Du gehörst mir

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Angespannt saß ich auf der Couch und versuche mich auf meine Serie zu konzentrieren, da hörte ich wie sich das Schloss der Eingangstür drehte.
Barış war zu Hause, uninteressiert schaute ich weiter auf den Bildschirm vor mir, ich würde ihm keine Aufmerksamkeit schenken, nicht nach der Aktion.

Die Katzen lagen beide neben mir und ließen sich streicheln, ich hatte sie vermisst.
Durch die Arbeit konnte ich mich nicht viel um sie kümmern aber sie hatten es trotzdem gut hier.
Leise hörte ich seine Schritte näher kommen, er setzte sich zu mir.
„Güzelim?", er hatte sich also beruhigt, so sanft wie seine Stimme klang.
Da musste ich ihn aber enttäuschen, ich hingegen war immer noch wütend und ignorierte ihn.
„Birtanem yapma böyle, i-ich war wütend und nicht ganz bei Sinne.. saçmaladım biraz", er versuchte meine Hand zu halten, doch ich zog meine Hand Weg.

Biraz mı?

Es waren immer dieselben ausreden, immer derselbe Anfang ,,Yapma böyle", obwohl er derjenige war, der es zu diesem Punkt brachte.
Ohne ihn auch einmal anzusehen, sprach ich in einem ruhigen Ton.
„Lass mich in Ruhe Barış, ich möchte jetzt nicht reden", auch die Katzen merkten die Anspannung und sprangen runter von der Couch.

„Asenam.. konuşalım, dann lasse ich dich auch in Ruhe. Söz", er rutschte näher zu mir und wollte mich in seine Arme schließen, ich stand aber auf und ließ es nicht zu.

„Tamam Barış, konuşalım. Lass uns darüber reden, wie du mich jedes Mal von dir stößt und dich dann entschuldigst. Ich kann dir das nicht jedes Mal verzeihen! Ständig tust du das und erwartest von mir, dass ich es vergesse. Wieso zu Hölle kannst du nicht ein einziges Mal ruhig bleiben, bevor du alles in die Luft jagst, hm?", ohne nur eine Sekunde still zu bleiben, sagte ich ihn alles, was ich seit längerem sagen wollte.

Barış stand ebenfalls auf und stellte sich vor mich hin.
„Du hast recht, du hast vollkommen recht. Ich werde es ändern, okay? Ich versuche ruhig zu handeln bevor ich ausraste. Nichts von dem was ich gesagt habe heute, meinte ich ernst. Es ist nicht deine Schuld, sondern meine, weil ich es zulasse und nicht vernünftig denke bevor ich Taten sprechen lasse", er trat ein Schritt näher, er war mir so nah, dass ich sein Atem auf meiner Haut spürte.
Seine Hände legte er an meinem Nacken und lehnte seine Stirn an meine.
„Güzelim, özür dilerim. Affet bu şapşal adamı, hm? Bir daha olmaz, söz..", er streichelte mich sanft und schaute Hoffnungsvoll in meine Augen.

Es war definitiv nicht einfach zu widerstehen aber ich musste stark bleiben, ich löste mich von ihm und ging an ihm vorbei.
Eine Nacht sollte er darüber nachdenken, was er getan hatte und morgen würden wir nochmal sprechen.
Auch wenn wir jetzt nicht gerade in bester Stimmung waren, würde ich trotzdem in seinen Armen einschlafen.
Verstritten schlafen zu gehen war keine Option in unserer Beziehung.
Als ich das Schlafzimmer betrat, hörte ich wie Barış die Treppen hochkam, ich zog mich im Ankleidezimmer um und ging wieder ins Schlafzimmer.
Barış hingegen ging ins Bad, um zu duschen, ich legte mich schon hin und wollte noch ein Buch lesen, bevor ich einschlief.

Meine Gedanken waren so vertieft in das Buch, dass ich nicht mitbekommen hatte, wie Barış sich gerade zu mir legte.
Die letzten Zeilen des Kapitels las ich noch zu Ende und stellte das Buch auf meinen Nachttisch ab.

„Gelirmisin kollarıma?", er wusste, dass ich nicht nein sage werde und öffnete seine Arme.
Ich rutschte näher ran und legte mich zu ihm, er umschloss mich in seine Arme und drückte mir einen Kuss auf meinem Kopf.
Zufrieden schloss ich meine Augen und schlief zu dem gleichmäßigen Herzklopfen von Barış ein.

Benim evim || Barış Alper YılmazWo Geschichten leben. Entdecke jetzt