Kapitel 55

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Maggie

Ich lag Todes müde in meinem Krankenhausbett und zwang mich selbst wach zu bleiben. Ich war wahnsinnig angespannt denn ich hatte immer noch nichts von den Jungs gehört und Gemma war schon 3 Stunden weg. In der Zwischenzeit wurde ich noch einmal gründlich untersucht und es war alles in bester Ordnung. Jedenfalls den Umständen entsprechend. Ich musste allerdings noch eine Woche hier bleiben da ich solange gelegen hatte mussten sich meine Muskeln erst wieder an alles gewöhnen. Ich war so wenigstens für eine Stunde abgelenkt denn ich wollte im Moment nichts mehr als Harry sehen und vor allem wollte ich endlich meine Tochter sehen. Gemma wollte mir auf biegen und brechen nicht erzählen für welchen Namen sich Harry entschieden hatte. Sie erzählte mir nur, dass Harry versucht hat es solang wie möglich hinaus zu zögern in der Hoffnung, dass ich aufwachen würde und mitentscheiden könnte. Ich spielte nervös mit meinen Fingern als mit etwas ganz entscheidendes auffiel. Mein Ehering war weg! Erschrocken setzte ich mich so schnell wie es mir mein Körper erlaubte auf und zog mich an meinem Nachtschrank etwas weiter hinüber. Ich suchte auf dem Tisch wo viele Geschenke standen die ich noch nicht geöffnet hatte dort war er aber nicht. Als letzte Option blieb nur noch die kleine Schublade jedoch war diese bis auf ein Paar Broschüren leer. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein. Verzweifelt ließ ich mich in mein Kissen fallen und überlegte wie ich das Harry erklären sollte ich meine ich konnte zwar eigentlich nichts dafür aber trotzdem fühlte es sich so an.

,,Nein" riss mich plötzlich eine tiefe Stimme aus meinen Gedanken und ich sah erschrocken zur Tür und mir blieb der Atem weg. Harry stand geschockt im Türrahmen und sah mich mit Tränen in den Augen an. Er sah unglaublich aus er trug zwar nur eine Jogginghose und einen Pullover aber trotzdem sah er wunderschön aus. Ich hatte ihn nun ein bisschen mehr als zwei Monate nicht sehen können und von mir aus hätte er dort auch in einem Kartoffelsack stehen können. Harry ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und kam stürmisch zu mir hinüber und zog mich fest in seine Arme. Ich zog seinen Duft in mich auf und merkte wie sich mein Herz Stück für Stück wieder zusammen setzte. Er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und auf einmal hörte ich ihn bitterlich aufschluchzten. Auch mir liefen Freudentränen über das Gesicht. Ich strich ihm ihm sanft über den Hinterkopf denn ich wusste genau, dass ihn das beruhigte.

,,Alles ist gut du bist hier und ich bin wach" ich lächelte leicht gegen seine Halsbeuge und wir lösten uns ein Stück aus der Umarmung. Ich sah in sein nasses Gesicht und versuchte so gut es ging seine Tränen weg zu wischen man merkte wie wir jede einzelne Berührung genossen.

,,Ich kann es nicht fassen seit wann bist du wach? Ich hab doch gestern noch mit Gemma Telefoniert" ich lächelte ihn leicht an und lehnte mich gegen seine Brust und er umarmte mich sofort wieder.

,,Seit heut Morgen irgendwann. Ich wurde auch schon untersucht in einer Woche darf ich nach Hause"

,,Du glaubst gar nicht wie glücklich ich bin ich ruf Liam an,damit er sofort mit Ruby her kommt" er kramte in seiner Hosentasche und ich sah ihn nur verwirrt an. Wer war Ruby? Hatte Liam eine neue Freundin?

,,Wer ist Ruby?" Er lächelte mich stolz an und nahm meine Hände in seine.

,,Babe Naja ich weiß nicht ob dir schon jemand erzählt hat, dass ich quasi gezwungen wurde unserer Tochter einen Namen zu geben obwohl ich warten wollte bis du wach bist. Jedenfalls hab ich ewig überlegt und ich habe sie schließlich Ruby Hope Styles genannt." Ich war sprachlos der Name war unglaublich schön und ich liebte ihn. Ruby war einer meiner Favoriten gewesen und ich fand es unglaublich toll, dass er sich daran erinnert hatte.

,, Ich liebe diesen Namen" Harry sah mich erleichtert an und wählte dann Liams Nummer und bestellte ihn hier her ohne ihm zu sagen, dass ich wach war. Harry erzählte mir noch etwas aus den letzten zwei Monaten und forderte mich dann auf die Geschenke auf meinem Tisch aufzumachen er erklärte mir, dass dies meine Weihnachtsgeschenke von den anderen Jungs und El waren.  Ich bekam so unglaublich schöne Sachen,dass ich beinahe in Tränen ausgebrochen wäre.

,,Jetzt zeig ich dir mein Weihnachtsgeschenk" verwirrt sah ich ihn an bis er seinen Pullover hoch schob und bei mir alle Dämme brachen. Er hatte sich wirklich meinen Namen Tattoowieren lassen und es sah wirklich perfekt aus.

,,Wow" flüsterte ich schniefend und strich sanft über das Tattoo welches bereits komplett abgeheilt war. Ein klopfen riss uns aus diesem Moment und mit brüchiger Stimme rief ich die Person herein. Keine zwei Sekunden riss Liam erschrocken die Tür auf und sah mich mit riesigen Augen an. Ich fing tierisch an zu lachen und meinem Mann ging es selbst nicht besser. Liam kam auf das Bett zu und stellte einen Autokindersitz auf den Boden jedoch sah ich nichts da er verkehrt herum stand. Harry stand vom Bett auf und lief auf den Autokindersitz zu und kniete sich davor. Ich kam erst wieder in die Realität zurück als ich an der warmen Brust meines Bruders klebte. Ich schlang meine Arme sofort um ihn und erst jetzt realisierte ich richtig wie sehr ich ihn vermisst hatte. Konnte man jemanden vermissen wenn man im Koma lag? Ich wusste es nicht aber es war schön ihn zu sehen.

,,Maggie?" ich löste mich von meinem Bruder und sah zu Harry der neben meinem Bett stand und ein kleines Bündel in den Armen hielt. Liam machte den platz neben mir breit lächelnd frei und Harry setzte sich mit unserer Tochter neben mich. Ich konnte sie zum ersten mal richtig betrachten und ich war einfach nur überwältigt. Sie war unglaublich niedlich und man sah ihr an,dass sie verdammt viel von ihrem Vater geerbt hatte. Mein Mann legte sie mir behutsam in die Arme und obwohl ich nicht wirklich viel Erfahrung mit kleinen Kindern hatte wusste ich sofort wie ich alles machen musste. Ich glaube man nennt so etwas Mutterinstinkt. Harry legte von der Seite einen Arm um mich und küsste sanft meine Schläfe während ich immer noch völlig von den Socken und fasziniert zu Ruby sah die mich ebenso neugierig musterte. 

,,Schau mal Prinzessin Mummy ist endlich wach" flüsterte Harry zu der kleinen die erst Harry dann wieder mich ansah und anfing zu lächeln. Ein Paar Glückstränen liefen schon mein Gesicht hinunter und als ich dieses kleine Unschuldige Wesen in meinen Armen ansah wusste ich, dass ich egal was auch passieren mag immer alles für sie tun werde..

❤️❤️❤️

Only Time Will Tell ~ h.s.-l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt