53. Kapitel*

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Irgendwann lösten wir uns.„Wir müssen so schnell wie möglich hier raus.", sagte Riley und ich nickte stumm.

Hand in Hand liefen wir aus dem Raum. Wir hörten weitere Schüsse von unten.

„Wir sollten nicht vorne rausgehen.", flüsterte Riley und ich nickte wieder.

Wir liefen in die entgegengesetzte Richtung aus der die Schüsse kamen. Nach kurzer Zeit fanden wir eine Tür, die wohl der Hinterausgang sein sollte. Wir öffneten sie leise und schlichen hinaus. Wir befanden uns auf einem großen Gelände, das von einer Mauer umgeben war, wie ich feststellte. Das hieß wir mussten vorne raus.

Riley und ich schlichen an der Hauswand entlang. So geräuschlos wie es eben auf Kies ging. Wir waren am Ende der Hauswand angelangt und strecken unsere Köpfe um die Ecke. Was ich sah erschreckte mich. Schnell zog Riley mich wieder zurück und presste mich gegen sich. Ich hatte gerade das reinste Blutbad gesehen und nur ein paar Meter entfernt lag Cesco in einer unnatürlichen Position. Ich konnte es nicht fassen. Sie hatten ihn umgebracht! Ich hatte Tränen in den Augen.

Auf einmal hörten wir Stimmen und schielten wieder neugierig um die Ecke.

„Du wirst dafür zahlen, dass du meinen Bruder umgebracht hast.", schrie Graham.

„Du hast meine Frau und meinen Sohn umgebracht!", schrie Dad zurück. „Ich hoffe für dich, dass meine Tochter noch lebt."

Graham lachte. „Sie ist in guten Händen. Eigentlich ist doch alles deine Schuld! Du bist doch hierher gekommen!"

„Trotzdem bist du ein Mörder!", schrie mein Dad zurück.

„Du bist doch nicht viel besser."

Beide erhoben gleichzeitig ihre Pistolen und schossen. Sie gingen auf den Boden. Beide mit weit aufgerissenen Augen. Ich konnte es nicht fassen! Meine Familie war tot! Stumm rollten mir die Tränen über die Wangen.

„Komm! Lass uns von hier verschwinden! Es ist niemand mehr da!" Riley zog mich vorwärts.

Wie recht er doch hatte. Wir liefen zusammen zum Tor. Auf den Weg dorthin, sah ich all meine Freunde mit entsetzten Blicken. Die einzige Person die ich noch hatte war Riley. Kurz bevor wir das Tor erreichten, erklang ein Schuss. Die Hand in meiner wurde schlaff. Ich sah wie Riley neben mir zu Boden ging. Das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Ich hörte noch ein Schuss. Eher einen dumpfen Knall, der in meinem Kopf wiederhallte. Meine Gedanken waren nicht mehr klar. Ich hatte eine verschwommene Sicht. Ich wusste nicht was ich tat, geschweige denn wohin ich ging. Ich rannte! Rannte weg! Von allen! Hätte ich Riley nur länger geküsst oder aufgehalten, dann wäre er jetzt nicht tot! Ich hatte niemanden mehr! Niemanden!

Forbidden Or Fake Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt