2. Teil des Leseabends
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Küsse, die auf meinem Gesicht platziert werden, warme Haut, die sich an meine schmiegt und der Duft von leckerem Essen und heißem Kakao wecken mich. Ich öffne meine Augen und sehe direkt Marco an, der mich liebevoll anlächelt. "Guten Morgen, Baby.", raunt er und küsst meinen Hals. "Guten Morgen.", grinse ich und richte mich langsam auf. "Ich bin dafür, dass wir uns für den Rest des Tages in meinem Bett verkriechen und auch hier frühstücken.", erklärt er mir und holt ein Tablett mit Essen und Kakao vom Boden hoch. "Gute Idee.", lächle ich und nehme mir einen Waffel. "Hast du die selbst gemacht?" Er nickt stolz. "Bin gar nicht so schlecht was das Kochen betrifft. Das sieht bei der Waschmaschine schon anders aus.", "Ich zeige dir später, wie man die an macht. Das ist nämlich schrecklich, dass deine Mutter das für dich macht. Ich als Mutter hätte das nicht getan. Hättest zusehen können, wie du das hinbekommst." Er schnaubt beleidigt, was mich zum Lachen bringt. "Die Waffeln sind unglaublich lecker, Marco. Die kannst du in Zukunft immer für mich machen.", schmatze ich. Nach einer Weile merke ich dann, dass er mich die ganze Zeit lächelnd anstarrt. "Was?", frage ich etwas unsicher. Ob ich etwas im Gesicht habe? "Du hast in Zukunft gesagt. Heißt das, dass du vor hast, länger an meiner Seite zu sein?", "Du wirst mich nicht mehr los.", lächle ich. Er strahlt mich an und küsst mich liebevoll und innig. "Meine Mutter hat Bilder von mir gemacht.", platzt es aus mir heraus. "Bilder?", fragt Marco irritiert. "Ja, Bilder. Ich sollte mich nackig in bestimmten Positionen hinsetzen. Und diese Bilder hat sie dann an Perverslinge verkauft, die auf so was stehen. Kindervergewaltiger, Männer die auf Kinderposnos stehen. Videos hat sie auch von mir gemacht. Und immer nackt. Ich war klein und hatte keine Ahnung, was das soll. Ich wusste nur, dass ich darüber nicht reden darf. Und das tat ich nicht. Es kam so weit, dass ich gar nicht mehr redete. Papa hat es natürlich herausgefunden. Die Bilder und Videos waren auf dem Computer, den wir damals hatten. Papa hat die Bilder gefunden und Mama zur Rede gestellt. Daraufhin hat sie mich an sich genommen und ist mit mir abgehauen. In der Zeit hat sie weiter gemacht mit mir. Es war keine schöne Zeit und ich werde die Erinnerungen nicht los. Sie hat schlimme Dinge getan.", hauche ich. Tränen laufen mir über die Wangen. "Papa hat uns gefunden und mich mit zu sich nach Hause genommen. Er kann sich nicht erklären, weshalb sie so etwas getan hat. Bis heute wissen wir das nicht." Marco schiebt das Tablett zur Seite, welches bis eben zwischen uns stand und zieht mich an sich. Er sagt nichts, hält mich einfach fest. Dafür bin ich ihm dankbar. Ich will kein Mitleid. Ich will nicht hören, dass ihm das leid tut. "Ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du es mir anvertraust.", sagt er schließlich. Ich lächle etwas und sehe ihn an. "Sie hat mich zerstört, weißt du? Sie hat dafür gesorgt, dass ich kein normaler Teenager sein kann wie andere." Er nickt und drückt mich wieder an sich. "Du bist etwas besonderes, Miley. Für mich bist du das. Und es ist mir egal, ob du ein gebrochenes Mädchen bist oder nicht. Das was zählt ist, dass du jetzt mich hast. Und das trotz allem, was du durchmachen musstest und auch ohne ein normaler Teenager zu sein. Normal sein kann jeder.", "Du bist das beste, was mir je passiert ist, Marco.", lächle ich. "Da ist aber noch mehr oder?" Ich nicke traurig. "Ja, da ist noch mehr. Aber das erzähle ich dir ein anderes mal, okay?" Er nickt lächelnd. Ich kann ihm jetzt nicht auch noch erzählen, dass ich dazu neige mir selbst Schmerzen zuzufügen und dass ich für eine lange Zeit in der geschlossenen Psychiatrie war. Das mit meiner vermeintlichen Mutter reicht fürs erste. "Ist es etwas schlimmes? Ich meine das, was du mir noch nicht erzählt hast.", "In meinen Augen schon.", antworte ich wahrheitsgemäß. Er nickt nachdenklich und scheint komplett in seinen Gedanken zu versinken. "Lass uns über etwas anderes reden, okay?", lenke ich deshalb von Thema ab. Er nickt lächelnd und küsst meine Schläfe.
Seufzend haue ich mir die Hand gegen die Stirn. "Marco, du kannst zu weißer Wäsche keine bunten legen. Dann war die weiße Wäsche mal weiß.", lache ich. Marco stöhnt frustriert auf. "Du musst alles trennen. Helle Wäsche, dunkle Wäsche, schwarze Wäsche und weiße Wäsche. Die weiße Wäsche ist dann Kochwäsche. Das steht hier sogar als Waschprogramm dran, guck." Marco sieht auf die Stelle, auf die mein Finger zeigt. "Okay. Und die ganze andere Wäsche?", "Die kannst du einfach als Mischwäsche 40℃ waschen. Das Programm ist hier." Ich zeige auf das genannte Programm und er nickt. "Okay, am beste ich schreibe das auf.", kichere ich. Marco verzieht beleidigt das Gesicht. "Das ist nicht so leicht!", "Doch, das ist es.", grinse ich ihn an. "So, jetzt zum Weichspüler. Dieses Zeichen hier steht für Weichspüler, dieses für Waschmittel. So kannst du es eigentlich gar nicht verwechseln.", erkläre ich weiter. Er nickt wieder und macht dann auch sofort beides in das dafür vorgesehene Fach. "Gut, jetzt schiebst du das einfach zu und drückst auf Start." Er nickt noch einmal und drückt auf den Knopf. Und schon läuft die Waschmaschine. "Siehst du, ist gar nicht schwer." Er grinst zufrieden über sich selbst und starrt dabei die Maschine an. "Okay, ich denke, dass ich das hinbekommen werde. Zur Not rufe ich dich an.", lacht er. Ich verdrehe schmunzelnd die Augen. "Du machst das schon, Schatzilein." Er verzieht das Gesicht. "Bitte nenn mich nicht so.", "Wie denn? Schatzilein?", frage ich und betonen den Namen noch extra. Marco murrt vor sich hin und geht aus dem Bad heraus. "Irgendwann werde ich dich auf dieser Waschmaschine vögeln.", "Ziemlich große Worte für jemanden, der vom Vögeln keine Ahnung hat.", lache ich. Er sieht mich eine Weile stumm an, bis er seufzt. "Das stimmt wohl, aber tun werde ich es trotzdem irgendwann.", grinst er dreckig und haut mir auf den Hintern. Idiot!
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Mein Lehrer
Fanfiction"Wieso glaubst du, dass wir das hinbekommen?", "Weil ich dich liebe, Miley." Miley ist ein normales Mädchen, das im Schulstess steckt. Und so wie alle anderen findet auch sie ihren Mathelehrer toll. Mit seinen 26 Jahren ist er auch nur 9 Jahre älte...