Kapitel 56

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Harry

Ich hasste es. Ich hasste es wie die Pest. Seit zwei Tagen bekam meine Frau nun Physiotherapie um ihre Muskeln wieder aufzubauen. Und das schlimmste an der Sache war mir wurde verboten ihr zu helfen. Ich musste mich verdammt zusammen reißen, dass ich nicht aufstand und sie stützte denn man sah ihr genau an wie sie sich quälte. Aber keiner hier im Raum machte auch nur irgend eine Anstalt ihr eine Pause zu gönnen. Ich wusste noch zu gut wie es bei meinem Reha Aufenthalt gewesen ist als ich durch die Narben auf meinen Oberschenkeln lernen musste wieder richtig zu laufen es waren höllische Schmerzen.

,,Ich denke das reicht für heute" warf ich dann schließlich mit einem angesäuerten Unterton ein und stand von meinem Stuhl auf. Die Physiotherapeuten sahen mich genervt an.

,,Mr. Styles sie behindern unsere Arbeit. Wir wissen was wir tun." das glaubte er doch wohl selbst nicht. Sie konnten nicht wissen was sie tun denn sie hatten noch nicht einmal bemerkt wie Maggie sich völlig fertig auf die Bettkante gesetzt hatte und nach ihrer Wasserflasche angelte. Ich machte einen Schritt nach vorn, griff nach der Flasche und übergab sie ihr schließlich. Sie lächelte mich dankend an und ich wusste, dass es nicht nur für die Flasche Wasser war.

,,Sie sehen nichtmal wie erschöpft sie ist und wollen mir dann erklären sie wüssten was sie tun?" provokant sah ich den Typen an welcher sofort eingeschüchtert zur Seite sah und sich sein Klemmbrett schnappte. Eigentlich war ich so nicht ich war eigentlich grundsätzlich immer freundlich zu jedem aber dieser Physiofutzi nervte mich extrem denn ich sah deutlich die Blicke die er meiner Frau zu warf und wie er ihr ständig auf den Hintern gegafft hatte als sie die Übungen gemacht hat. Es mag vielleicht sein, dass wir ziemlich jung geheiratet hatten, jedoch hatte ich nicht umsonst um ihre Hand angehalten denn ich wusste das ich mein Leben mit ihr verbringen wollte. Und es stand dadurch auch absolut nicht zur Debatte, dass ich dabei zu sah wie sie jemand angaffte wie ein Tier.

,,Wir müssen dann auch zu einem anderen Patienten. Mrs Styles bis Morgen" dieser Typ ignorierte mich komplett als die beiden das Zimmer verließen. Genervt ließ ich die Luft aus meinen Lungen entweichen und sah zu Maggie die mich mit einen breiten grinsen ansah. Ich zog eine Augenbraue nach oben und musterte sie.

,,Du bist wirklich eifersüchtig" lachte sie jetzt los und wieder wurde es mir zum Verhängnis, dass sie mich so gut kannte.

,,Ja hast du nicht mitbekommen wie er dich angestarrt hat? Dein Arsch gehört mir" lachte ich jetzt mit. Mir wurde bewusst, dass diese ganze Eifersucht total unbegründet war denn selbst wenn er sich für meine Frau interessierte, wusste ich das sie mich liebte. Ich beschloss in die Cafeteria zu gehen und für Maggie und mich etwas zu essen zu holen da man sich diesen Krankenhauskram echt nicht antun konnte. Nebenbei rief ich Liam an und ließ mir sagen wann er mit den anderen vorbei kommen würde. In den letzten drei Tagen wollten die Ärzte noch nicht, dass so viele Leute zu Maggie kamen um sie nicht zu viel Stress auszusetzen deswegen blieben die Jungs erstmal zu Hause. Jedoch wurden sie langsam ziemlich ungeduldig und auch meine Frau wollte Niall und Louis unbedingt wieder sehen daher hatte ich mit den Ärzten gesprochen und sie hatten uns ihr OK gegeben.

,,Maggie" schrie Louis und schmiss die Zimmertür auf. Er kam mit einem überdimensional großen Teddybären in das Zimmer gestürmt und wieder einmal wurde mir klar, dass es hoffnungslos war damit er jemals erwachsen wird.

Maggie

Wir saßen alle in meinem Zimmer verteilt und redeten über jeden möglichen quatsch während Ruby seelenruhig in meinen Armen lag und ihre Umgebung bestaunte. Ich konnte es kaum mehr erwarten endlich nach Hause zu kommen und sie den ganzen Tag um mich zu haben. Diese Krankenhaustrott ging mir langsam aber sicher auf die nerven jeder Tag war im Prinzip gleich, dass einzige was mich ablenkte waren die Jungs und dafür war ich ihnen mehr als dankbar. Ich sah zu Harry, der intensiv mit Louis über etwas sprach, dabei zu wie er mit seinem Ehering spielte und mir fiel ein, dass ich ihm noch erzählen musste das mein Ehering verschwunden war.

Nachdem alle gegangen waren lagen ich und Harry zusammengekauert in meinem Krankenhausbett und sahen Ruby dabei zu, wie sie aufgeweckt in ihrem Reisebett lag und mit ihrem Mobile spielte. Harry hatte beschlossen diese Nacht bei mir zu verbringen, da ich mich schon etwas beschwert hatte, mich hier zu langweilen.

,,Schatz ich muss dir etwas erzählen" traurig sah ich ihn an und ihm entglitten alle Gesichtszüge. Ich wollte gar nicht wissen was er jetzt dachte. Er nickte nur um mir zu zeigen, dass ich weiter reden sollte.

,,Mein Ehering ist verschwunden ich find ihn hier nicht" ich sah betrübt zur Seite aus dem Fenster. Ich fühlte mich ohne meinen Ring irgendwie nackt ich erwischte mich immer wieder dabei wie ich an meinen Ringfinger griff um mit ihm zu spielen und war umso enttäuschter wenn ich ins leere griff. Als ich nach ein Paar Minuten immer noch keine Antwort von meinem Mann bekam sah ich wieder zu ihm und er lächelte mich glücklich an. Was war denn mit ihm?

,,Beruhig dich Baby" er hatte wirklich gut reden er hatte seinen Ring auch nicht verloren. Er schob mich sanft von sich und deutete mir an zu warten bevor er sich aufsetzte und sich seinen Pullover auszog. Er saß dann schließlich grinsend im Shirt vor mir und war gerade dabei dieses auch noch auszuziehen.

,,Harry nicht jetzt und nicht hier" mit aufgerissenen Augen versuchte ich ihn irgendwie davon abzuhalten sich auszuziehen jedoch lachte er nur rau und machte munter weiter. Er zog sich schließlich das Shirt über den Kopf und nahm es in die Hand. Harry saß nun Oberkörperfrei vor mir und offenbarte mir eine etwas längere schmale Kette um seinem Hals an der Tatsächlich mein Ehering hing.

,,Du hast ihn" fröhlich quiekte ich vor mich hin und hüpfte leicht auf und ab. Harry nahm die Kette von seinem Hals unf zog sie durch den Ring. Er nahm sanft meine rechte Hand in seine und steckte den Ring zurück an seinen rechtmäßigen Platz. Glücklich schlang ich meine Arme um seinen Hals und gab ihm einen liebevollen Kuss.

,,Du bist ein Idiot. Du hättest mir den Ring auch einfach so geben können ohne strippen" lachte ich und auch er fing herzhaft an zu lachen.

,,Nein das wäre nicht so lustig gewesen. Du hättest dein Gesicht sehen sollen."

Only Time Will Tell ~ h.s.-l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt