46. Kapitel*

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Am nächsten Morgen stand ich mit meinem üblichen Elan auf. Cesco erinnerte mich beim Frühstück freundlicher Weise daran, dass Lucas heute Geburtstag hat. Eigentlich hatte ich noch nicht einmal Bock ihm zu gratulieren. Der regte mich einfach gerade sowas von auf! Da konnte er sich seine Nettigkeit sonst wohin schieben! Tja und schon ist meine Laune wieder im Keller, das hieß soviel wie den ganzen Tag schlafen.

Cesco bemerkte  wohl meine schlechte Laune. „Und heute wieder bad day?"

„Nach was sieht es den aus?", gab ich genervt zurück.

„Sorry für die Frage.", gab er zurück.

„Sorry für die Antwort.", zischte ich zurück.

Zum Glück ließ er mich die restliche Fahrt in Ruhe. Ich lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe und schloss die Augen. Als wir ankamen, stieg ich ganz langsam aus dem Auto.

„Wenn das nicht bald schneller geht, kommst du zu spät!", sagte Cesco und lief schon mal vor.

Vielen Dank auch! Ist doch besser, wenn ich zu spät komme. Dann kann ich Lucas aus dem Weg gehen.

„Hi.", sagte jemand neben mir. Wenn man vom Teufel spricht!

„Hi! Alles gute!", sagte ich und umarmte ihn kurz. Alles nur aus reiner Höflichkeit.

„Du hast dran gedacht!" Er freute sich. „

Mm.", brummte ich zurück.

„Warum hast du es Cesco erzählt?", fragte er plötzlich und blieb stehen.

Ich blieb ebenfalls stehen. „Nachdem du mich aufgehalten hast im Restaurant, hat es Cesco durchschaut und mich ausgequetscht!", gab ich zischend zurück.

„Ach! Jetzt ist es meine Schuld!?", rief er.

„Genau!", gab ich ruhig zurück und drehte mich um.

Mit schnellen Schritten lief ich zum Schulgebäude.

„Fe! Warte doch!" Riley rannte zu mir und holte mich an der Tür ein.

„Ist alles klar?", fragte er besorgt.

Ich brummte nur. Er hielt mich am Arm fest und ich war gezwungen stehen zu bleiben. Er nahm meine Schultern und hielt mich fest.

„Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst!", sagte er und schaute mir dabei direkt in die Augen.

Ich nickte. „Ich bin Lucas einfach satt! Ich habe kein Bock mehr auf ihn! Am liebsten würde ich dafür sorgen, dass er fliegt und nie wieder kommt!", sagte ich und fügte flüsternd hinzu: „In diesem Moment könnte ich auf unsere Mission scheißen!"

„Hei! Reg dich nicht so auf! Wir ziehen das durch und vielleicht sind wir ihn dann für immer los. Außerdem hast du noch mich! Ich bin immer für dich da! Ok?"

Ich nickte. Er war echt süß. „Danke."

„Für dich immer gerne." Dann zog er mich zu sich und umarmte mich. Ich erwiderte diese und so blieben wir eine Weile stehen.

Als wir uns wieder lösten, sagte Riley mit Schmollmund: „Ich habe heute noch gar nicht mein Begrüßungsküsschen bekommen."

„Oh!" Ich zog ebenfalls einen Schmollmund. Dann stellte ich mich auf Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf den Mund.

„Das war alles?"

Ich lachte. Dann drehte ich mich um und lief weiter. Riley hielt mich aber am Arm fest und wirbelte mich zum ihm rum, sodass ich wieder direkt vor ihm stand. „So leicht kommst du nicht davon."

Dann legte er seine Arme um meine Taille und zog mich noch näher an ihn ran. Er beugte sich zu mir runter und küsste mich lange und intensiv. Als wir uns lösen, musste ich lächeln.

„Ich wusste, ich kann dich aufheitern. Jetzt darfst du gehen."

Dann drehte ich mich um und mit einem Lächeln im Gesicht lief ins Klassenzimmer. Meine schlechte Laune war weg. Den ganzen Weg spürte ich Rileys Blick in meinem Rücken.

Forbidden Or Fake Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt