25. Kapitel*

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Die Sonne schien durch meine Lider. Ohne die Augen zu öffnen drehte ich mich auf die andere Seite. Moment mal! Eigentlich habe ich meine Rollläden immer unten. Ich öffnete langsam die Augen und drehte mich zurück. Tatsächlich vor meinem Bett stand Cesco. Er kann es wirklich nicht lassen! Ständig muss er mich wecken! Es ist Sonntag! Ich darf schlafen!

„Ich weiß, dass du wach bist!", sagte er, für meinen Geschmack zu laut.

„Lass mich!", grummelte ich.

„Es ist schon um eins! Wann willst du aufstehen?", fragte er.

„Ist doch egal!", erwiderte ich, aber da ich nicht weiter diskutieren wollte, stand ich auf.

„Geht doch!", sagte Cesco und folgte mir nach unten.Ich setzte mich an den, für mich gedeckten, Frühstückstisch und fing an zu Essen.

„Du musst noch deine Koffer packen!", sagte Cesco. Wie kann man nur immer so gute Laune haben und dann ständig auf mir rumhacken.

„Jetzt lass mich doch! Ich bin gerade erst aufgestanden und zusätzlich bist du nicht Mama!", sagte ich genervt. Wie kann mich jetzt schon nerven! Jeder normale Mensch weiß, dass ich nach dem Aufstehen schlecht gelaunt bin.

„Ich hab meine schon gepackt!", fügte er noch hinzu.

„Schön für dich und jetzt halt deine Fresse!" Meine Stimme klang immer genervter. Hoffentlich rafft er es jetzt endlich! So dumm ist er doch jetzt auch nicht!

„Bist du schlecht gelaunt?", fragte er mit provokanter Stimme.

Alter! Ist das jetzt sein Ernst? Er hatte das wohl doch gepeilt und jetzt musste er mich nerven! Ich sagte nichts, sondern schob mir den letzten Pfannkuchen rein, stand auf und ging nach oben ins Bad. Ich ging mir meine Haare waschen, da wir ja morgen ins Trainingslager fahren würden und zog mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an. Ich ging den Gang runter und öffnete die Tür zu unserem  Kofferzimmer. Ja, ihr habt richtig gehört. Wir haben ein Kofferzimmer. Wir haben Koffer in allen Größen und Farben, für jeden Anlass einen Passenden. Das klingt verrückt, ist manchmal aber echt praktisch. Ich entschied mich für einen giftgrünen, großen Koffer. Er ist einer meiner Lieblinge. Ich rollte ihn in mein Zimmer und begann alles einzupacken. Ich habe grundsätzlich immer zu viel mit, aber ich wollte immer auf alles vorbereitet sein und somit brauchte ich auch immer einen großen Koffer. Ich war fast fertig, es fehlten nur noch die Badsachen, die ich morgen früh einpacken werde, als es an der Tür klingelte.

„Mach du auf!", schrie Cesco von irgendwo her.

War ja mal wieder klar! Er machte nie die Tür auf! Als trabte ich nach unten und öffnete die Tür!

„Hei, was machst du denn hier?", fragte ich erstaunt, als ich Riley da stehen sah.

„Wir können." In diesem Moment tauchte Cesco hinter mir auf und schob sich an mir vorbei.

„Dann hättest du ja auch selbst aufmachen können.", maulte ich ihn an.

„Sorry, Schwesterherz. Wir sind dann weg. Bye."

Riley sah mich entschuldigend an. „Wie geht's dir?", fragte er.

„Viel besser als gestern.", antwortete ich und lächelte ihn an. Er lächelte zurück.

„Riley! Jetzt komm endlich! Knutschen könnt ihr auch ein anderes Mal!", schrie Cesco. Riley und ich verdrehten synchron die Augen.

„Ich geh dann mal besser. Bis morgen.", sagte Riley.

„Bis morgen." Ich schloss die Tür hinter mir.

Jetzt bin ich ganz alleine. Was mach ich jetzt? Ich holte mein Handy raus und schrieb an Mati, Lexi und Emi: 'Lust auf einen Mädelsnachmittag bei mir? Jetzt?'

Eine halbe Stunde später standen alle drei bei mir auf der Matte. Wir begrüßten uns und gingen ins Wohnzimmer. Ich hatte schon alles bereit gelegt.

„Schön, dass wir das mal wieder machen.", sagte Emi.

„Ja find ich auch. Wenn die Jungs dabei sind, können wir nicht immer über alles reden." , sagte Mati. Wir nickten.

„Aber als erstes die Gesichtsmasken.", sagte Lexi und klatschte begeistert in die Hände.

Kurze Zeit später lagen wir alle auf der Couch und redeten über das, über was man halt mit Mädchen spricht. Jungs, Outfits, etc.

„So jetzt erzähl mal! Du und Lucas! Was läuft da?", fragte Emi verschwörerisch.

„Da läuft nichts!", antwortete ich genervt.

„Oh, oh. Das klingt ja nicht nach 'da läuft nichts'. Deshalb wart ihr beide auch zusammen Tennis spielen", sagte Mati und äffte meine Stimme nach.

„Was habt ihr eigentlich alle mit Lucas? Schon vergessen? Er ist unser Auftrag!", sagte ich.

„Ist doch egal. Ihr würdet perfekt zusammenpassen.", schwärmte Emi.

„Also das reicht jetzt!" Ich stand auf und ging ins Bad, um meine Gesichtsmaske wegzuwaschen.

„Feli ist verliehiebt! Feli ist verliehiebt!", sang Lexi und sprang mir wie ein aufgewühltes Huhn hinterher.

Ich verdrehte die Augen. „Man! Ihr habt Probleme!"

"Weniger als du!", sagte Mati lachend.

Vielleicht hatten sie ja ein bisschen recht, aber das ging nicht! Mein Vater wird ihn umbringen, wenn Lucas Vater irgendetwas falsch macht und man konnte meinen Vater ziemlich schnell aufregen! Zum Glück ließen sie das Thema so stehen und hackten nicht weiter darauf rum. Wir saßen dann vor dem Fernseher, aßen Chips und schauten uns einen Liebesfilm nach dem anderen an.

Forbidden Or Fake Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt