Gelangweilt sitze ich im Unterricht und starre nach draußen. Ich hasse Chemie und das ist auch kein Geheimnis. Chemie ist scheiße, ganz einfach. Aber gleich haben wir Schluss und mein Vater wird mich abholen. Der zweite Block heute war gut. Marco hat eine neue Trainingshose und ein Tanktop zum Sport angehabt, sodass ich die gesamte Sportstunde damit verbringen konnte, seine muskulösen Arme und seinen geilen Arsch zu betrachten. In dem Fall hat eine Sportbefreiung eindeutig seine Vorteile. Sonst ist es immer so langweilig herumzusitzen aber in den Klamotten ist Marco einfach so unglaublich heiß. Das Problem ist nur, dass ich nicht die einzige war, die ihm auf den Arsch und auf die Stelle geglotzt hat, wo sein vermutlich unglaublicher... Schwanz ist. Um ehrlich zu sein kann ich es kaum erwarten diesen Mann mal nackt zu sehen. Allerdings bin ich dann doch etwas schüchtern und würde wahrscheinlich im ersten Moment wegsehen. Aber dass die anderen Mädels meiner Klasse und die der Parallelklasse ihn auch so angestarrt haben geht mir dermaßen gegen den Strich. Ich gebe es zu: ich bin tierisch eifersüchtig. Jetzt ist nicht nur Betty meine Konkurrenz sondern auch meine Mitschülerinnen. Marco hat mir in einer Nachricht geschrieben, dass er sich geehrt fühlt, dass ich von seinem Hintern und seiner Männlichkeit so sehr angetan bin, sodass ich rot wurde und Timo stirnrunzelnd nachfragte, was los ist. Marco hat es also gemerkt. Aber shit happens. Ist eben so.
Timo trägt mir meine Tasche zum Auto meines Vaters. Ich muss heute zum Arzt zur Kontrolle. Mal sehen, ob der Gips vielleicht ab kann. Ich wäre glücklich darüber. Große Hoffnungen mache ich mir aber nicht. Ich trage den jetzt seit drei Wochen. Es war nur ein leichter Bruch, vielleicht habe ich ja doch Glück und er kommt ab. Ich setze mich in Papas Auto und begrüße ihn lächelnd. Er jedoch ignoriert mich komplett und parkt mit grimmigem Blick aus. "Dad? Redest du nicht mehr mit mir?", frage ich und lache leicht. "Ich rede nicht mit jemandem, der mich dreist anlügt." Ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Wann soll ich denn gelogen haben?", "Gestern Nachmittag." Ich runzle die Stirn. Ich war doch gestern Nachmittag überhaupt nicht Zuhause? "Du hast mich angelogen, als du sagtest, du würdest bei Timo übernachten." Sofort verkrampft sich mein ganzer Körper und ich starre ihn geschockt an. "Na? Klingelt da was?" Ich schlucke schwer. "Ich habe gestern Abend bei Timo Zuhause angerufen. Seine Mutter ist rangegangen. Wir haben eine Weile geredet und als ich nach dir fragte, war sie leicht irritiert, denn du warst überhaupt nicht dort." Wieder schlucke ich schwer. Was soll ich denn jetzt sagen? "Wo warst du?" Sein Ton ist scharf. Er klingt enttäuscht und verärgert zugleich. So hat er schon lange nicht mehr mit mir geredet. Ich senke den Blick und spiele vor Nervosität mit meinen Fingern. "Miley! Ich frage dich nicht noch einmal!" Ich zucke zusammen, weil er so laut redet, wobei er noch verärgerter klingt als vorher. "Ich war bei einem Freund.", sage ich leise. Ich werde ihm nicht sagen, dass Marco mein Freund ist. Das gäbe nur noch mehr Ärger. "Einem Freund?" Ich nicke. Er presst die Lippen aufeinander. "Ist