Nutzlos

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Nach den ganzen Umarmungen und Glückwünschen saßen wir alle wieder und ich hörte aus jeder Ecke fragen.
Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, bat Barış jeden einmal durchzuatmen und dann die Fragen nach und nachzustellen.

„Kızım anlat artık, sen bana dememiş miydin olmadı diye?", fragte meine Mutter besorgt aber dennoch glücklich über die Nachricht.

„Öyleydi Annecim ama yanlış bakmışlar..", wir hatten uns dafür entschieden, ihnen zu sagen, dass es doch künstlich geklappt hatte, es wäre mir viel zu unangenehm, wenn ich meinen Eltern und auch seinen Eltern sagen würde, dass ich doch natürlich schwanger wurde.

„Ama? Bunun aması da vardır kesin", fragte sie noch besorgter als vorhin.

„Tabi ki, riskleri normal bi hamilelikten daha fazla, dikkatli olmam gerek, stresden uzak durmam lazım, öyle işte..", erleichtert atmete ich aus, dass es endlich gesagt wurde und lächelte sie an.

„Sen merak etme ama, gelmeden önce doktora gittim, her şey yolunda..", unbewusst lag meine Hand an meinem Bauch und ich streichelte es, als ich es bemerkte.

„Güzel yavrum benim, rabbim sağlıkla kucağınıza almayı nasip etsin", sagte sie und wischte ihre Tränen weg.

Barış und ich schauten uns lächelnd an, meine Blicke schweiften zu Emine, sie hatte ihre Blicke auf uns gerichtet, sah nicht erfreut aus.
Ich hätte gedacht, dass sie jetzt wenigstens etwas Positives sagen würde, doch ich hatte mich geirrt.
Wenn sie könnte, würde sie mich wahrscheinlich mit ihren eigenen Händen umbringen wollen.

Nachdem wir weitere Fragen geklärt hatten, widmeten wir uns endlich unserem Essen, was bereits kalt wurde.
Obwohl ich eine Kleinigkeit gegessen hatte, bevor wir losfuhren, hatte ich so ein Hunger, als hätte ich den ganzen Tag nichts gegessen.
So sehr ich auch liebte zu essen, hoffte ich auch, dass ich nicht allzu sehr zunehmen werde.

Hier und da fielen kleine Gespräche, wir waren alle fröhlich und gut gelaunt, bis auf seine Mutter, die verbittert in einer Ecke saß, als würden wir sie zwingen hier zu sein.
Sie machte uns echt den Abend kaputt und es war auch unhöflich gegenüber meinen Eltern, wie sie sich verhielt.

„Kızım, bebeyin cinsiyetini öğrenince bana haber ver hemen, olur mu? Ben yelekler, çoraplar örmeye başlarım", sagte meine Mama lächelnd, sie hatte nicht eine Sekunde aufgehört.

„Nasıl da meraklıymışsınız", hörte ich eine Stimme, die heute zum ersten Mal sprach und alle Augen waren auf Emine gerichtet.

„Pardon?", fragte meine Mutter verwirrt und ihr verging das Lächeln.
„Tabi ki meraklıyım, bundan iyi haber mi olur Emine hanım? Siz pek sevinmediniz sanki, hayret ettim doğrusu", sagte sie und legte das Besteck weg.

„Sevinip de ne yapayım? Sanki bilmiyorsunuz kızınızı istemediğimi", entgegnete sie ganz locker und zeigte jeden einzelnen noch mal, wie verbittert sie war.
Yeliz die neben ihr saß, versuchte ihre Mutter ruhig zu stellten, entschuldigte sich für ihr Verhalten.

Genervt stand Emine auf, sie war noch nicht fertig.
„Bide seviniyorsunuz tüp bebekle hamile kaldı diye, siz işe yaramayan kızınızdan utanmadınız mı hiç?", ihre Stimme wurde lauter.

Meine Mutter schaute schockiert, genauso wie alle anderen auch, meine Blicke suchten verzweifelt die von Barış, in mir stieg ein Gefühl hoch, die ich nicht deuten konnte.
Mein Herz schlug schneller, mir wurde plötzlich warm und kalt gleichzeitig.

Wie konnte sie so etwas sagen?
Schämte sie sich nicht?

Ich sah die Wut in den Augen von meiner Mutter, sie stand auf und ging auf Emine zu, die auch inzwischen aufgestanden war.
„Bana bak kadın, büyüğümsün saygı felan dinlemem, yollarım o saçını başını! Sen kimsin de benim Kızıma laf atıyorsun, Hm!?", als meine Mutter auf sie loswollte, wurde sie von meinem Papa festgehalten.

Benim evim || Barış Alper YılmazWo Geschichten leben. Entdecke jetzt