Die wiederkehrende Angst

150 14 58
                                    

                                 Asena's POV

Schweiß gebadet riss ich meine Augen auf, mein Atem war schnell und unruhig, mein Herz schlug so schnell, dass ich es hören konnte.
Immer, wenn ich eine Nacht ruhig schlief, dachte ich, dass es endlich vorbei wäre aber es holte mich schnell wieder ein.
Es nahm mich jedes Mal mit, immer derselbe Albtraum.
Barış hatte mich in seinen Armen, wir standen auf den Treppen, Burak hatte seine Waffe auf uns gerichtet und erschoss, ohne mit den Augen zu zucken, Barış.
Das Gefühl war unbeschreiblich, es fühlte sich an als würde jemand mir die Luft aus den Lungen wegziehen.
Mein Atem stockte jedes Mal.

Mit zittrigen Händen fuhr ich mir durch die Haare und setzte mich auf, versuchte für einige Minuten mich zu beruhigen.
Letztendlich stand ich auf und ging ins Bad, ich wusch mir das Gesicht und trocknete es ab.
Meine Hände zitterten immer noch, mit schweren Schritten ging ich zurück ins Schlafzimmer und setzte mich hin.

Nach ein paar tiefen Atemzügen, fühlte ich mich schon besser, ich wollte mich gerade hinlegen, da hörte ich, wie die Tür zu ging, Barış war da.

Ich entschied mich auf ihn zu warten, er würde sich sicher freuen mich wach zu sehen.
Es vergingen ein paar Minuten und er kam immer noch nicht hoch, stutzig stand ich auf und ging raus.
Hazan war anscheinend auch wach oder Barış führte Selbstgespräche.
Leise ging ich runter, um zu sehen, was da unten abging.

Als ich im Eingang stand, sah ich Barış hingekniet und Hazan saß auf dem Boden und dazu noch in einem unangebrachten Zustand.

Was dachte sie sich dabei? Nur, weil ich ihr mein Zuhause geöffnet habe, hieß es nicht, dass sie sich wie zu Hause fühlen sollte!
Vor allem nicht, wenn ein Mann im Haus lebt.

Von dem, was ich sah, waren die sich viel zu nah.
Es war schwer zu hören, worüber die beiden redeten aber ehe ich mich versah versuchte Barış sie hochzuheben, er kriegte es aber nicht auf die Reihe und fiel auf ihr drauf.

„Barış?", ich war verwirrt und geschockt.

Wieso wollte er sie hochheben?
Und wieso zu Hölle waren die sich so nah?

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, meine Atmung, die ich vor ein paar Minuten beruhigt hatte, war wieder deutlich zu hören.
Barış versuchte aufzustehen aber aus irgendeinem Grund fiel er wieder auf ihr drauf.

„Barış was versuchst du da?!", meine Stimme bebte es kam lauter raus als ich es eigentlich wollte.

Mit langsamen Schritten ging ich auf sie zu, packte Barış am Arm und zog ihn hoch, sein Körper war schwerer als sonst, der Duft von Alkohol stieg mir in die Nase.
Das erklärte einiges aber nicht, wieso Hazan hier halbnackt herumrannte.
Mit meiner Hilfe schafft er es endlich auf die Beine, ohne ein Wort an Hazan zu verlieren, stützte ich Barış von der Seite und ging mit ihm hoch.
Sie versucht es mir zu erklären aber ich hörte ihr nicht zu.
Um sie würde ich mich morgen kümmern, jetzt war Barış erstmal dran.

„Musst du jedes Mal übertreiben? Wieso trinkst du immer so viel?", schimpfte ich mit ihm, während wir die Treppen hochgingen.

Er murmelte etwas Unverständliches und versucht mir anscheinend die Situation unten zu erklären, denn ich hörte ihren Namen.
Mir war klar, dass Barış ihr nur helfen wollte, aber was Hazan da halbnackt in meinem Wohnzimmer suchte, war mir ein Rätsel.

Im Schlafzimmer legte ich ihn aufs Bett und entfernte ihm die Klamotten.
„Asenam", murmelte er immer wieder, seine Augen waren geschlossen.
Er war viel zu müde, um die Geschehnisse von vorhin zu besprechen, also mussten wir es auf morgen verschieben.

Benim evim || Barış Alper YılmazWo Geschichten leben. Entdecke jetzt