Reue

233 15 11
                                    

                                     Barış's POV

So leise wie möglich ging ich rein, ich wollte sie nicht wecken, falls sie schlief.
Mit langsamen Schritten schaute ich zuerst ins Schlafzimmer, es war leer, nicht mal das Bett war bezogen, sie müsste wahrscheinlich im Wohnzimmer sein.
Ich setzte mich also erneut in Bewegung und ging ins Wohnzimmer, da lag sie auf der Couch und schlief, als ich sie sah, blieb ich stehen, ich traute mich nicht ihr näherzukommen.
Sie sah so fertig aus, ihr Gesicht war immer noch angeschwollen und rot.
Wie lange sie wohl meinetwegen geweint hat?
Ich lehnte mich an die Wand und setzte mich auf dem Boden hin, meine Gedanken wollten mich nicht in Ruhe lassen.
Wie eine endlose Schleife wiederholte sich das Geschehen von heute Morgen.
Wie konnte ich ihr das sagen?
Denken ist eine Sache aber es laut auszusprechen?
Was denkt sie jetzt von mir?
Wird sie mich verlassen?
Sie war doch alles, was ich brauchte und wollte.
Sie braucht mich jetzt mehr denn je und ich kann mich nicht zusammenreißen?
Hasste sie mich jetzt?
Wollte sie mich noch?

Mir kamen die Tränen hoch, ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und weinte leise.
Ich war eigentlich kein Mann, der Gefühle so offen preisgab aber bei Asena konnte ich mich frei laufen lassen, vor allem wenn es um sie geht.
Da ich so vertieft in meinen Gedanken war, bekam ich gar nicht mit, dass Asena wach wurde.
Sie hatte sich bereits aufgesetzt und schaut mich an, ich konnte ihre Blicke nicht wirklich deuten, sie waren leer.
Normalerweise glänzten ihre Augen, wenn sie mich ansah und jetzt waren sie verblasst, ihre Blicke waren düster.
„Asena?", meine Stimme kam nicht mehr als ein Flüstern raus, ich hatte Angst etwas Falsches zu sagen.
„Güzelim..", ich stand auf und wollte zu ihr, ,,Bleib da", sagte sie und stand auf.
Mein Herz schmerzte, als würde jemand mir ein Messer durch das Herz stechen und das immer und immer wieder.
„Güzelim.. yapma ne olursun. Konuşalım, olur mu? Hm? Yaklaşmadan?", sie hatte Angst vor mir, zumindest sah es so aus oder sie wollte mich nicht in ihrer Nähe haben.

Sie nickte schließlich, ,,Bleib aber da, wo du bist", sagte sie, in ihrer Stimme war kein Hauch von Emotionen zuhören.
„Güzelim, özür dilerim, her şey için. Für das was ich getan und gesagt habe, ich war betrunken birtanem, ich wusste nicht mal, was ich von mir gab. Nimm das nicht ernst, bitte, ich habe es nicht so gemeint..", meine Stimme brach zwischendurch, meine Augen blickten in ihre, sie starrte mich an.
Ihr Blicke waren einschüchternd und ich hatte Angst, Angst vor ihrer Antwort.

Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, sie atmete tief ein und aus.
„Du.. Du hast es also nicht so gemeint? Barış sehe ich aus wie ein kleines Kind, welches du reinlegen kannst? Ich kann ja wohl unterscheiden, was so gemeint war und was nicht! Geh zu deiner Mama und gebe ihr die guten Nachrichten weiter, sie hat bestimmt mindestens drei potenzielle Ehefrauen für dich parat, die kannst du dann testen und demnach aussuchen, wie wäre es damit, hm? Diejenige die schwanger wird, heiratest du dann einfach, wie klingt das Barış?"

Ich schaute sie beschämt an und hatte keine Worte dafür, ,,Asena- Birtanem, yapma böyle, ich bitte dich. Ich will keine andere Frau heiraten, ich will nur dich hayatım yalvarırım sana yapma..", ich wollte zu ihr, sie hob aber ihre Hand.

„Barış hadi diyelim ki, du hast es so nicht gemeint, denkst du, ich werde das alles vergessen können? Genau, ich werde es nicht und kann es nicht! Du hast mir mein Herz rausgerissen, mit dem, was du von dir gegeben hast, ob bewusst oder unbewusst! Sen benim kalbimi yerinden söktün Barış, o kalbi nasıl geri yerine koyacaksın? Hm?", ihre Stimme zitterte, sie hatte wieder angefangen zu Weinen, ihre Tränen liefen ihr ununterbrochen über ihre Wangen.
Sie so zu sehen, brachte auch mich wieder zum weinen.
„Asenam, özür dilerim. Affet beni ne olur, Ben sensiz yapamam ki. Hatalarımı telafi etmeme müsade et canımın içi. Nur eine Chance, mehr möchte ich nicht von dir, lass es mich wiedergutmachen", ich ging auf sie zu und schloss sie in meine Arme, bevor sie überhaupt auf die Idee kam mich wegzuschubsen.
Ich drückte sie an mich und streichelte ihren Rücken auf und ab während sie in meinen Armen weinte.
„Shh,, Tamam Güzelim, geçti", ich küsste sie immer wieder auf den Kopf.
„Ich werde dir das niemals verzeihen Barış", murmelte sie.
„Niemals, niemals, niemals", sie schlug mich auf die Brust und schüttelte dabei hysterisch ihren Kopf, ich drückte sie weiterhin an meine Brust.
„Solange du mich nicht verlässt, kann ich damit leben und ich werde, wenn es sein muss bis zu meinem letzten Atemzug dafür kämpfen, bis du mir verzeihst Birtanem. Yeter ki beni bırakma", flüsterte ich in ihr Ohr während mir weiterhin die Tränen herunterliefen.

Benim evim || Barış Alper YılmazWo Geschichten leben. Entdecke jetzt