4. Teil des Leseabends
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"Wir haben gar nicht mehr geredet.", murmelt Marco etwas unsicher. "Hä?", lache ich, da wir doch die ganze Zeit reden. Er schmunzelt und zieht mich an sich, woraufhin ich meinen Kopf an seine Schulter lege. "Über Sonntag Nacht." Oh, das meint er. Eine Röte schleicht sich auf meine Wangen. "Ich hatte es mir anders vorgestellt." Marco nickt traurig. Wieso ist er denn jetzt traurig? "Tut mir leid. Ich habe es wohl vermasselt. Ich hätte dich irgendwie besser verführen sollen oder so, als ich dich in mein Schlafzimmer gebracht habe.", "Um Gottes Willen! Das meine ich doch gar nicht! Es war perfekt. Wir waren zuerst einfach zu angespannt. Wir hätten uns dafür nicht so verabreden sollen. Wir waren viel zu nervös. Und in der Nacht waren wir einfach entspannt. Ich hatte nur gedacht, dass es von den Schmerzen her viel schlimmer wird. Deswegen sagte ich, dass ich es mir anders vorgestellt hätte. Nicht, weil es vorher nicht sofort geklappt hat oder weil es mir nicht gefallen hat.", beruhige ich ihn. Er nickt erleichtert. "Okay. Ich hatte schon etwas Angst, dass du mir das vorwerfen würdest.", "Das würde ich niemals tun, Marco. Abgesehen davon war ich die jenige, die abgebrochen hatte." Er lächelt mich an und küsst meine Schläfe. Mir geht es bereits besser. Allerdings nicht so viel besser, dass ich heute wieder in die Schule konnte. Ich bin also die ganze Woche Zuhause. Marco ist jeden Tag nach der Arbeit hergekommen und hat auch die Nächte hier verbracht. Ich habe ja Bedenken. Nicht, dass er auch noch krank wird. Aber ich würde mich um ihn kümmern, falls er sich noch anstecken sollte. Was ich jedoch nicht hoffe. Krank sein ist nämlich scheiße. "Wie fandest du es?" Ich sehe zu Marco hoch, der sich lässig auf der Couch zurück gelehnt und den Arm um mich gelegt hat. Sein Blick ist auf sein Weinglas gerichtet, das er in der Hand hält. "Es hätte nicht besser sein können, Miley. Ich habe so lange darauf gewartet die richtige für mein erstes mal zu finden. Und diese Worte sind mir gerade total unangenehm, weil ich eben schon 26 Jahre alt bin. Und auch wenn wir noch nicht lange zusammen sind, war ich mir bei dir vom ersten Moment an sicher, dass du die richtige bist." Ich lächle verlegen. "Weißt du was, Miley?", "Was denn?" Er legt seine Hand an mein Gesicht und küsst mich. "Du bist das beste, was mir je passiert ist. Und ich will nicht mehr ohne dich sein.", "Ziemlich große Worte, wenn man bedenkt, dass wir erst 20 Tage zusammen sind." Er lacht rau auf und nickt. "Ich weiß. Aber in meinem Kopf ist es so, dass ich mir mein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann." Ich lehne meinen Kopf wieder gegen seine Schulter. "Das ist süß. Und mir geht es ehrlich gesagt auch so." Romantisch wie ich bin, überkommt mich ein extremer Hustenanfall. Marco drückt mich von sich, damit ich aufrechter sitze und er sich selbst ebenfalls aufrichten kann, um mir meine Teetasse zu reichen. "Hier, trink etwas." Liebevoll streichelt er mir über den Rücken, während ich versuche zu trinken und meinen Husten zu stillen. "Geht wieder?" Ich nicke und atme tief durch meine momentan nicht verstopfte Nase ein und aus. "Ich will wieder gesund sein. Kein Bock mehr auf den Husten und den ganzen Scheiß." Marco schmunzelt, sagt aber nichts weiter dazu. "Wann kommt dein Dad nochmal wieder?", "Übermorgen. So gegen Abend, denke ich." Marco nickt nachdenklich, was meine Neugier weckt. "Was ist?" Er winkt ab und sieht zum Fernsehen, wo gerade Galileo läuft. "Soll ich uns etwas zu Essen machen?" Ich nicke begeistert. "Okay. Du bleibst schön liegen und ich sehe mal nach, was sich so machen lässt." Er steht auf und geht in die Küche. "Kartoffelpüree, Rührei und Kräutersoße?", "Nehme ich!", rufe ich zurück und muss dann sofort wieder husten. Laut reden ist noch nicht drin, ohne dabei halb zu verrecken.
Schweigend sitzen wir am Tisch in der Küche und essen das Essen, welches Marco für uns gekocht hat. Ich weiß nicht, ob ich das schon einmal sagte, aber Marco kann unglaublich gut kochen. Dieser Mann ist ein Traum! Er sieht gut aus, hat einen unglaublich tollen Charakter, er hat einen tollen Job, wo er auch nicht so schlecht verdient und kochen kann er auch noch. Also für mich ist er mein Mr. Perfect. "Hey, worüber denkst du nach?", holt Marco mich aus meinen Gedanken und sieht mich belustigt an. "Äh.." Ich werde rot und schiebe mir schnell eine Gabel voll Rührei und Kartoffelpüree in den Mund. Ich hatte vergessen aufzuzählen, dass er nicht einmal davor zurückschreckt, sich sogar noch um mich kümmert, wenn ich hustend und rotzend im Bett liege. Das macht ihn noch perfekter. Jeder andere Kerl würde wahrscheinlich die Flucht ergreifen. "Du bist einfach perfekt für mich. Darüber habe ich nachgedacht.", gebe ich ehrlich zu. Marco sieht mich lächelnd an. "Ich bin also perfekt, ja?" Ich nicke kichernd, was ihn schmunzeln lässt. "Okay, aber ich habe auch über etwas nachgedacht. Und ich hoffe, dass das meinen Ruf als perfekt nicht zerstört." Ich lege fragend den Kopf schief. "Naja, normalen Sex kann doch jeder haben, oder?" Ich nicke etwas verwirrt. "Ich will aber nicht normal sein. Ich bin es nicht. Und du bist es auch nicht. Normal. Wir könnten die verrücktesten Dinge tun." Ich sehe ihn überrascht am. "Und woran hast du da so gedacht?" Er grinst geheimnisvoll, lehnt sich dann aber vor, um mir tief in die Augen zu sehen. "Wir könnten zum Beispiel sämtliche Toys ausprobieren, könnten sogar in einen dieser Zwingerclubs gehen.", "Ich bin aber noch nicht 18. Die würden mich da wahrscheinlich noch nicht reinlassen." Marco lacht rau und lehnt sich zurück. "Ich schlage dir vor mit mir perverse Dinge im Bett zu machen und in Sexclubs zu gehen und das einzige, was du dazu sagst, ist dass du in den Sexclub nicht hereinkommst, weil du noch nicht 18 bist?", "Normal sein kann doch jeder.", lächle ich unschuldig, was in Marcos Augen ein Feuer entfacht, welches mich ziemlich anmacht.
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Mein Lehrer
Fiksi Penggemar"Wieso glaubst du, dass wir das hinbekommen?", "Weil ich dich liebe, Miley." Miley ist ein normales Mädchen, das im Schulstess steckt. Und so wie alle anderen findet auch sie ihren Mathelehrer toll. Mit seinen 26 Jahren ist er auch nur 9 Jahre älte...