Kapitel 81

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Pov. Stegi

Gähnend saß ich auf meiner Couch in meinem Zimmer. Neben mir saß Mona und starrte gebannt auf den Fernseher. Sie hatte mich mal wieder gezwungen ihren Lieblingsfilm mitzugucken. Ich hatte Maze Runner bestimmt schon tausend mal mit ihr gesehen und war beinahe schon in der Lage ihn mitsprechen zu können, doch meine beste Freundin konnte einfach nicht genug bekommen. Und dann wollte sie auch noch unbedingt wieder den zweiten Teil gucken, der ohnehin schon zig mal langweiliger war, als der erste und auch ein richtig doofes Ende hatte. Vor lauter Langeweile zog ich mein Handy hervor und checkte meine Nachrichten. Natürlich war mal wieder keine von Tim dabei. Was hatte ich auch anderes erwartet. Jedes mal, wenn ich mein Handy rausholte hoffte ich, dass er mir geschrieben hatte und von mal zu mal schrumpfte diese Hoffnung. Ich seufzte, was Mona natürlich direkt mit einem "psscht", quittierte. Heute war Donnerstag. Das heißt es waren nur noch drei Tage bis wir zurück ins Internat mussten. Noch drei Tage bis ich Tim wiedersehen würde. Allerdings würde alles anders sein. Wir würden nicht mehr zusammen sein. Tim würde mich ignorieren. Ich hatte Angst, dass er zurück in alte Muster fällt. Ich hatte Angst, er würde wieder anfangen mich zu schlagen. Ich wusste, wozu er fähig war, was er anrichten konnte.

Als könnte Mona meine Gedanken lesen quengelte sie: "Montag ist wieder Schule.". Ich schaute auf den Fernseher, der Abspann lief. "Ja ich hab kein Bock", meinte ich nur, "ich würde viel lieber bei meinen Eltern bleiben." Mona seufzte. "Und ich erst, aber lässt sich nichts machen. So ich glaube ich fahr dann auch gleich mal lieber wieder nach Hause. Meine Eltern wollen mich heute Abend unbedingt noch in ein Restaurant schleppen, obwohl ich mich auch mit meinem Bett und ner Tiefkühlpizza zufrieden gegeben hätte." Ich musste lächeln und begleitete Mona mit nach unten.

Nachdem sie die Tür hinter sich zugezogen hatte, schlenderte ich in die Küche und setzte mich an den Tisch. Meine Mutter saß dort und blätterte in irgendeiner Zeitschrift rum. Ich betrachtete das eine ganze eine Weile, bis meine Mutter mich anschaute und sagte: "Wir fahren gleich los." Ich runzelte die Stirn. "Wohin?", fragte ich, woraufhin meine Mutter die Augen verdrehte. "Das hab ich die heute Mittag schon erzählt, aber du hast anscheinend mal wieder nicht zugehört und warst mit deinen Gedanken ganz wo anders." Ich wusste ganz genau, wo ich wahrscheinlich mit meinen Gedanken gewesen bin. Meine Mutter fuhr fort: "Meine Chefin hat alle Arbeitskollegen plus Begleitung zum Essen eingeladen." Na toll mal wieder ein Abend forever alone. "Essen von heute Mittag ist noch da, aber du darfst dir auch eine Pizza in den Ofen schieben wenn du möchtest. Frag doch Mona, ob sie heute hier übernachten will, dann bist du nicht so alleine.", schlug meine Mutter vor. "Mona kann nicht.", antwortete ich. "Achso schade. Ist es denn ok für dich, wenn du alleine zuhause bist? Ich denke das Essen wird heute etwas länger gehen.", fragte meine Mutter mich besorgt. "Ich bin keine sechs mehr Mama. Mach dir keine Sorgen.", versicherte ich ihr. Ich stand auf, ging wieder hoch in mein Zimmer und schmiss mich in mein Bett. "Wir sind dann weg.", hörte ich meine Mutter noch von unten rufen. Ich rief ein lautes "Tschüss" zurück und da fiel die Tür auch schon ins Schloss. Ich horchte. Stille. Nichts war zu hören. Doch plötzlich fing mein Magen laut an zu grummeln. Ein Zeichen, dass ich mir was Essbares suchen sollte. Ich stand auf und ließ meinen Blick kurz durch den Raum schweifen. Dabei fiel mir die Maze Runner DVD Hülle in den Blick, die noch auf dem kleinen Tisch vor meiner Couch lag. Mona hatte sie wohl vergessen. Ich sah sie schon einen Herzinfarkt erleiden, wenn sie bemerken würde, dass ihr größter Schatz nicht in ihrem Regal stand. Also holte ich die DVD aus dem Receiver und packte sie in die Hülle. Da ich sowieso nichts zu tun hatte beschloss ich Mona den Film vorbeizubringen. Um diese Uhrzeit müsste sie eigentlich noch zuhause sein und dürfte noch nicht im Restaurant sitzen. Also zog ich mir meine Schuhe an, warf mir einen Pullover über, schnappte mir die DVD und sprintete die Treppe hinunter.

Ich drückte die Klinke unserer Haustür herunter und zog sie auf. Und was ich dahinter sah ließ es in meiner Brust kurz schmerzen. Tim stand dort und wollte gerade die Klingel betätigen. Doch als er bemerkte, wie die Tür aufging hielt er inne und schaute mich an. Ich erwiederte seinen Blick. Und so standen wir dort. Minutenlang. Ich scannte jeden Zentimeter von Tims Gesicht ab. Und erst da wurde mir wirklich bewusst, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Tim sah so schön wie immer aus, jedoch waren unter seinen Augen starke Augenringe zu erkennen und sein eines Auge war bläulich unterlegt. Ich befürchtete das Schlimmstes und wollte gerade etwas sagen, da unterbrach Tim die Stille.

