Trauer

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Barış's POV

Die Zeit verging einfach nicht.
Wir waren im Flughafen und warteten auf den nächsten Flug nach Istanbul.
Nachdem ich unter Tränen versucht hatte Kaan zu erklären was passiert ist, hatten wir uns sofort auf den Weg gemacht zum Flughafen, der nächste Flug war in drei Stunden und wir warteten bereits seit zwei.

Wir haben in den Nachrichten mitbekommen, dass ein Auto Fahrer aus der entgegenkommenden Richtung erstmal Passanten angefahren hatte und dann ist er frontal auf ein Auto zugefahren der an der Ampel stand, der Unfallverursacher starb direkt Vorort.
Asena's Auto.
Meine Hände zitterten, mein Körper fühlte sich so schwer an ich wusste nicht wie ich sie vorfinden werde, wie schwer ihre Verletzung waren.
Wir haben mit dem Krankenhaus telefoniert, in welches sie eingeliefert wurde, die Sanitäterin hatte ihr Handy gefunden und uns Bescheid gegeben, wohin sie hinfahren.

Logischerweise musste ich ihrer Familie auch Bescheid geben, es war nicht einfach.
Die Schreie ihrer Mutter schallten immer noch in meinen Ohren.
Mein Blick fiel immer wieder auf meinem Handy in der Hoffnung, dass sie mich jeden Moment anrufen wird und sagt, dass es ihr gut geht.
Ich musste raus an die frische Luft, ich hatte das Gefühl ich ersticke hier, langsam stand ich auf und ging raus.
Kaan's Schritte folgten mir, er ließ mich keine Sekunden allein, obwohl ich auch für ihn da sein müsste, Asena war wie eine Schwester für ihn, blieb er für mich stark.

Draußen angekommen, atmete ich tief durch aber ich hatte das Gefühl draußen war die Luft noch schlimmer, vielleicht lag es auch an mir.

„Sie schafft das Barış, sie ist stark und das weißt du", er legte seine Hand auf meinem Rücken, ,,Toparla kendini."

Nickend stimmte ich ihm zu, sie wird es natürlich schaffen, sie hat keine andere Wahl.
Kann's Handy klingelte, er ging ran und entfernte sich ein paar Schritte, vielleicht war es Aylin, sie war nämlich schon im Krankenhaus.
Ich schloss meine Augen und atmete tief durch.

Nach ein paar Minuten kam Kaan zurück, ,,Aylin konnte mit einer Krankenschwester reden, sie wird gerade noch operiert und die können nichts Genaues sagen", seine stimmt war kaum hörbar, er war selber den Tränen nahe aber hielt sie zurück, ich bewundert ihn.
Meine Tränen hatten sich wieder angesammelt als er die Op angesprochen hatte.

Wie wird ihr zierlicher Körper es aushalten?

Kaan umarmte mich, er suchte selber den Trost, den ich ihm nicht geben konnte, ich erwidert seine Umarmung.

___

Wir sind vorhin gelandet und sind bereits auf dem Weg ins Krankenhaus.
Ich drückte kein Auge zu, immer wenn ich meine Augen geschlossen habe, kam das letzte Bild von ihr, was ich sah, vor meinen Augen, ihre Blicke voller Angst.
Ich sah die Autos an mir vorbeiziehen, ich spürte eine Wut in mir aufkommen, was dachte sich der Fahrer dabei?
Wenn er nicht schon tot wäre, hätte ich definitiv mit meinen eigenen Händen umgebracht.

Angekommen im Krankenhaus, wartete Aylin bereits draußen auf uns.
Wir stiegen aus, ,,Ist sie schon draußen?", fragte ich Aylin, während Kaan sie umarmte.
Sie nickte nur und verdrängte ihre Tränen, sie sagte mir ihre Zimmer Nummer und ich rannte rein.
Ich fuhr mit dem Aufzug hoch und mit jedem Stockwerk wurde ich unruhiger, meine Beine zitterten.
Meine Angst stieg ebenfalls wieder hoch, die Türen öffneten sich, ich Stieg aus und schaute mich erstmal um.
Ging dann langsam in die Richtung wo ihr Zimmer sein sollte, es war die Etage für künstliches Koma.
Mein Herz schlug schneller, Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn und meine Schritte verlangsamte sich.
Ich blieb kurz vor ihrem Zimmer stehen und sah wie der Arzt gerade ihr Zimmer verließen, ,,N-Nasıl durumu?", meine Stimme war leise, er hörte mich aber trotzdem.
Der Arzt drehte sich zu mir, ,,Nesi oluyorsunuz?"

Benim evim || Barış Alper YılmazWo Geschichten leben. Entdecke jetzt