Ich zuckte zusammen als ich hörte wie Barış's Hand gegen die Tür klatschte, dann hörte ich aber wie seine Schritte immer leiser wurden und entspannte mich wieder.
So kannte ich ihn gar nicht, es machte mir Angst zu sehen, wie er sich gerade verhielt.
Als wäre es nicht genug, dass meine Welt gerade zusammenbricht, musste ich mir auch noch Gedanken um ihn machen.Es ist nicht so, dass meine Situation auch ihn nicht betrifft aber ich erwarte Rücksicht, ich bin diejenige die das Kind nicht austragen kann, nicht er.
Für mich war es schlimm genug, dass ich es mir einmal anhören musste, dann habe ich mir denselben Scheiß nochmal angehört und er wollte, dass ich es mir noch ein drittes Mal anhören?
Wie viel Schmerz soll ich denn noch ertragen?Meine Tränen wollten nicht aufhören, ich saß auf dem Bett und starrte die Wand an, während die Tränen ununterbrochen über meine Wangen rollten.
Ich traute mich nicht das Zimmer zu verlassen, ich wusste nicht, welchen Barış ich antreffen würde.
Schließlich entschied ich mich im Zimmer zu bleiben, ich legte mich hin und versuchte zu schlafen.
Im Schlaf würde es mir wenigstens besser gehen.Barış's POV
Seit Stunden saß ich hier auf der Couch und wartete darauf, dass Asena die Tür aufmacht.
Nach meinem kleinen Ausraster hat sie sich wohl nicht getraut runter zu kommen, ich habe auch schon mit den Gedanken gespielt die Tür einzutreten aber das würde, nur noch zu noch mehr Problem führen.Genervt stand ich auf und ging in die Küche und nahm aus meinem Versteck eine Flasche Whisky raus, dazu nahm ich noch ein Glas und ging in den Garten.
Ich setzte mich auf die Liege und machte das Glas voll, anschließend lehnte ich mich zurück und nahm einen Schluck.
In meinen Gedanken kreisten die Geschehnisse von heute, wie ich Asena aufgefunden habe, wie sie mir von ihrem Arztbesuch erzählt hatte.
Wie sie mich angeschrien hatte auf dem Parkplatz, das brachte mich vielleicht aus dem Ruder.
Eventuell hätte ich mich besser beherrschen können oder sie nicht zu drängen dürfen, seufzend nahm ich noch ein Schluck.War das ein Zeichen?
Ein Zeichen dafür, nicht zu heiraten?
Vielleicht hätte ich doch auf meine Mutter hören sollen?
Mütter spüren sowas doch, vielleicht wusste sie, dass so etwas passieren würde?Ich schüttelte den Kopf und nahm noch ein Schluck von dem Whisky.
Du liebst sie doch? Das ist was zählt!
Reicht dir ihre Liebe nicht aus?
Stell dir mal vor, wie es ihr damit geht!Gerade wollte ich noch einen Schluck nehmen aber das Glas war leer, ich nahm direkt die Flasche und setzte es an meinen Lippen an.
Was sie wohl gerade macht?
Kann dir doch egal sein..Ich nickte mir selber zu.
Soll sie doch machen, was sie wollte, sie hat sich selber eingeschlossen.
Die Flasche war schon leer und die ersten Strahlen der Sonne strahlten durch den Abendhimmel, der sich langsam orange verfärbte.Asena's POV
Als ich meine Augen öffnete, ging gerade die Sonne auf, ich schaute mich um und realisierte, wieso ich alleine im Bett lag.
Ein Gefühl der Einsamkeit durchflutete mein Körper, im gleichen Haus zu sein aber nicht in seine Armen zu schlafen fühlte sich seltsam an.
Langsam setzte ich mich auf und streckte mich, mein ganzer Körper tat weh, als hätte ich tagelang trainiert.
Ich stand auf und schloss die Tür auf, vorsichtig öffnete ich es und ging mit langsamen Schritten die Treppen hinunter.
Meine Augen hielten Ausschau nach Barış, im Wohnzimmer und in den anderen Zimmern war er nicht, ich hörte ein Geräusch aus dem Garten und meine Schritte führten mich dorthin.
Barış lag auf dem Boden neben der liege und versucht aufzustehen, ich eilte zu ihm und half ihm hoch.
„Ohh Asena hanım sonunda çıkabildin", er klatschte sich in die Hände, er war definitiv betrunken.
Ich blieb still und ging mit ihm ins Wohnzimmer, ,,Ach be Asenam, niye böyle olmak zorunda? Ne güzel hayallerimiz vardı, bebeğimiz olacaktı.."
Meine Augen füllten sich erneut mit Tränen, ich kämpfte dagegen an und setzte ihn auf der Couch ab.
„Sen uyu, wir reden später", sagte ich leise und hoffte, dass er es dabei belassen würde.
Vorsichtig legte ich ihn zurück und deckte ihn zu, gerade als ich gehen wollte, hielt er mich fest.
„Weißt du? Annem hatte glaube ich recht, sie hat es bestimmt geahnt, dass du mir keine Kinder schenken kannst", murmelte er und ließ meine Hand los, er drehte sich um, als hätte er nicht gerade mein Herz in tausend Stücke gebrochen.
„Vielleicht hatte sie das", flüsterte ich in die Leere und ging wieder nach oben.
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Benim evim || Barış Alper Yılmaz
FanfictionEr schaute mir tief in die Augen und strich mir die einzelnen Strähnen hinter mein Ohr. „Ich weiß du bist rechtlich immer noch verheiratet aber.." Aber was? Worauf möchte er hinaus? Bin ich bereit es zu hören? Ich schaute ihn Neugierig an. „Aber.. s...