er dein Freund?" Ich nicke leicht. "Woher kennst du ihn? Kenne ich ihn?", "Von der Schule und nein. Er ist älter als ich, also nicht in meiner Klasse." Papa nickt leicht und scheint etwas entspannter zu werden. "Ich will nicht, dass du mich anlügst, Spätzchen. Du weißt doch, dass ich zugesagt hätte, wenn du mich gefragt hättest, ob du dort schlafen darfst." Da hat er recht. Zuerst hätte er mich über meinen Freund ausgefragt, dann hätte er sich Zeit zum Überlegen genommen und letztendlich hätte er zugesagt. Auch ohne ihn vorher kennenzulernen. "Wieso hast du mich angelogen, Miley? Du weißt, dass ich das hasse.", "Ich weiß nicht. Ich war etwas verunsichert. Ich wollte unbedingt dort schlafen und vielleicht hatte ich etwas Angst, dass du verneinen könntest.", sage ich leise. Er seufzt und legt seine Hand auf mein Bein. "Wann lerne ich ihn kennen?", "Erstmal noch nicht, ja? Ich will nicht, dass ihr euch kennen lernt und eine Woche später ist es schon aus zwischen uns. Wenn es sehr ernst wird, stelle ich ihn dir vor.", versichere ich ihm. Papa nickt leicht und scheint nachzudenken. "Ist okay, Spätzchen. Ich vertraue dir. Aber mach bitte nichts Unüberlegtes. Lass dich von ihm zu nichts drängen und überstürze nichts, in Ordnung? Und um Gottes Willen verhütet bitte." Ich werde rot und sehe schnell weg. Das wird dann doch etwas peinlich. Wie damals, als ich mit 13 das erste mal meine Periode bekam. Ich bin zu Papa gegangen und habe versucht ihm das zu sagen. Er war so verzweifelt, dass er Timos Mom angerufen hat, welche mir dann letztendlich half und mir das kaufte, was ich brauchte. "Schon gut, Dad.", murmle ich. Papa lacht etwas nervös und hält auf dem Parkplatz der Arztpraxis. "Soll ich mitkommen?" Ich nicke, da ich Ärzte hasse und niemals einen an mich heranlassen würde, wenn ich alleine bin.
Papa hat mich die ganze Zeit versucht auszufragen, was Marco betrifft. Ich habe aber nichts weiter gesagt. Weder Namen noch Alter noch sonst irgendwas. Das gefiel meinem Vater überhaupt nicht aber da muss er durch. Mittlerweile sitze ich zuhause in meinem Zimmer mit Mr. Cooper auf meinem Schoß und trinke Kakao. Den Gips bin ich natürlich noch nicht losgeworden aber noch so zwei bis drei Wochen und er kann ab. Mein Handy summt, woraufhin ich es in die Hand nehme und die Whatsapp Nachricht von Marco lese.
Mein Bett ist so einsam ohne dich. Und kalt ist mir auch.
Ich grinse und antworte ihm.
Komm zu mir, mein Bett ist schön warm und es gibt sogar Kakao.
Dazu schicke ich ihm ein Bild von meinem Schoß mit Coop darauf und dem Kakao.
Gib mir fünf Minuten.
lautet die Antwort. Lächelnd verdrehe ich die Augen.
Nein!x
Wir sehen uns morgen in der Schule. Ich gehe jetzt schlafen, gute Nacht.xxxIch lege mein Handy weg und trinke den letzten Schluck Kakao aus, ehe ich das Licht meiner Nachttischlampe ausschalte und mich in meine Bettdecke kuschle.
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Mein Lehrer
Fiksi Penggemar"Wieso glaubst du, dass wir das hinbekommen?", "Weil ich dich liebe, Miley." Miley ist ein normales Mädchen, das im Schulstess steckt. Und so wie alle anderen findet auch sie ihren Mathelehrer toll. Mit seinen 26 Jahren ist er auch nur 9 Jahre älte...