Zeitsprung 5 Monate
Harry
Müde und fertig mit den Nerven saß ich auf dem Stuhl neben dem Bett und starrte die Wand an. Ich war nicht mehr ich selbst seit dem Vorfall von vor 2 Wochen. Als ich mich das letzte mal im Spiegel gesehen habe hatte ich mich selbst nicht wieder erkannt und mied es seitdem in einen zugucken. Ich war blass, tiefe Schatten lagen unter meinen Augen, meine Haare ungekämmt in einen Zopf geknotet und seit Tagen lief ich nur noch in einem alten Pullover und einer Jogginghose umher.
Ein leises quengeln riss mich aus meinen Gedanken und mein Blick flog sofort zu Liam der auf der anderen Seite des Bettes saß. Ich stand langsam von meinem Stuhl auf, darauf bedacht meinen Kreislauf nicht zu sehr zu belasten und ging zu ihm hinüber. Leicht lächelnd nahm ich ihm das kleine schreiende Wesen aus den Armen und wiegte sie vorsichtig hin und her. Ich wünschte Maggi könnte sie sehen. Unsere Tochter war bezaubernd, sie war so ein ruhiges Kind und schrie nur wenn sie wirklich Hunger hatte. Die kleine kam vor 2 Woche zur Welt und ich konnte diesen Moment nicht mit meiner Frau teilen. An diesem Abend fuhr ich mit Maggi nachdem ihre Fruchtblase geplatzt war ins Krankenhaus und dort ging alles viel zu schnell. Sie erklärten uns, dass Maggi zu viel Blut verlor und sie ihr ein Mittel spritzen müssten welches die Geburt voranbringt. Jedoch reagierte meine Frau auf dieses Mittel anders als die Ärzte erwartet hätten sie fiel vor meinen Augen ins Koma und unsere Tochter musste per Notkeiserschnitt auf die Welt gebracht werden. Seit diesem Tag war ich fast täglich von Morgens bis Abends bei ihr im Krankenhaus und wenn ich und unsere Tochter zu Hause waren blieb Liam bei ihr oder Niall und Lou. Die Jungs mussten mir versprechen, dass immer jemand bei ihr sein würde und mich sofort informieren würde wenn etwas passiert sonst hätte ich wahrscheinlich keinen Schritt aus ihrem Krankenhauszimmer getan. Mir ging es seit diesem Tag mehr als beschissen jedoch versuchte ich es so gut es ging für meine Tochter zu überspielen aber wenn die kleine Nachts bei Liam war und ich allein an Maggi's Krankenbett saß schwappten meine Gefühle über und ich ließ ihnen freien Lauf.
,,Shh mein Engel Daddy ist hier" beruhigte ich die kleine Maus und ließ mich mit ihr auf das Sofa im Raum plumpsen und fischte aus ihrer Wickeltasche ihre Flasche. Ich gab sie ihr und sah lächelnd dabei zu wie meine Tochter gierig an der Flasche zog.
,,Hast du dir überlegt wie die kleine heißen soll?" ich schüttelte nur Traurig mit dem Kopf. Ich und Maggi hatten uns noch nicht wirklich auf einen Namen geeinigt und ich hatte gehofft, sie würde wieder aufgewacht sein bevor wir uns entschieden haben müssten. Jedoch kam die Hebamme schon drei mal zu mir und teilte mir mit, dass sie langsam einen Namen bräuchte damit die Behörden die Geburtsurkunde ausstellen könnten. Es war wieder still im Raum und ich legte die kleine auf meine Schulter und klopfte ihr sanft auf den Rücken damit sie ihr Bäuchern machen konnte. Meine Mum würde auch in einer Woche da sein um mich mit der kleinen zu unterstützen. Meine Schwiegereltern waren vor 2 Tagen wieder abgereist, da sie nicht länger Urlaub bekamen und Liam war sowie so jeden Tag mit bei Maggi denn er liebte seine Schwester genauso wie ich es tat. Wir gaben uns in dieser Zeit gegenseitig Kraft jedoch wurde es Tag zu Tag schwieriger für mich denn jeden Tag musste ich mir Anhören, dass kein Arzt sagen konnte ob und wann meine Frau wieder aufwacht.
