45. Kapitel*

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Nach dem Training standen wir alle vor den Autos.

„Wohin?", fragte Lexi.

Ich hatte ehrlich gesagt nicht so große Lust heute. Irgendwie war ich echt fertig und ich wusste immer noch nicht, wie ich es Riley erklären sollte. Er würde ausflippen, wenn er es wusste.

„Ehrlich gesagt will ich nach Hause. Ich bin kaputt.", sagte Emi und der Rest murmelte ebenfalls etwas in der Art und so trennten wir uns.

Bevor ich in Cescos Auto stieg, hielt Riley mich noch auf.

„Wollen wir nicht noch etwas zusammen machen?", fragte er.

Ich hatte echt Angst davor, aber andererseits war er mein Freund und lange werde ich ihm nicht aus den Weg gehen können. Also musste ich es lieber schnell hinter mich bringen und wenn er nicht mehr mit mir zusammensein will, kann ich nichts machen. Eigentlich ist das echt egoistisch. Ich will nur mein Gewissen beruhigen und werde ihn wahrscheinlich verletzen.

Cesco deutete mein zögern als Frage, denn er sagte: „Geh ruhig. Ich komm auch alleine mit León nach Hause."

Ich grinste. „Ist klar."

Dann ging ich zu Riley und stieg in sein Auto.

„Wer ist León?", fragte dieser.

„So heißt sein Auto!", sagte ich und musste lachen. Riley stimmte in mein Lachen ein.

„Manchmal ist er echt seltsam.", sagte er, als wir uns einigermaßen wieder beruhigt hatten.

„Manchmal.", wiederholte ich.

Bei Riley angekommen ließen wir uns auf das Sofa fallen. Riley legte einen Arm um mich und ich kuschelte mich an ihn. So lagen wir eine Weile da und redeten über belanglose Dinge.

Irgendwann zog Riley mein Gesicht zu ihm hoch und küsste mich. Ich erwiderte ihn. Er zog mich immer näher zu sich. Irgendwann lösten wir uns. Ich grinste ihn an und er zurück. Ich lag auf ihm.

„Du wolltest mir noch was erzählen, wegen der Sache von vorhin."

Ich erstarrte kurz, setzte mich aber dann schnell aufrecht hin. Riley zog sich auch hoch und saß dann wieder neben mir.

„Wenn ich dir das erzähle, wirst du ausflippen und sauer sein. Vielleicht machst du auch Schluss.", sagte ich ruhig und schaute ihn an.

„Ich könnte niemals sauer auf dich sein und Schluss machen schon gar nicht. Dafür bedeutest du mir einfach zu viel." Er sah mich lieb und aufrichtig an.

Ich schaute zu Boden und holte tief Luft. Dann erzählte ich ihm von der Sache zwischen Lucas und mir auf Cescos Party. Am Ende der Erzählung schaute ich ihm doch im die Augen und sah einen so hasserfüllten Blick, den ich noch nie bei ihm gesehen hatte.

„Dieses Arschloch!", sagte er erstaunlich ruhig.

„Bitte reg dich nicht auf. Es war zum Teil auch meine Schuld.", sagte ich.

Ich traute mich nicht ihn zu berühren. Sein ganzer Körper war angespannt und durch sein T-Shirt konnte man jeden einzelnen Muskel sehen.

„Das ist nicht deine Schuld. Du warst betrunken und er nutzt dich aus. Ich kill ihn." Wütend sprang er auf.

Ich stellte mich vor ihn. „Das geht nicht. Denk an unsere Mission."

Ich versuchte ihn zu beruhigen. Ich sah, dass er sich etwas entspannte. „Du hast Recht, aber ich vertraue ihm jetzt noch weniger. Sorry, dass du mich so gesehen hast. Ich bin aber froh, dass du mir so viel Vertrauen schenkst und es mir erzählt hast."

Er nahm mich in den Arm und ich kuschelte mich an ihn. Später fuhr er mich noch nach Hause. Ich glaube, dass er echt sauer auf Lucas war, obwohl er es versuchte es vor mir zu verstecken. Ich hoffe es passierte nichts!

Forbidden Or Fake Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt