55. Kapitel*

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Das erste das ich machte, war mir einen Drink zu bestellen. Am Eingang und auch hier an der Bar wurde ich nicht nach meinem Ausweis gefragt. Anscheinend sahen die es hier nicht so eng. Nachdem ich mein Drink schnell runtergekippt hatte, damit auch die Wirkung des Alkohols sofort kommt, ging ich auf die Tanzfläche. Nach einigen Minuten war ich ein bisschen aus der Puste und ging wieder an die Bar.

Als ich gerade dabei war was zu bestellen, stellte sich jemand neben mich und rief: „Für mich auch bitte!"

Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam und blickte direkt in zwei freundlich wirkende braune Augen eines Mädchens, das mich anlächelte. Ihre blonden Haare fielen hier über die Schulter.

„Ist mein Lieblingsdrink.", sagte sie.

„Meiner auch.", antwortete ich.

In dem Moment werden die Drinks vor uns abgestellt und wir zahlen.

„Bist du neu hier? Hab dich noch nie hier gesehen."

Ich wusste zuerst nicht, ob ich wirklich eine Konversation mit ihr führen sollte, aber andererseits wäre es ganz nützlich sich mit jemanden anzufreunden, da sie mich vielleicht ein paar Sachen hier zeigen konnte. Sie sah aus wie jemand, der vernünfig war.

„Ja. Ich bin erst gerade hierher gekommen."

„Cool! Woher kommst du?", fragte sie.

„L.A.", antwortete ich.

„Da wollte ich schon immer mal hin! Soll echt toll sein mit Hollywood und so!" Sie war total begeistert. „Warum bist du hierhergezogen?", fragte sie weiter.

Ich konnte ihr nicht die Wahrheit sagen. Ich brauche eine Ausrede! Schnell! Ich dachte an das was sie gesagt hatte.

„Ich wollte New York mal unbedingt sehen!", antwortete ich.

„Ja! Es ist auch echt toll! Wenn du willst, kann ich dir hier so einiges zeigen! Ich kenne auch die besten Bars und Discos hier. Eine hast du ja schon gefunden!" Sie lachte und ich lachte mit. Sie wirkte sehr freundlich.

„Danke!"

Sie fasst sich an die Stirn. „Man bin ich blöd! Ich hab ganz vergessen mich vorzustellen!"

„Ich hab's doch auch vergessen!"

„Trotzdem! Echt unhöflich! Ich bin Kylie!", sagte sie.

„Felicia, aber nenn mich einfach Feli."

Sie lächelte mich an.

„Sag nicht, dass du wieder vergessen hast dich als erstes vorzustellen!", sagte ein Junge, der plötzlich neben uns stand.

Neben ihm stand noch ein weiterer, der sagte: „Ist doch nicht ungewöhnlich! Nur dass es dieses Mal kein Junge ist!" Die Beiden lachten.

„Das sind Justin und Jason. Meine besten Freunde und manchmal auch die größten Deppen auf diesem Planeten." Sie deutete dabei auf die Jungs. Beide waren blond, doch Justin hatte blaue Augen, während Jasons braun waren.

„Das ist Feli.", sagte Kylie zu Jungs.

„Dann wäre das ja geklärt! Komm wir gehen tanzen!", sagte Justin und die Jungs zogen uns auf die Tanzfläche.

Insgesamt wurde es ein sehr witziger Abend. Die Drei waren echt locker, nett und dazu noch echt cool. Gegen vier beschlossen wir zu gehen. Wir waren schon ziemlich betrunken und ich wusste ehrlich gesagt nicht, ob ich es zurück zum Hotel schaffen würde.

„Wenn du willst, kannst du bei uns übernachten. Wir wohnen in einer WG und ein Zimmer ist sowieso noch frei.", sagte Kylie.

„Ich will euch keine Umstände machen.", sagte ich.

„Ach was! Bei uns bist du willkommen! Fühl dich einfach wie zu Hause!", sagte Jason und legte einen Arm um mich, um mich weiter zu ziehen.

Sie waren echt nett und anscheinend mochten sie mich. Sie waren total offen und schreckten vor nichts zurück. Ich schätze es sehr, dass sie keine Fragen stellen. Irgendwann blieben wir vor einem der Wolkenkratzer stehen.

„So da wären wir.", sagte Justin und hielt uns gentlemanlike die Tür auf.

Wir gingen zum Fahrstuhl und fuhren in den 20. Stock. Kylie öffnete eine der vielen Wohnungstüren und Jason zog mich hinein. Wir traten ins Wohnzimmer, wo sich auch die Küche befand. Der Raum war riesig. Es gab einen Esstisch, einen Fernseher, der an der Wand hing, ein Sofa, das davor stand und darum ein paar Sitzsäcke. Insgesamt sah es toll aus und man darf die Glasfront nicht vergessen. Vor allem da wir so hoch waren, konnte man New York bei Nacht sehen. Es war unglaublich.

Kylie führte mich in ein Zimmer, dass ebenfalls groß war. Klar, mein altes Zimmer war größer, aber für eine Wohnung ist das Zimmer echt groß.

„Nebenan ist mein Bad. Du kannst es ruhig benutzen. Gegenüber sind die Schlafzimmer der Jungs und ihr Bad. Wenn etwas brauchst, kannst du zu mir kommen. Mein Zimmer ist zwei Türen weiter, hinter dem Bad. Das kannst du zum Schlafen benutzen." Sie hielt mir eine Jogginghose und ein T-Shirt entgegen.

„Danke!"

 „Kein Problem! Ich lass dich dann mal alleine."

Daraufhin verschwand sie aus dem Zimmer. Ich ging ins Bad, um mich bettfertig zu machen und ging dann auch sofort ins Bett. Ich fiel augenblicklich in einen traumlosen Schlaf.

Forbidden Or Fake Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt