72. Kapitel*

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Ich starrte ihn immer noch an. Erstmal musste ich verarbeiten, was er gerade gesagte hatte, aber er sprach schon weiter.

„Aber ich muss mich wohl damit abfinden, dass du es nicht tust! Ich weiß jetzt, dass es dir gut geht und das bedeutet mir alles! Ich hab einen großen Fehler gemacht und das kannst du mir sicher nicht verzeihen!" Er sah auf den Boden.

„Du bist echt bescheuert!" Erschrocken sah er mich an. „Ich glaube, du hast keine Ahnung, was ich für dich empfinde. Ich wusste schon immer, dass du mir wichtiger bist als Riley, aber es war falsch. Ich durfte einfach nicht mit dir zusammen sein!"

„Aber warum?"

Also erklärte ich ihm alles von vorne. Von meiner Abstammung bis hin zu dem heutigen Tag. Als ich geendet hatte, sah er mich erstaunt an.

„Echt jetzt? All das hat dein Vater getan?"

Ich nickte.

„Es tut mir echt leid."

„Du musst dich nicht für ihn entschuldigen. Er war nun mal so."

„Aber jetzt bin ich für dich da! Ich werde dafür sorgen, dass dich nie wieder jemand verletzt. Falls ich dich verletzen sollte, darfst du mich eigenhändig killen!"

Ich musste grinsen. „Ich hoffe, dass ich das nicht tun muss."

Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. Dann wurde er aber wieder ernst. „Ich liebe dich!"

Mit einem Lächeln antwortete ich ihm: „Ich dich auch!"

Ich wusste, dass das alles nicht seine Schuld war und wir hatten endlich die Möglichkeit zusammen zu sein ohne, dass irgendjemand das zerstören konnte.

Er lächelte jetzt auch und zog mich hoch auf seinen Schoß. Dann beugte er sich langsam zu mir vor und ich ihm entgegen, bis sich unsere Lippen endlich trafen. Eine Explosion durchfuhr meinen Körper. Ich konnte nicht genug davon bekommen und legte meine Arme um seinen Nacken, um in näher heranzuziehen. Auch er zog mich näher an sich, in dem er seine Arme um meine Taille legte. Er presste seine Lippen noch stärker auf meine und ich erwiderte mit einer genauso großen Begierde. Irgendwann lösten wir uns keuchend von einander.

„Ich bin der glücklichste Mann auf der Welt!", sagte er, nachdem unser Atem wieder einigermaßen regelmäßig ging.

„Und ich die glücklichste Frau!", sagte ich und ich meinte das auch so.

Ich war so glücklich wie nie zuvor. Selbst bei Liam war es nicht so.

'Du sitzt bei deinem tollen Lucas und denkst an Liam!'

Ah! Meine innere Stimme ist auch noch da! Ich dachte, ich wäre sie los!

'Wie du siehst bin ich immer noch da!'

Halt die Fresse!

'Nö!'

Wow! Jetzt führe ich schon innere Gespräche.

'Könnte an mir liegen!'

Ach was! Hätte ich nicht gedacht! Warum sind innere Stimmen immer so bescheuert!

'Hei!'

Ich ignorierte sie einfach und konzentrierte mich wieder voll und ganz auf Lucas.

„Wenn du willst kannst du hier übernachten!", sagte dieser gerade.

„Ja, gerne."

„Dann lass uns hochgehen."

Ich stand auf und er ebenfalls. Hand in Hand liefen wir die Treppen hoch in sein Zimmer.

„Du kannst nebenan das Bad benutzen und warte kurz..." Er wühlte in seinen Sachen rum und holte ein T-Shirt hervor. „...das kannst du anziehen."

„Danke!"

Ich ging ins Bad und machte mich schnell bettfertig. Danach ging ich zurück ins Zimmer, wo mich ein Lucas nur in Jogginghose erwartete. Ich konnte nicht anders als auf seinen Sixpack zu starren. Er kam auf mich zu und mühsam wandte ich meinen Blick ab. Er grinste mich amüsiert an.

„Du wirst noch sehr viel Zeit haben mich zu betrachten, aber jetzt bin ich echt müde." Vor mir blieb er stehen und küsste mich nochmal kurz auf den Mund. „Du bist wundervoll!"

Er zog mich ins Bett und deckte uns zu. Ich kuschelte mich an ihn. So geborgen habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Ich will bei ihm bleiben für immer! Mit diesem Gedanken schlief ich ein.

Forbidden Or Fake Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt