Mein Werk prägte immer noch die Wand. Im Hellen konnte ich es noch besser betrachten. Ohne mich selber loben zu wollen, musste ich sagen, dass ich das wirklich gut hinbekomme hatte. Okay, jetzt hatte ich mich doch gelobt. Es sah aber auch verdammt gut aus.
Auf einmal ging der Lautsprecher an und unser Direktor brüllte: „Alle Schüler und Lehrer versammeln sich umgehend in der Aula. Anwesenheit wird überprüft!"
Wir schauten uns verblüfft an. Bis jetzt gab es noch nie so eine Durchsage. Selbst wenn wir wieder am Werk waren. Unser Direktor hat nie so einen Aufstand gemacht. Meistens hat er das alles sehr diskret behandelt. Zusammen liefen wir zur Aula, wo sich schon ein Schlange gebildet hatte.
„Was soll das jetzt?", fragte Mati verwirrt.
Nicht nur sie! Die Verwirrung stand allen ins Gesicht geschrieben.
„Lasst uns trotzdem mal anstehen!", sagte ich mit einem Schulterzucken.
Ich stelltee mich gerade an, als der Junge sich vor mir umdreht. Und wer war es? Richtig! Niemand anders als Lucas stand vor mir. Innerlich verdrehte ich die Augen. Ich setzte ein gefaktes Lächeln auf.
„Hi!", begrüßte er mich und ich grüßte freundlich zurück. „Weißt du was los ist?"
Ich schüttelte den Kopf. „Ne, keine Ahnung."
„Kann es sein wegen diesem Graffiti? Weißt du wer das war?", fragte er weiter.
Alter! Kann der mich nicht in Ruhe lassen? Das juckt doch sowieso niemanden!
„Könnte vielleicht sein. Ich hab keine Ahnung wer das war.", sagte ich.
„Was hat The Danger zu bedeuten?", fragte er weiter. Junge, kannst du nicht aufhören? Innerlich stöhnte ich.
„Ich hab keine Ahnung!", sagte ich immer noch in meinem freundlichsten Ton, obwohl er es nicht verdient hat. Am liebsten würde ich ihm eine Klatschen, aber das geht schlecht. Wir wollen ihn ja nicht gleich vertreiben! Hinter mir mischt sich jemand ein.
„Soll so eine Gang sein, die schon seit Generationen gesucht wird. Also, sagt man sich so, ob es stimmt weiß ich nicht. Es werden regelmäßig Leute gefragt.", antwortete Riley auf Lucas Frage.
„Ach so.", sagte Lucas.
„Mister, könnten Sie sich bitte später weiter unterhalten! Wir wollen heute noch anfangen.", die genervte Stimme eines Lehrers drang zu uns durch und Lucas wendete sich endlich von uns ab.
Seine Fragen gingen mir echt auf die Nerven. Aber viel wichtiger ist warum interessiert ihn das? Vielleicht ist das auch nur normal! Als nächstes war ich an der Reihe.
„Felicia Aurora Fontana. K1.", sagte ich. Der Lehrer machte ein Häkchen hinter meinen Namen.
Hinter mir hörte ich: „Riley Clark. K2." Dann stand Riley auch schon neben mir.
„Komm lass uns schonmal Plätze besetzen!" Riley zog mich hinter sich her und Lucas folgte uns.
Wir gingen in die letzte Reihe und die Schüler, die dort saßen, sprangen schnell unter Rileys Blick auf und verschwanden. Wir ließen uns nieder, das hieß ich saß jetzt zwischen Riley und Lucas. Echt toll! Ich freute mich! Nach und nach kamen auch die anderen! Ich fragte mich immer noch was das soll! Wir hatten wirklich noch nie sowas! Was ist so schlimmes passiert?
Jemand tippte mich von der Seite an. Ich verdrehte die Augen bevor ich mich zu Lucas umwandte und ihn fragend ansah.
„Du ich hab eine Frage.", druckste er rum.
Was will er jetzt schon wieder? Etwa ein Date? So wie er rumdruckst! Andererseits musste ich zugeben, dass das schon sehr süß war. Sag mal was rede ich da! Er ist nicht süß!
'Du findest ihn süß!'
Na super! Musste sich meine innere Stimme ausgerechnet jetzt melden? Ich finde ihn nicht süß und damit basta! Meine Güte! Wollen mich alle nerven?
Lucas riss mich aus den Gedanken. „Also, hast du Lust nach dem Training noch ein bisschen mit mir zu spielen?" Er sah mich erwartungsvoll an und schob ein „Ich bin ein wenig eingerostet." hinterher.
Das war die beste Ausrede, die ich jemals gehört habe! Was mach ich jetzt? Wenn ich ja sagte, könnte er denken, dass ich was von ihm will. Wenn ich nein sagte, kommt das aber auch ein bisschen asozial und vielleicht verspielte ich damit unsere Aufgabe. Wir sollten ihn schließlich als Freund gewinnen. Ich schielte zu Cesco, aber dieser unterhielt sich mit Emi. Er hatte nichts mitbekommen.
Auf einmal spürte ich, wie sich jemand neben mir rüber lehnt. „Mach es! Vielleicht kriegen wir darüber mehr Infos!", flüsterte Riley so laut, dass nur ich es hören konnte.
Lucas sah mich immer noch fragend an. „Ja ok!", presste ich hervor.
Ich dachte nie, dass ich das könnte und am liebsten würde ich es rückgängig machen. Ich erheiterte mich an den Gedanken, dass das alles gut für meinen Auftrag ist. Dann wurde unsere Aufmerksamkeit schon nach vorne gelenkt.
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Forbidden Or Fake Love?
RomanceIch schaute ihn mit aufgerissenen Augen an. Ich war zu perplex, um etwas zu tun. Sein Geständnis überraschte mich. „Ich liebe dich, Felicia!", wiederholte er nochmal und sah mir dabei tief in die Augen. Ich hatte das Gefühl, er guckte in meine S...