Pov. Tim
Mitlerweile spielten wir bereits im zweitem Viertel. Es stand 34 zu 15. Aber nicht für uns.
Mit einer schnellen Bewegungen nahm Mika mir mal wieder den Ball weg. Dies hatte sich in den letzten zwei Vierteln schon so oft wiederholt, dass ich frustriert mit dem Fuß aufstampfte als der Schiri zur 15 Minütigen Halbzeit abpfiff.
Auf dem Weg zu meiner Mannschafft, die sich mit ihren Wasserflaschen schon um unseren Trainer herum versammelt hatten, kam mir Mika entgegen. Er rempelte mich an und hielt mich kurz darauf am Arm fest. Im nächsten Moment zog er mich zu sich heran und flüsterte mir ins Ohr: "Er gehört mir!" Ich verkrampfte meine Hände und spannte meine Arme aus Zorn an, als ich ihm hinterher sah, wie er herüber zu seinem Team schlenderte. Ich wusste, dass er nicht vom Ball redete.
Während mein Trainer auf uns einredete hörte ich kaum zu. Ich dachte die ganze Zeit über Mikas Worte nach und kam zu dem Entschluss, dass ich es ihm zeigen und ihn platt machen wollte. Er sollte mir nicht auch noch meinen Spaß am Spiel nehmen.
Und tatsächlich lief es in den nächsten zwei Vierteln besser. Eine Minute vor Spielende stand es 64 zu 64, also Gleichstand. Gekonnt blockte ich einen Korbwurf von Mika ab und dribbelte in die gegnerische Hälfte. Da ich von drei Spielern gedeckt wurde schaute ich mich flüchtig um. Niemand aus meiner Mannschafft war in meiner Nähe. Ich nahm denn Ball auf und riskierte einen Blick auf die Zeittafel. Noch 15 Sekunden. Ich machte zwei Schritte und passte den Ball im Sprung Markus zu. Dieser warf daraufhin den Ball und tatsächlich landete er im Korb. Der Schiri pfiff das Spiel ab. Wir hatten gewonnen - zwar knapp - aber gewonnen. Unsere 'Fans' auf der Tribüne jubelten und wir klatschten uns gegenseitig ab. Mein Trainer klopfte mir auf die Schulter und ich schaute triumphierend hinüber zu Mika, der meinen Blick nur mit grimmiger Mimik erwiederte. Der Sieg hatte meine Laune deutlich verbessert.
-Am Tag darauf-
Ich schmiss die letzten Sachen in meine Reisetasche und schloss diese daraufhin. Es war 7:30 Uhr und um 8 würden wir losfahren. Davor musste ich jedoch noch frühstücken. Gestern hatte uns Herr Schwertmann erzählt wohin wir genau an die Nordsee fahren würden. Und zwar ginge es auf die Insel Wangerooge. Ich schaute ein letztes mal in den Spiegel und fuhr mir durch meine schokobraunen Haare, bevor ich meine Tasche ergriff, die Tür öffnete und zur Cafeteria schlenderte.
Nachdem wir gefrühstückt hatten kam auch schon der Bus. Ich gab meine Tasche ab, damit der Busfahrer sie einladen konnte und betrat den großen Reisebus. "Tim hier hinten!", rief Tobi mir zu, der sich mit Rafi, Luc und Johann bereits die letzte Reihe gesichert hatte. Ich kam in ihre Richtung und ließ mich auf den letzten freien Platz außen am Fenster fallen. Da ich groß war konnte ich über die Sitze gucken und ließ meinen Blick über die Köpfe der anderen Schüler schweifen, bis ich Stegis Hinterkopf entdeckte. Na gut was heißt hier Hinterkopf. Aufgrund seiner Größe sah man lediglich ein kleines Stück seiner blonden verwuschelten Haare. Er unterhielt sich anscheinend mit Mona, die neben ihm saß und plötzlich stieg sein wohl unverwechselbares Lachen in meine Ohren. Schnell holte ich mein Handy mitsamt Kopfhörer hervor und stöpselte diese ein. Danach machte ich auf höchster Lautstärke Musik an und richtete meinen Blick hinaus aus dem Fenster auf die Straße.
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Stexpert - You Are The Reason
FanfictionWas ist wenn du Gefühle entwickelst, die dein Leben zerstören? Und wenn du anfängst die Person dafür zu hassen? Aber kann man jemanden hassen, den man eigentlich liebt? Auszug: Tim fing an sich nervös die Haare zu raufen. Er biss sich auf die Unterl...