Kapitel 8

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Pov. Stegi

"So wir können los Stegi", holte Mona mich aus meinen Gedanken, als sie aufeinmal vor mir stand. Ich stand auf. "Auf Wiedersehen Stegi. Schön dich kennengelernt zu haben.", verabschiedete sich der Junge lächelnd. "Das kann ich nur zurück geben. Tschüß...?" "Mika.", beendete er meinen Satz. Ich schenkte ihm noch ein lächeln und ging dann mit Mona hinaus.

"Stegi du bist dumm!", warf mir Mona an den Kopf als wir den Laden verlassen hatten, "wieso hast du ihn nicht nach seiner Nummer gefragt? Er sah gut aus, war nett und schwul. Eine bessere Kombination gibts fast gar nicht." "Keine Ahnung.", erwiederte ich nachdenklich, "ist jetzt eh zu spät."

Dachte ich. Als wir dann später jedoch ein Café betraten saß Mika alleine an einem Tisch vertieft in sein Handy. Natürlich ließ sich Mona nicht davon abhalten sofort zu ihm herüberzugehen und sich zu ihm zu setzen. Ich folgte ihr schüchtern und ließ mich neben sie auf den Stuhl gegenüber von Mika sinken. "Hi.", begrüßte ich ihn ebenfalls. Er lächelte mich an und erwiederte dasselbe. Mona fing direkt damit an Mika auszufragen. Der jedoch beantwortete nur höflich jede einzelne von Monas manchmal auch sehr persönlichen Fragen. Auf diese Weise fand ich also heraus, dass Mika 18 Jahre alt war. Damit war er ein Jahr älter als ich. Er ging in der Stadt zum Gymnasium und wird vorraussichtlich im laufenden Jahr sein Abitur machen. Er spielt Basketball im Landeskader und ist auf einem guten Weg in den Bundeskader aufgenommen zu werden. Er weiß noch nicht was er nach der Schule machen wird, hofft aber darauf irgendwann mal mit Basketball sein Geld verdienen zu können.

Ich schaute auf die Uhr. Es war bereits viertel nach Sechs. "Mona wir sollten gleich vielleicht langsam wieder zurück gehen.", informierte ich sie. "Ja eine Frage habe ich aber noch. Wenn sie dir jedoch zu persönlich sein sollte, dann kann ich das verstehen. Immerhin kennst du uns ja kaum und...", erwiederte Mona, doch Mika unterbrach sie bevor sie noch weiter um den heißen Brei herum redete mit einem: "schieß los." "Bist du momentan vergeben?", fragte sie ihn schelmisch grinsend. "Mona!", zischte ich leise in ihre Richtung und verdrehte die Augen. "Ist schon Okey. Nein bin ich nicht.", antwortete er darauf. Ich konnte quasi fühlen, wie Mona grinste.

Nachdem wir aufgestanden waren hielt mich Mika plötzlich am Arm fest. "Hey ehhm Stegi würde es dir was ausmachen mir deine Nummer zu geben?", fragte er schüchtern, "ich spam dich auch nicht zu oder rufe dich dauernd an." "Eh nein, also ja also... ", stotterte ich und Mika zog verwirrt eine Augenbraue hoch. "Natürlich kannst du meine Nummer haben.", beendete ich dann doch noch sinnvoll den Satz und er lächelte. Er reichte mir sein Handy und ich tippte meine Nummer ein. "Danke also bis dann.", verabschiedete er sich und Mona und ich machten uns auf den Weg zurück ins Internat.

Mona schwärmte die ganze Zeit darüber wie toll und hübsch und nett Mika doch sei. "...und Stegi stell dir vor er ist Single.", quietschte sie leise. Ich verdrehte die Augen. "Wolltest du mich nicht mit ihm verkuppeln? Immoment klingst du eher als hättest du dich verliebt. Nicht ich.", lachte ich. "Ich? Quatsch ich hab ja Hannes.", erwiederte sie empört darauf. "Und was hälst du von Mika?" Ich überlegte. Ja was hielt ich von ihm? "Naja er ist nett keine Frage, aber ich glaube nicht, dass daraus mehr werden könnte als Freundschaft.", beantwortete ich nun Monas Frage. Damit war das Thema ersteinmal beendet.

Vor dem Speisesaal trennten wir uns. Sie lief nach links in den Mädchentrakt und ich bog nach rechts ab und machte mich auf den Weg in mein Zimmer.

Auf dem Flur jedoch erstarrte ich plötzlich, als ich Rafi und Tobi gegenüberstand. Sie bäumten sich vor mir auf. Ohne ein Wort zu wechseln wusste ich schon was die beiden vorhatten.

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