Finale

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Langes Kapitel (für meine Verhältnisse zumindest), ich hoffe es gefällt euch 🫶🏼

Sorry für Fehler, bin es drei mal durchgegangen, durch lauter Buchstaben, kann es sein, dass ich etwas übersehen habe 🫢

Wünsche euch viel Spaß ❤️🤧

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Aylin versuchte mich zu überzeugen, mit ihr herunterzugehen, um zu Frühstücken aber mir war nicht danach.
Weder wollte ich in die Menschenmenge, noch wollte ich essen geschweige denn hatte Appetit.
Nach langer Diskussion, hatte ich es geschafft sie wieder zu ihren Kindern zu schicken, die von Gözde und Sera betreut wurden.
Und ich hatte mich wieder ins Bett gekrochen, die Gardinen zugezogen, damit kein Licht durchdrang.

Meine Gedanken rasten, obwohl mein Körper wie betäubt war. Ich dachte an die letzten Wochen, an die kleine Hoffnung, die in mir gewachsen war und daran, wie sie mir so brutal entrissen worden war.
Es war ein Gefühl, ein Schmerz, den ich nie empfunden hatte, den ich niemandem wünschen würde.
Eins wusste ich, ein schlimmerer Schmerz existierte nicht, ein Teil von dir selbst zu verlieren, war tatsächlich das schlimmste Gefühl der Welt.

Barış. Seine Nähe fehlte mir, seine beschützenden Arme um mich, wie sie mich trösten würden.
Aber jetzt war ich allein mit dem, was übrig geblieben war, der Leere, dem Schweigen, der Schuld.

Wie sollte ich ihm sagen, dass unser Kind fort war, ohne ihn kennengelernt zu haben? Wie konnte ich das ausdrücken?

Es war nicht einfach nur ein Baby gewesen, es war ein Teil von uns, ein Versprechen an eine Zukunft, die unmöglich schien, die nun zerbrochen war und wirklich unmöglich war.
Ich schloss die Augen und ließ die Tränen kommen. Sie kamen lautlos, heiß und salzig, während ich mich tiefer in die Decke vergrub. Die Verzweiflung überrollte mich und für einen Moment hatte ich das Gefühl, als würde ich in einem bodenlosen Abgrund versinken.

Wie lange könnte ich es aber ertragen? Wie lange könnte ich dieses Geheimnis in mir tragen, ohne daran zu zerbrechen?

Der Gedanke, dass ich es ihm sagen musste, schnürte mir die Kehle zu. Doch die Angst vor seiner Reaktion, vor der Trauer, die ich ihm bringen würde, lähmte mich.
Ich wünschte, ich könnte einfach verschwinden, die Zeit anhalten, alles ungeschehen machen. Aber das war nicht möglich.
In diesem Moment fühlte ich mich kleiner und schwächer als jemals zuvor. Der Raum um mich herum schien sich zu schließen und ich fragte mich, wie ich die kommenden Tage überstehen sollte.

Azra's POV

Ich hatte kaum schlafen können in der Nacht, meine Gedanken waren bei Asena.
Gerade war ich auf den Weg zu ihr, ich musste in einigen Stunden wieder abreisen, die Schule ging nächste Woche wieder los und ich hatte noch so viel zu tun, bevor die Ferien vorbei waren.
Bevor ich also zurück nach Deutschland musste, musste ich sie sehen.
Aylin hatte mir bereits geschrieben, dass sie heute Morgen bei ihr war und ihr Zustand nicht gut aussah, sie außerdem auch nichts essen wollte.

Also hatte ich unterwegs auch eine Kleinigkeit zum Essen gekauft, in der Hoffnung sie würde es essen.
Angekommen im Hotel, ging ich denselben Gang entlang, den ich gestern langlief und klopfte an ihrer Tür.
Hinter der Tür war es still, ich hörte keine Schritte, die sich der Tür nährten und ich klopfte erneut an.
Als auch dann nichts geschah, stieg langsam die Panik in mir hoch.

Was, wenn sie sich etwas angetan hat?
Würde sie so weit gehen?

„Komm schon", murmelte ich zu mir selbst und klopft noch mal, dieses Mal lauter und fester.

Benim evim || Barış Alper YılmazWo Geschichten leben. Entdecke jetzt