte.

Die Stimmen kamen aus einer Abzweigung, auf die sie bald treffen würden, eindeutig kamen sie immer näher und näher.

Beomgyu war schneller bei ihr vorne und Huening Kai wunderte sich wieder einmal über seine guten Überlebenskünste.

Wenn er darauf ankam, schien er einfach ohne nachzudenken zu reagieren.

Die Stimmen waren verstummt und Beomgyu war sich nun sicher, dass die anderen sie auch gehört hatten.

"Wir tun euch nichts!" 

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