"Am Anfang sah ich in dir nur den Grund, warum ich schwul geworden bin. Ich gab dir die Schuld daran und wollte es nicht wahrhaben. Ich wollte dich hassen, doch es ging nicht denn du warst auch der Grund, der mein Herz höher schlugen ließ. Ich hatte Angst durch meine Gefühle alle meine Freunde zu verlieren und das wollte ich nicht. Also versuchte ich meine Gefühle für dich in Hass umzuwandeln. Ich wollte das Alles verdrängen. Doch genau das Gegenteil passierte. Zusätzlich zu den Gefühlen für dich bekam ich diese ätzenden Schuldgefühle. Jedesmal wenn ich dich anschaue kribbelte es in meinem Bauch, doch gleichzeitig durchzog mich dieser Schmerz. Der Gedanke, dass meine Freunde mich niemals akzeptieren würden, dass wir niemals zusammen sein könnten, weil ich selbst zu sturr war und der Schmerz, dass ich dich verletzte, obwohl ich dich liebe, all das tauchte in mir auf wenn ich dich ansah. Und heute ist alles anders, und doch noch so gleich. Die Heimlichtuherei vor meinem Vater. Ich war schon damals ein Idiot und jetzt bin ich es wieder. Ich hätte zu dir stehen sollen. Denn heute bist du der Grund, der mich an jedem noch so beschissenen Tag glücklich macht und verdammt diesen Grund möchte ich nicht verlieren.", Tim holte tief Luft und sprach dann weiter, "Ich liebe dich Stegi. Verzeihst du mir?"

In meinen Augen hatten sich Tränen angesammelt und sie drohten beinahe schon überzuschwemmen. Ich machte einen Schritt auf Tim zu, schlang meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn. Ich hatte fast schon vergessen wie gut sich das doch anfühlte. Vorsichtig legte Tim seine Hände an meine Hüften und erwiederte den Kuss. Unsere Lippen bewegten sich im Takt zueinander und Tim fuhr mit seiner Zunge über meine Lippen, bis ich ihm Einlass gewährte. Während wir uns küssten zog ich Tim mit ins Haus und er stieß mit seinem Fuß die Tür zu. Kurz löste ich mich aus dem Kuss und lächelte Tim an. "Ja ich verzeihe dir. Alles.", sagte ich. Tim musste daraufhin lächeln und bevor er mich wieder in einen Kuss verwickeln konnte drehte ich mich schnell um. Ich zog Tim an seiner Hand hinter mir her, die Treppe hoch bis in mein Zimmer. Dort drehte ich mich wieder zu Tim und fing an ihn erneut zu Küssen. Seine Hände spielten mit meinen Haaren und ich schob meine Hände unter sein Tshirt. Langsam tastete ich seine Bauchmuskeln nach und fuhr einmal mit meinen flachen Händen seinen Oberkörper hoch, ohne auch nur für eine Millisekunde unsere Lippen voneinander zu trennen. Tim stieß mich rückwärts, bis ich meine Bettkannte an meinen Kniekehlen spüren konnte. Ich ließ mich hinauffallen und der Braunhaarige beugte sich über mich. Kurz trennte ich unsere Lippen voneinander und schob Tims T-Shirt nach oben, bis er es sich vom Kopf zog und irgendwo in mein Zimmer schmiss. Ich rutschte etwas nach hinten, um mich aufrechter hinzusetzen und betrachtete Tims Oberkörper. Er sah so unglaublich heiß aus. Doch plötzlich bemerkte ich einen Bruch in dem gebräunten Teint auf seiner Haut. Einige Stellen waren bläulich, gelb oder Lila. "War das dein Vater?", fragte ich leise. Tim nickte. "Das tut mir leid. Wieso hast du mir das nicht erzählt?", fragte ich traurig. "Das wird schon wieder. Lass uns da morgen drüber reden, okay.", antwortete Tim und legte seine Lippen, bevor ich was sagen konnte auf meine. Eigentlich wollte ich wiedersprechen, doch das Gefühl von Tims Lippen stimmte mich schlussendlich um. Er zog mir den Pullover und das Tshirt gleich mit von meinem Körper und fing an meinen nackten Oberkörper abzuküssen. Dabei strich er mir mit seinen Händen über die Seiten. Auf meinem Körper bildete sich eine Gänsehaut und ich vergrub meine Hände in Tims schokobraunen Haaren. An einer Stelle an meinem Hals hielt Tim inne und saugte dort. Ich konnte mir ein Keuchen nicht mehr verkneifen und merkte, wie ein angenehmes Kribbeln meinen ganzen Körper erfasste. Schnell öffnete ich Tims Gürtelschnalle und zog ihm seine Hose vom Leib. Auch meine Hose war ich nach wenigen Sekunden los. Tim lag auf mir und küsste mich leidenschaftlich. Ich konnte die Lust in seinen Küssen spüren und spielte mit dem Bund seiner Boxershorts. Plötzlich löste sich Tim von mir und schaute mir tief in die Augen. "Ganz sicher?", fragte er leise. Ich lächelte und nickte.

"Ja. Ganz sicher."


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So an dieser Stelle beende ich diese Kapitel mal, den rest dürft ihr euch selbst denken :D

Tut mir leid, dass letzte Woche nichts kam, aber dafür hat dieses kack Kitsch Kapitel Über-Überlänge.


Das Ende naht...

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