Meine Tochter schlief Seelenruhig auf meiner Brust und ich dachte wieder einmal über einen Namen nach. Mir blieb wirklich nichts anderes mehr übrig als allein zu entscheiden denn die Hebammen saßen mir wirklich im Nacken. Ich dachte immer wieder über die Namen nach die meiner Frau gefielen, denn Natürlich hatten wir das eine oder andere mal über den Namen gesprochen, und kombinierte sie mit Namen die mir gefielen.
,,Was hältst du von Ruby Hope Styles?" fragte ich Liam leise der mit dem Kopf an der Wand lehnte und die Hand meiner Frau streichelte die nicht mit Nadeln, Pflastern und Verbänden übersät war.
,,Wie kommst du so plötzlich drauf?"
,,Ruby war Maggi's absoluter Favorit und Hope, weil Maggi obwohl die Chancen so gering waren trotzdem Schwanger geworden ist und mir diesen kleinen Engel geschenkt hat" ich strich ihr sanft über ihr kleines Köpfchen und beobachtet sie nebenbei beim schlafen. Die Ärzte hatten am Anfang Angst, dass ich die kleine Verstoßen würde und ihr die Schuld an Maggis's Zustand geben würde und wollten daher, dass ich eine Therapie Anfing. Jedoch als sie sahen wie liebevoll ich mich um meine Prinzessin kümmerte und sie keine Sekunde wenn es nicht notwendig war aus den Augen ließ ,ließen sie mich auch schnell wieder mit dem Thema inruhe.
,,Der Name ist schön ich denke Maggi wird er auch gefallen" ich lächelte so gut es mir meine Gefühlslage zuließ und sah hinüber zu meiner Frau die immer noch regungslos da lag und meine Laune sank schlagartig.
,,Fahr mit der kleinen nach Hause ihr seit seit 3 Tagen hier ich denke etwas Abwechslung würde Ruby ganz gut tun vor allem solltet ihr mal wieder in einem Richtigen Bett schlafen" Liam sah mich sanft jedoch auffordernd an und ich wusste, dass ich nicht protestieren brauchte denn er hatte recht ich und Ruby waren seit 3 Tagen bei Maggi und viel geschlafen hatte ich auch nicht.
,,Okay aber du rufst mich sofort an wenn etwas ist" er bestätigte es mir mit einem ,,Natürlich" und schweren Herzens zog ich Ruby ihren Skianzug und ihr Mütze an und schnallte sie in ihren Autokindersitz. Ich schnappte mir ihre Wickeltasche und gab meiner Frau einen Kuss auf die Stirn bevor ich das Zimmer verließ und mich auf die suche nach unserer Hebamme machte und ich den Namen meiner Tochter mitteilte.
Zu Hause angekommen fütterte ich die kleine noch schnell und brachte sie dann in ihr Bett. Mit dem Babyphon in der Hand lief ich in unser Badezimmer und Duschte erst einmal ausgiebig. Ich vermisste Maggi wie die Hölle und ich hatte eine Heiden Angst sie zu verlieren. Genau jetzt sollte unser Glück eigentlich perfekt sein aber es wurde uns wieder mal nicht gegönnt. Wie so oft in den letzten 2 Wochen liefen mir unzählige Tränen über mein Gesicht und ich ließ mich an der Duschwand hinunter gleiten. Jeder sagte mir immer wieder wie stark ich doch sei aber das war ich beim besten Willen nicht. Im Endeffekt war ich an meinem absoluten Tiefpunkt angelangt und ich konnte und wollte nicht mehr jedoch sobald ich in das Gesicht meiner Tochter schaute und in ihre Augen blickte die sie eindeutig von meiner Frau geerbt hatte konnte ich für einige Zeit den so präsenten schmerz in meiner Linken Brust vergessen. Er war zwar immer da aber er wurde mehr oder weniger erträglich. Ruby ist alles was mir von ihr geblieben ist und ich hoffte jede Sekunde meine Frau wieder zu bekommen denn ich war noch nicht bereit ohne sie zu leben.
DU LIEST GERADE
Only Time Will Tell ~ h.s.-l.p.
FanfictionFortsetzung von You & I ~ h.s.-l.p. Nach allem was Maggie durchgemacht hat schien ihr Leben endlich perfekt. Sie hatte ihren Bruder, die Jungs und vor allem Harry. 3 Jahre sind nun vergangen doch bekanntlich kommt nach jedem Hoch auch ein Tief und M...