Forbidden Or Fake Love?

40. Kapitel*

Mein Handy blinkte auf. Eine Nachricht von meiner Mum. 'Wir sind in einer Stunde da. Zieht euch schon mal was nettes an.' Sie hatten es wirklich nicht vergessen. Ich weiß nicht, wie oft sie schon gemeinsame Essen vergessen haben. Einmal haben sie sogar fast meinen Geburtstag vergessen, aber sie sind im letzten Moment doch noch gekommen.

Ich schrie Cesco zu, was Mum geschrieben hatte. Er nahm es zur Kenntnis und ich machte mich fertig. Als Mum und Dad dann kamen, standen wir schick angezogen unten im Flur. Meine Mum lief zu meinem Bruder.

„Feliz cumple, Leonito.(Alles gute)", sagte sie. Auch mein Dad gratulierte ihm.

„Wir haben ein Geschenk für dich." Meine Mum hielt Cesco eine kleine Schachtel hin.

Er nahm sie und öffnete sie. Er bekam große Augen. Er griff und die Schachtel und holte einen Autoschlüssel heraus.

„Danke." Stürmisch umarmte er Mum und Dad.

Ich dachte, er hat doch schon ein Auto und zwar nicht irgendeins sondern einen Audi R8.

„Er steht draußen. Du kannst ihn gleich ausprobieren, wenn wir ins Restaurant fahren, aber nimm deine Schwester bitte mit." Cesco nickte und sprang förmlich nach draußen.

Ich lief ihm hinterher. Auf unserer Einfahrt standen drei Autos, die anderen stehen in der Tiefgarage von Dads Firma. Er wechselt sie ab und zu mal. Neben dem Porsche meiner Eltern und Cescos Audi stand ein roter Ferrari f12. Wow!

Cesco stand schon vor ihm und begutachtete es. Er lief einmal ums Auto und strich vorsichtig über das Dach und die Motorhaube. Ich lief zu ihm. Wir stiegen ins Auto und Cesco schloss kurz die Augen.

„Hammer!" Er öffnete die Augen wieder und strich vorsichtig über das Lenkrad.

Ich lachte. „Du behandelst das Auto wie ein Baby."

Er guckte mich böse an. „Er ist sehr wertvoll und außerdem ist er ab jetzt mein bester Freund."

Ich musste noch mehr lachen und kassierte dadurch einen weiteren bösen Blick von Cesco.

„Er?"

„Ja! Er! Er heißt León."

Ich konnte nicht aufhören zu lachen.

Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, fragte ich: „Ernsthaft jetzt? León? Du gibst dein Auto einen Namen?"

Er ignorierte mich. Stattdessen ließ er den Motor aufheulen. Dann verließ das Auto unsere Einfahrt und Cesco gab Vollgas. Ich meine jetzt mal ernsthaft: Wer gab seinem Auto bitte einen Namen? Ich verstand ihn nicht und seine Fahrweise ist in Momenten wie diesen katastrophal. Ich bekam langsam echt Angst. Zum Glück kam das Restaurant in Sicht, aber anstatt langsamer zu werden, gab Cesco noch mehr Gas. Nur um dann davor eine Vollbremsung zu machen, dass es mich fast aus dem Sitz haute.

„Bremsen funktionieren.", sagte Cesco.

„Nicht mehr lange.", sagte ich und stieg aus.

Cesco stieg ebenfalls aus und stellte sich neben mich. Unsere Eltern waren noch nicht da, also mussten wir noch warten. Wir schwiegen.

Plötzlich fragte Cesco: „Bin ich so schlimm?"

Mein Kopf fuhr zu ihm rum. „Manchmal schon. Heute hast du Glück, dass du Geburtstag hast."

In diesem Moment kamen unsere Eltern. „Wir müssen euch vorher noch sagen, dass Graham inklusive Familie auch kommt. Wir haben sie eingeladen. Ich hoffe, dass es für euch kein Problem ist.", sagte Dad.

„Kein Problem.", sagten Cesco und ich gleichzeitig und guckten uns an.

Unsere Blicke sagten das Gleiche. Jetzt wussten wir auch warum unsere Eltern dieses Mal das Essen nicht vergessen hatten. Unser Dad wollte nur Informationen über Graham sammeln. Er nutzte Cescos Geburtstag für seine Arbeit und unsere Mission aus. Cesco und ich verstanden nicht wie unsere Eltern so herzlos sein konnten. Wir glaubten, dass wir nur auf der Welt sind, um ihre Werke weiterzuführen. Ich wusste, dass Cesco genauso wenig Lust hatte wie ich, aber wir wussten auch, dass wir das machen müssen.

Wenn Dad sagte 'Graham inklusive Familie', muss Lucas auch kommen. Ich hatte eigentlich vor ihn einfach zu ignorieren, aber vor meinen Eltern wollte ich das nicht. Wie sollte ich mich jetzt verhalten, ohne dass irgendwem was auffällt? Ich musste versuchen so normal wie möglich zu sein. Hoffentlich spielte Lucas mit.