13. Kapitel*

232 7 0
                                    


„Liam! Geh bitte! Solange du noch kannst!", sagte ich und guckte ihn flehend an. Es würde nicht lange dauern, da würde mein Vater hier aufkreuzen und ihn wahrscheinlich umbringen. Seine Familie hatte sich zu viele Fehler erlaubt.

„Ich werde dich niemals alleine lassen!" Er zog mich näher an sich heran. So sehr ich das auch genoss, er musste so schnell wie möglich gehen.

„Wenn du jetzt nicht gehst werden sie dich umbringen!"Ich versuchte ihn dazu zu bringen zu gehen. Es war hier viel zu gefährlich für ihn!

„Das ist mir egal! Ich möchte bei dir sein! Wir sind gerade einen Monat zusammen in aller Heimlichkeit! Ich möchte weiterhin Zeit mit dir verbringen jeden Tag."

„Du versteht das nicht! Wir können uns später wieder treffen, aber vorerst musst du von hier verschwinden!" Mein Flehen brachte nichts! Dafür ist er viel zu stur!

„Ich bleibe hier! Bei dir! Ich will nicht fünf Jahre auf dich warten müssen! Ich liebe dich!" Er küsste mich. Mein Herz machte einen doppelten Salto und ich schmolz dahin. Ich konnte an nichts anderes im Moment denken, als an seine wunderschönen, weichen Lippen. Langsam lösten wir uns wieder.

„Ich liebe dich doch auch und deshalb will ich , dass du aus dieser Stadt fliehst!" Ich schaute ihn nochmals flehend an und versuchte ihn von mir zu schieben in Richtung der Tür, aber es half nichts.

Er schüttelte nur den Kopf und küsste mich nochmal. In meinem Bauch brach ein Chaos aus. Wir fuhren auseinander, als unten die Tür krachend auf den Boden fiel. Sie sind da! Ich konnte ihn nicht mehr beschützen.

„Ah! Du hat ihn! Gute Arbeit!" Mein Dad betrat hinter mir den Raum, gefolgt von Cesco, der mich kurz darauf von Liam wegzog. Ich schaute Liam an. Er zeigte keine Angst. Plötzlich rannte er auf meinen Vater zu, aber mein Vater war schneller. Er zog seine Pistole und schoss.

Ich schreckte hoch. Ich war mitten im Unterricht eingeschlafen, aber ich nahm nichts um mich herum war! Alles klang gedämpft zu mir durch. Liam! Mein Vater hatte ihn umgebracht! Hätte er nur auf mich gehört, dann könnte ich ihn besuchen!

„Alles ok? Du bist total bleich!",fragte Emi neben mir.

Ich konnte mich nicht bewegen. Ich bekam nur noch mit wie Emi fragte, ob wir raus dürfen, da mir schlecht ist und wie sie mich halb aus dem Klassenzimmer trug. Draußen setzte sie mich auf eine Bank und ein paar Minuten später stand sie mit Cesco neben mir. Ich bekam nichts mehr mit und dann wurde alles schwarz.

Ich hörte gedämpfte Stimmen. Ich klammerte mich an sie und erlangte langsam mein Bewusstsein zurück. Wie lange war ich weg? Ich glaube nicht lange, da gerade die Schulglocke gedämpft zu mir durchdrang. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, was mir auch gelang. Sofort war jemand über mir. Cesco!

„Alles ok?", fragte er.

Ich nickte leicht. Ich war schon lange nicht mehr umgekippt. Seit fast einem halben Jahr nicht mehr. Ich erhob mich und Emi und die Krankenschwester, die bis gerade in einer eifrigen Diskussion waren, kamen auf mich zu.

„Geht es dir besser?", fragte die Krankenschwester mich.

„Ja. Es ist nicht so schlimm. Das passiert mir öfters."

„Willst du nicht zu einem Arzt?" Ich schüttelte den Kopf.

"Gut, dann kannst du gehen, aber sobald das nochmal passieren sollte, such bitte sofort einen Arzt auf, okay?" Ich nickte.

"Machen Sie sich keine Sorgen. Wir kümmern uns um sie.", sagte Cesco zu der Krankenschwester und in der Mitte von Emi und Cesco lief ich raus.

Forbidden Or Fake Love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt