Pov Tim
Genervt von Stegis Verkrampftheit und dem Streit lies ich mich zurück in die federweichen Kissen auf meinem Bett fallen. Ich verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf und dachte nach. War ich wirklich zu weit gegangen? Warum war Stegi nicht bereit? Er liebt mich doch. Zumindestens hoffte ich, dass er das immernoch tat. Ich kam zu dem Entschluss, dass ich mit ihm nochmal darüber reden sollte.
Genau in dem Moment, als ich aufstehen und meinen Freund suchen wollte hörte ich die sauere Stimme meiner Mutter meinen Namen rufen. "Komm sofort runter in das Wohnzimmer!", schrie sie im Befehlston und der Stimmungslage meiner Mutter zufolge sollte ich diesen Befehl besser nicht verweigern. Also ging ich die Treppe hinab und betrat vorsichtig das Wohnzimmer. Ich hätte gedacht, meine Schwester hätte in irgendeiner Art und Weise Stress geschoben und mich irgendwie miteinbezogen, wie sie es denn so gerne tat. Und wenn dem nicht so wär hätte ich gedacht, dass meine Mutter einen aufgelößten oder wütenden Stegi aufgegabelt hatte und mich deswegen hierher bestellt hatte. Aber Nein. Nur mein Vater und meine Mutter saßen auf dem Sofa und schauten mich mit ernster Miene an, als ich in den Raum trat. "Bitte schließe die Tür Tim.", meinte meine Mutter kurz angebunden und ich tat, was sie mir gesagt hatte. "Was ist los?", fragte ich neutral, während ich mich in den Sessel setzte. Meine Mutter atmete einmal tief aus und ein. "Das ist los.", sagte sie klar und legte eine Tüte auf den Glastisch vor uns. Eine Tüte mit weißem Inhalt. Genau die Tüte, die ich im Nachttisch meines Vaters gefunden hatte und genau die Tüte, die ich bei mir im Zimmer versteckt hatte. "Was soll das Tim? Wieso und seit wann nimmst du Drogen? Wenn du Probleme hast dann komm damit bitte zu mir. Ich versteh das nicht.", sagte sie atmete ein weiteres mal tief durch und fuhr fort, "dein Vater und ich haben uns schon darum gekümmert, dass du, wenn wir wieder zuhause sind, Hilfe bekommst, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Bis dahin möchte ich keinen weiteren Ausrutscher erleben. Ist das klar?" Sie musterte mich mit strenger Miene. Ihre Stirn war in Falten gelegt und ihre Lippen aufeinander gepresst. "Aber... ", wollte ich mich gerade verteidigen, doch sie unterbrach mich, "Kein Aber Tim. Verlass jetzt bitte den Raum."
Wütend funkelte ich meinen Vater an, bevor ich mich umdrehte und in mein Zimmer zurück stampfte. Mit voller Wucht schmiss ich die Tür hinter mir zu und haute mit der Faust gegen die Wand. Wieso war ich nicht direkt zu meiner Mutter gegangen und hatte mit ihr geredet? Wieso hatte ich die Drogen ausgerechnet in meinem Zimmer versteckt? Wieso hat mein Vater nicht die Wahrheit gesagt? Ich schmiss mich auf mein Bett und vergrub meinen Kopf unter dem Kissen, als es plötzlich an der Tür klopfte. "Was?!", rief ich genervt ohne das Kissen von meinem Kopf zu nehmen, weswegen mein Ausruf nur gedämpft zu hören war. Allerdings hatte es derjenige vor der Tür wohl trotzdem verstanden, als dass sie sich im nächsten Moment quietschend öffnete. Ich nahm das Kissen nun doch von meinem Kopf und richtete mich auf um zu schauen wer es war. Natürlich war es niemand anderes als mein Vater, der nun auf mich zu kam. "Geh verdammt nochmal weg! ", motzte ich ihn an und legte mich wie ein zickiges Kleinkind ins Bett und starrte mit verschränkten Armen und gerunzelter Stirn an die Decke. "Danke dass du mich gedeckt hast.", sagte mein Vater. "Hatte ich denn eine andere Wahl?", stellte ich die Gegenfrage. "Komm schon Tim. Wir müssen doch zusammenhalten. Ich hatte in letzter Zeit viel Stress. Mit der Firma lief es nicht so gut, aber das ist vorbei.", versuchte er mir zu erklären, "das in der Tüte war nur ein Rest, ein Überbleibsel. Ich spüle es sofort das Klo runter und damit hat sich die Sache erledigt. Achja und natürlich werde ich dafür sorgen, dass du zuhause nicht in einer Klinik landest." "Du bist so ein Feigling.", beschimpfte ich meinen Vater und lies meine Wut raus. "Pass auf, wie du mit mir redest Tim. Ich bin immernoch dein Vater und wem würde deine Mutter wohl eher Glauben schenken? Ihrem erfolgreichem Ehemann oder einem pubertierenden Teenager?"
Daraufhin verlies mein Vater den Raum und ich blieb schmollend zurück.
Kurz nachdem mein Vater gegangen war hörte ich, wie sich die Tür ein weiteres mal öffnete. Als ich mein Kopf nach links drehte sah ich niemand anderen, als meine Schwester. "Tim?", versicherte sie sich, dass ich ihr auch wirklich zuhörte, "ich hab das Gespräch im Wohnzimmer mitbekommen. Stimmt es, dass du Drogen nimmst.", fragte sie entsetzt. Ich verdrehte die Augen und seufzte. "Nein natürlich stimmt es nicht.", erklärte ich ihr. Aber wie kommen unsere Eltern dann auf diesen Unsinn?", wollte sie wissen. Ich holte einmal tief Luft, bevor ich Anfing ihr die ganze Geschichte zu erzählen. "... und dann hat er mich dazu überredet es geheim zu halten, und sich nichteinmal dafür entschuldigt, dass ich nur wegen ihm von meiner Mutter als Drogenabhängig beschuldigt wurde.", beendete ich die Geschichte und merkte, wie ich immer wütender wurde. Meine Hände bildeten sich zu Fäusten, was meine Schwester bemerkte: "Und was wirst du jetzt machen?"
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Stexpert - You Are The Reason
FanfictionWas ist wenn du Gefühle entwickelst, die dein Leben zerstören? Und wenn du anfängst die Person dafür zu hassen? Aber kann man jemanden hassen, den man eigentlich liebt? Auszug: Tim fing an sich nervös die Haare zu raufen. Er biss sich auf die Unterl...