Lüge

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Viel Spaß

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Als ich langsam erwachte, spürte ich zuerst etwas Warmes und Weiches auf meiner Stirn. Es war ein sanfter Druck, der mich ganz allmählich aus dem Schlaf zog. Zuerst dachte ich, es sei ein Traum, diese zarten Küsse, die sich nun über meine Schläfe und Wange verteilten, doch dann, als mein Bewusstsein klarer wurde, erkannte ich, dass es real war.

Ich öffnete die Augen nur ein wenig, ließ die Lider halb geschlossen, um das Gefühl noch etwas länger zu genießen. Die Wärme seines Atems strich sanft über meine Haut und seine Lippen hinterließen einen leichten Hauch von Zärtlichkeit mit jedem Kuss. Es war so behutsam, als wollte er mich nicht wirklich wecken, sondern mich in diesem Übergang zwischen Traum und Wirklichkeit halten.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, noch bevor ich meine Augen ganz geöffnet hatte. Ich konnte spüren, dass er mich ansah, auch wenn ich noch nicht richtig wach war, diese besondere Art, wie seine Blicke mich immer fanden, mich durchdrangen, als wäre er in Gedanken schon seit Stunden bei mir.

„Günaydın", murmelte ich verschlafen, meine Stimme noch rau vom Schlaf, aber weich von der Nähe zu ihm.

Barış lachte leise, fast nur ein Hauch von einem Lachen und ich spürte, wie er sich zu mir beugte, seine Lippen auf meine Stirn legte, etwas länger als vorher. „Günaydın, güzelim", flüsterte er und ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören.

Ich öffnete endlich die Augen, blinzelte ein wenig, um mich an das sanfte Licht zu gewöhnen, das durch die Vorhänge sickerte. Da war er, so nah, dass ich jede kleine Falte in seinem Gesicht sehen konnte, die Linien um seine Augen, die immer ein wenig tiefer wurden, wenn er lächelte. Seine Augen strahlten und ich konnte spüren, dass er mich schon eine Weile beobachtet hatte, dieses warme, tiefe Gefühl, das er oft hatte, wenn er dachte, ich schlafe noch.

„Wie lange bist du schon wach?", fragte ich, meine Hand suchte nach seiner und als unsere Finger sich berührten, fühlte ich sofort dieses vertraute, beruhigende Kribbeln, das immer noch da war, wenn wir uns berührten.

„Eine Weile", antwortete er mit einem liebevollen Blick, der alles sagte, was Worte nicht konnten. „Ich konnte nicht anders, als dich zu küssen."

Leicht lächelte ich und legte meinen Kopf an seine Brust.
,,So wache ich gerne auf..", murmelte ich und seine Hand fuhr durch meine Haare.

Er legte einen Arm um mich und hielt mich fest, während ich den beruhigenden Rhythmus seines Herzschlags hörte. Ich schmiegte mich enger an ihn, mein Gesicht an seiner Brust vergruben, genoss ich die Wärme, die von seinem Körper ausging.
Seine Hand begann langsam meinen Rücken zu streicheln, mit diesen sanften, vertrauten Bewegungen, die mir das Gefühl gaben, sicher und geborgen zu sein.

„Du bist so ruhig heute Morgen", sagte er leise und ich konnte das Schmunzeln in seiner Stimme hören. „Hast du gut geschlafen?"

„Ja", murmelte ich.
„Wo warst du gestern?", fragte ich neugierig, obwohl ich noch nicht ganz bei mir.

„Die Jungs haben mich gerufen, biraz lafladık sadece", antworte er mir und strich weiterhin über mein Rücken.

„Hmh.. dann hat sich das ja erledigt", flüsterte ich und genoss seine Berührung, die mir durch die Haare strichen.

Noch halb in einem Traum versunken, versuchte ich mich an meinen Traum zu erinnern.
„Ich glaube, ich habe von dir geträumt."

Er lachte leise, seine Brust vibrierte unter meinem Kopf.
,,War es schön?", fragte er scherzhaft.

Benim evim || Barış Alper YılmazWo Geschichten leben. Entdecke jetzt