Herzklopfen

245 16 18
                                    

Frisch geduscht saßen wir am Esstisch, das Essen, was gestern übergeblieben war, hatten wir uns warm gemacht.
Wir saßen nebeneinander und ich wurde von Barış gefüttert, ich konnte es manchmal nicht glaub wie er sich in Momenten wie diese, so süß und fürsorglich verhalten könnte, wenn er mich vor einigen Minuten noch an die Wand gedrückt und zum Schrein gebracht hatte.
Ich schluckte hart und schüttelt leicht den Kopf, um keine weiteren Gedanken auf die Geschehnisse von vor wenigen Minuten zu verlieren.
„Alles gut?", fragte Barış.

„Hm? Äh, ja, alles okay", ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.

„Biraz konuşalım mı?", in seiner Stimme war ein Hauch von Unsicherheit zu hören.

Ich wusste worüber er reden wollte, ich habe mich mental darauf vorbereitet in den letzten Tagen.
„Olur..", ich legte mein Besteck weg und nahm ein Schluck von meinem Wasser.
„Lass uns aber erst aufräumen, ja?", er nickte und wir standen auf, um den Tisch abzuräumen.

Es dauerte nicht lange, bis wir fertig waren und wir saßen bereits im Schneidersitz auf dem Bett.
„Willst du anfangen oder ich?", er nahm meine Hände in seine.
„Ich will anfangen..", meine Blicke trafen auf seine und er nickte.
„Wann immer du bereit bist", Barış küsste meine Hand und ließ unsere verschränkten Hände auf seinem Schoß ruhen.
„Ich habe beschlossen, die Behandlung einzugehen, das solltest du schonmal wissen.. das heißt, dass ich operiert werden muss", ich atmete tief durch.

„Barış ich weiß es hat uns beide unerwartet getroffen, vor allem mich, weil ich regelmäßig zum Arzt gehe und mich abchecken lasse. Ich habe gestern noch mal mit meiner Ärztin gesprochen, sie meinte, viele Ärzte sagen nichts, wenn sie wissen, dass die Patienten kein Kinderwunsch hat.
Meine bisherigen Ärzte wussten alle, dass ich noch keine Kinder wollte. Das ist natürlich alles andere als richtig und deshalb habe ich sie auch schon angeklagt..", ich schaute ihn an und er nickte mir zu.
„Ich will aber, das du weißt, dass diese Behandlung uns erstmal keine Hoffnung geben sollte. Wenn wir Hoffnungen haben und es am Ende doch nicht klappt, werden wir dieses Mal daran kaputtgehen und das möchte ich nicht. Bak sana son bi şans veriyorum, wenn du meinst, dass du dieses Risiko nicht eingehen möchtest, dann beenden wir das ganze hier", ich senkte meine Blicke.

„Schau mich an, Asena."
Ungewollte blickte ich zu ihm, sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass er überhaupt nicht erfreut davon war, von dem, was ich gesagt hatte.
„Sakın bir daha böyle bir şey ağzından çıkmasın! Wenn ich dich noch einmal sowas sagen höre Asena, dann kann ich dir nicht garantieren, dass ich so ruhig bleibe wie jetzt.
Ich werde dich nicht verlassen kızım, bunu aklına sok! Anladın mı?", ich nickt leicht und er fuhr fort.
„Wegen der Behandlung machst du dir erstmal kein Kopf, hayırlısı neyse olur inşallah, tamam? Und wenn nicht, dann schauen wir nach weiteren Optionen, darüber müssen wir nicht jetzt reden."

„Tamam..."

„Gel bakıyım buraya", er zog mich auf seinem Schoß und umschloss mich in seine Arme.
Mein Körper entspannte sich auf der Stelle, als meine Sinne mit seinem Duft erfüllt waren.
Ich kuschelte mich an seine Brust und schloss meine Augen.
„Du wirst mich nicht los, Asena hanım. Merk dir das", ich spürte einen liebevollen Kuss auf meine Stirn.
„Wer hat denn gesagt, dass ich dich loswerden möchte?", murmelte ich.

„Ha şöyle, das wollte ich hören", er legte sich mit mir zurück und deckte uns zu.
„Du hast mir so gefehlt.. senin kokunu içime çekmeden uyuyamıyorum be güzelim", er zog mein Duft ein.
„Bu kollar seni sarmadan rahat edemez..", er presste mich noch mehr an seinen Körper.
Lächelnd hörte ich zu.
Mir ging es genauso, ich konnte seit Tagen nicht vernünftig schlafen.
„Bir daha hiç ayrı yatmayalım, olur mu?", mein Gesicht vergrub ich an seinem Hals und küsste ihn dort.
„Bir daha müsade etmem zaten", er strich mir durch das Haar und ich schlief langsam und friedlich in seinen Armen ein.

Benim evim || Barış Alper YılmazWo Geschichten leben. Entdecke jetzt